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Zum Begriff der Gesetzesumgehung im materiellen Strafrecht und seiner Bedeutung für die praktische Anwendung des Rechts.
Vorwort
8
Inhaltsverzeichnis
10
Einleitung
20
A. Zur Vorgehensweise
29
I. Vorrangigkeit einer abstrakten Begriffsbestimmung
29
II. Induktion versus Deduktion
30
III. Ein vorläufiger Umgehungsbegriff
32
B. Mögliche Umgehungssachverhalte im heutigen Strafrecht
34
I. Die allgemeine Strafrechtslehre
34
1. Umgehungsnormen im Allgemeinen Teil des StGB
37
a) Die Organ- und Vertreterhaftung, § 14 III StGB
37
b) Die selbständige Strafbarkeit der Beteiligten, § 29 StGB
39
c) Die Bekämpfung des „Reichenprivilegs“ in § 5 Nr. 9 StGB
39
2. Die Erschleichung von Rechtfertigungs-., Entschuldigungs- und Schuldausschließungsgründen
47
a) Die Notwehrprovokation als klassischer Fall der Normerschleichung? – Zur Notwendigkeit, die vorläufige Begriffsbestimmung von gesetzesumgehendem Verhalten fortzuentwickeln
47
aa) Die absichtliche Notwehrprovokation
48
(1) Die Absichtsprovokation als Problem des Allgemeinen Teils
48
(2) Die Absichtsprovokation als Fall der Erschleichung
49
(3) Subsumtion unter den Begriff der Erschleichung im Einzelnen
50
(a) Die Streitfragen bei der Absichtsprovokation
50
(b) Konkretisierungsbedarf des Umgehungs-/Erschleichungsbegriffs
52
(aa) Objektive Elemente des Täterverhaltens
53
(bb) Subjektive Elemente des Täterverhaltens
54
(cc) Der Erfolg der Umgehungshandlung
55
(dd) Der Argumentationsaufwand
55
(ee) Zusammenfassung
66
bb) Die „sonst schuldhafte“ Herbeiführung einer Notwehrlage
69
b) Die Erschleichung eines rechtswidrigen, bindenden Befehls
72
c) Die actio libera in causa
73
aa) Die Streitfragen um die actio libera in causa
74
bb) Relevanz der Streitfragen für die Einordnung der actio libera in causa als Fall der Umgehung bzw. Erschleichung
76
(1) Die absichtliche actio libera in causa
77
(a) Die Unvereinbarkeitsthese
79
(b) Das Ausnahmemodell
80
(c) Die Tatbestandslösungen
82
(d) Zusammenfassung
89
(2) Die einfach vorsätzliche und fahrlässige actio libera in causa
90
II. Der Besondere Teil inklusive des so genannten Nebenstrafrechts
91
1. Steuerhinterziehung und Steuerumgehung
92
a) Voraussetzungen der Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit dem Missbrauch von Gestaltungsmöglichkeiten des Rechts
93
aa) Die Abgrenzung von Scheinhandlungen (§ 41 II AO) und Steuerumgehung (§ 42 AO)
93
bb) Die tatbestandlichen Voraussetzungen der strafbaren Steuerumgehung gemäß § 370 AO in Verbindung mit § 42 AO
95
b) Die Steuerumgehung als strafrechtliche Umgehungshandlung
102
aa) Vorliegen der objektiven Umgehungselemente
102
bb) Vorliegen möglicher subjektiver Umgehungselemente
109
c) Zusammenfassung
111
2. Das Zollstrafrecht
111
a) Der „Ameisen“- und anderer Zigarettenschmuggel
114
b) Der Kaviarfall
118
3. Die Subventionserschleichung
119
a) Voraussetzungen der Strafbarkeit wegen Subventionsbetrugs in Verbindung mit dem Vorliegen einer Subventionserschleichung
119
b) Die strafbare Subventionserschleichung als strafrechtliche Umgehungshandlung
122
c) Subventionserschleichungen im Zusammenhang mit dem Investitionszulagengesetz
125
4. Die so genannte faktische Auslegung
127
5. Die Verschleierung von Sacheinlagen
130
a) Die gesellschaftsrechtliche Sicht
131
b) Die strafrechtliche Sicht
132
c) Zusammenfassung
136
6. Umgehungen des Außenwirtschaftsgesetzes und des Kriegswaffenkontrollgesetzes
138
a) Zum Endverbleib von Rüstungsgütern
139
b) Zur Zusammensetzung von Warensendungen
143
7. Progressive Kundenwerbung, § 16 II UWG
147
8. Straftaten im Zusammenhang mit der Vermeidung des deutschen Gesellschaftsstatuts
150
a) Das deutsche Gesellschaftsstatut und die europäischen Grundfreiheiten
150
aa) Urteil im Fall „Centros“
151
bb) Urteil im Fall „Überseering“
152
cc) Urteil im Fall „Inspire Art“
152
dd) Konsequenzen der europäischen Rechtsprechungsentwicklung für das nationale Zivilrecht
153
b) Konsequenzen für das Strafrecht
155
aa) Anwendbarkeit deutschen Strafrechts?
