Opas Stern - Ein Trost- und Erklärbuch für Kinder und ihre Eltern

von: Julia Weißflog, Stefan Ortmüller, Daniel Wende

Hogrefe AG, 2018

ISBN: 9783456959061 , 48 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 21,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Opas Stern - Ein Trost- und Erklärbuch für Kinder und ihre Eltern


 

Vorwort
„Opas Stern“ ist die Geschichte von Jon und seinem Opa, der vor Kurzem gestorben ist. Mit dem Tod eines geliebten Menschen umzugehen, ist sehr schwer, besonders dann, wenn es das erste Mal passiert. Die verzweifelten Gefühle sind ganz neu und mächtig, aber genau so, wie Jon traurig und gleichzeitig sehr stark ist, werden auch andere Kinder kraft voll zu Helden werden können. Dieses Buch wird eine Hilfe für jüngere und ältere Menschen sein, denen Ähnliches passiert ist. Jeder Mensch wird meist schon früh mit dem unausweichlichen Verlust eines Verwandten konfrontiert. Wir alle erinnern uns ein Leben lang an die erste Begegnung mit dessen Ende. Oft ist es ein naher Verwandter, und nicht selten sind es Großvater oder Großmutter, mit deren Tod ein manchmal traumatisches, mindestens aber ein irritierendes und existentielles Erlebnis in die eigene, noch junge Biografi e geschrieben wird. Sind wir noch ganz jung, können wir die fi nale körperliche Abwesenheit eines nahen Menschen noch viel weniger begreifen. Die eigenen Verhaltensweisen sind genauso neu wie die der Eltern und älteren Verwandten, die ebenfalls trotz ihres Erfahrungsvorsprungs aus ihren Alltagsroutinen gerissen werden.

Jon, der Held der Geschichte „Opas Stern“, hat das Glück, während seines jungen Lebens mit einem liebenden Opa aufzuwachsen. Umso dramatischer erlebt er das Fehlen dieser wichtigen Bezugsperson. Die Lücke, die durch die gerissene Verbindung zu seinem Opa entstanden ist, wäre in anderen Geschichten die gekappte Beziehung zu Oma, Tante, Onkel, zu einem Elternteil oder zu Schwester oder Bruder. Die Geschichte steht beispielhaft für den Verlust geliebter Menschen und den Umgang damit. Kinder, die einen ähnlichen Verlust erlitten haben, werden mit der nötigen Zeit, der fürsorglichen Hilfe, aber vor allem auch der eigenen Stärke lernen, ihren Schmerz zu verkraft en. Jon beginnt dies mit seiner fantasievollen Trauerarbeit zu tun.Julia Weißfl og ist nicht nur eine poetische Geschichte, sondern auch eine künstlerisch überzeugende Umsetzung gelungen. In der Off enheit ihrer einfühlsamen (Bild-)Sprache können sich die Leser*innen mit Jon identifi zieren und auch die eigene Situation refl ektieren. Steff en Ortmüller und Daniel Wende haben mit der Erarbeitung eines psychologisch fundierten Ratgebers für Eltern und mit praktischen und kindgerechten Arbeitsblättern dafür gesorgt, dass das Buch wunderbar hilfreich bei der Überwindung der Trauer sein wird.

Klaus Lomnitzer, Professor für Grafik und Malerei am Institut für Bildende Kunst der Philipps-Universität Marburg, Juni 2018