155
bb) Umgehung deutschen Strafrechts?
160
9. Nutzung einer ausländischen EU-Fahrerlaubnis bei Entziehung der inländischen Fahrerlaubnis und Ablauf der Sperrfrist
165
10. Die Rechtsmissbrauchsklausel für das Umweltstrafrecht, § 330d Nr. 5 StGB
166
11. Umgehung eines Berufsverbots
168
12. Die Additionsklausel im Wuchertatbestand, § 291 I S. 2 StGB
169
13. Betrug, § 263 StGB
170
14. Computerbetrug, § 263a StGB
173
15. Erschleichung von Leistungen, § 265a StGB
175
16. Das so genannte Raubkopieren
177
17. Das „Leerspielen“ von Spielautomaten
178
18. „Verschleierte“ Umgehungsstrafgesetze?
179
19. Weitere, von Stöckel beschriebene Sachverhalte; insbesondere die Ersatzhehlerei
181
C. Zwischenergebnisse
183
I. Die Gesetzesumgehung als Problem der Normgeltung
183
II. Umgehungen und Erschleichungen
184
III. Scheinhandlungen und Scheingeschäfte
185
IV. Wissenschaftliche und rechtstatsächliche Relevanz der Problematik
185
V. Zum Erfolgskriterium
186
VI. Mehraktigkeit der Umgehungshandlung im Strafrecht
188
VII. Identität der Umgehungsproblematik für jede Deliktsebene
189
VIII. Die Verwendung des Umgehungs- und Erschleichungsbegriffs durch den Gesetzgeber
190
IX. Problemfälle für die Feststellung einer normzweckverletzenden Handlung
191
X. Offene Fragen zum Umgehungsbegriff
192
1. Das Verhältnis der Gesetzesumgehung zu verwandten Begriffen
192
2. Subjektivität bzw. Finalität des Umgehungsbegriffs?
193
D. Weitere Annäherung an den Umgehungsterminus
196
I. Bisherige Begriffsbildungen zur Umgehung im Strafrecht
196
1. Stöckel
197
2. Tiedemann
200
3. Nippoldt
201
4. Bruns
204
5. von Burchard
206
6. Pohl
207
7. Vogel
208
8. Reisner
210
a) Zum Verständnis der Umgehung in Frankreich
211
b) Zum Verständnis der Umgehung in England
212
9. Der Begriffskern weiterer Umschreibungsansätze
213
II. Ein Seitenblick auf die Behandlung der Gesetzesumgehung im Zivilrecht
214
1. Teichmann
216
2. Westerhoff
219
3. Sieker
223
4. Benecke
224
III. Zusammenfassung und Ausblick
228
1. Die Gesetzesumgehung als eigenständiges Rechtsinstitut
229
2. Sinn- und Zweckwidrigkeit der Tatbestandslosigkeit
229
3. Verwandtschaft zur Analogie
230
4. Die Ungewöhnlichkeit bzw. Künstlichkeit des Vorgehens
232
5. Verwandtschaft zum Rechtsmissbrauch
234
6. Der Sachverhaltsdurchgriff und die faktische Betrachtungsweise
236
7. Die subjektive Seite der Gesetzesumgehung
237
8. Die (rechtspolitische) Bewertung der Gesetzesumgehung
240
IV. Entwicklung eigener Kriterien eines strafrechtlichen Umgehungsbegriffs
244
1. Mögliche Zwecke einer Umgehungsdefinition
245
2. Die Gesetzesumgehung als Fall der zweckwidrigen Nichtanwendbarkeit einer Norm
246
a) Die „teleologische Lücke“ als gemeinsames Fundament aller Umgehungsumschreibungen?
246
aa) Methodologische Bewertung der teleologischen Reduktion
247
bb) Gesetzesumgehung als Lücke der Norm oder der Rechtsordnung?
247
b) Inhaltliche Kriterien für die Bestimmung einer „teleologischen Lücke“
249
aa) Die Kritik Westerhoffs an der Lückenterminologie
249
bb) Das Fehlen von Kriterien zu der Umgrenzung des Begriffs der „teleologischen Lücke“
249
cc) Die „teleologische Lücke“ definierbar als Fall gleicher Strafwürdigkeit und Strafbedürftigkeit?
251
dd) Mittelbare Erträge aus der Erörterung des Strafwürdigkeits- und des Strafbedürftigkeitsbegriffs
252
(1) Zur Trennbarkeit von Strafwürdigkeits- und Strafbedürftigkeitserwägungen für den Umgehungszusammenhang
252
(2) Umgehungswertung und Strafwürdigkeitswertung
254
ee) Die „teleologische Lücke“ als einzelfallabhängige Begutachtung des von der jeweiligen Strafnorm intendierten Rechtsgutsschutzes und seiner Reichweite
255
(1) Echte Gesetzesumgehungen
255
(2) Sonderfälle: Die Gesetzesumgehungen auf Rechtswidrigkeits- und Schuldebene
256
(3) Scheinbare Gesetzesumgehungen
256
(4) Gesetzesumgehung trotz Fehlens einer teleologischen Lücke?
257
c) Die Eignung der „teleologischen Lücke“ zur abschließenden Bildung des Umgehungsbegriffs
259
3. Die Gesetzesumgehung – ein Fall des Rechtsmissbrauchs?
261
4. Kennzeichnung der Gesetzesumgehung als künstliches Verhalten
264
a) Deskriptive Funktionen des Künstlichkeitsbegriffs
265
aa) Das Moment der Ungewöhnlichkeit
265
(1) Notwehrprovokation und actio libera in causa
266
(2) Weitere Gesetzesumgehungen ohne Ungewöhnlichkeitscharakter
267
(3) Zur Tauglichkeit des „Ungewöhnlichkeits-Urteils“ in den vergleichsweise eindeutigen Sachverhalten
268
(4) Zwischenergebnis
271
bb) Die besondere Aktivität des Täters im Vorfeld der strafrechtlich relevanten Handlung
272
b) Beweisrechtliche Funktionen des Künstlichkeitsbegriffs
273
c) Zusammenfassung
274
5. Die subjektive Seite der Gesetzesumgehung im Strafrecht
275
a) Aus dem geltenden Recht ableitbare Mindestvoraussetzungen für jede Umgehung des materiellen Strafrechts
276
aa) Subjektive Mindestvoraussetzungen für den Rechtsfolgenkontext der Gesetzesumgehung
276
bb) Subjektive Mindestvoraussetzungen für den deskriptiven Kontext der Gesetzesumgehung
277
b) Weitergehende subjektive Merkmale der Gesetzesumgehung im Strafrecht
278
aa) Besondere subjektive Umgehungsmerkmale im Rechtsfolgenkontext
280
(1) Auseinanderfallen von Umgehungsziel und Handlungsziel
280
(2) Das Verhältnis der Umgehungsabsicht zu sonst im StGB formulierten Absichten
281
(3) Umgehungsabsicht als das Ziel, normzweckwidrig zu handeln?
281
(4) Besondere subjektive Merkmale als Erfordernis eines schuldprinzipkonformen Strafrechts
282
(a) Besondere subjektive Merkmale auf Rechtswidrigkeits- und Schuldebene und im sonstigen Kernstrafrecht
284
(b) Besondere subjektive Merkmale im so genannten Nebenstrafrecht
285
(c) Zu der Vorhersehbarkeit staatlicher Strafe bei der Steuerumgehung
287
(5) Strafbegründende subjektive Umgehungsmerkmale?
293
bb) Besondere subjektive Umgehungsmerkmale im deskriptiven Kontext
295
(1) Der rechtsfolgenorientierte Umgehungsbegriff
297
(2) Idealtypische Umgehungsbegriffe
298
(3) Zu den fehlenden Grundlagen für eine Entscheidung zwischen dem rechtsfolgenorientierten und einem idealtypischen Umgehungsbegriff
299
E. Relevanz und Tauglichkeit des Begriffs der Gesetzesumgehung für die Rechts.praxis
301
I. Der grundsätzliche Beurteilungsspielraum des Richters bei der Rechtsfindung
301
II. Der Beurteilungsspielraum bei der Gesetzesumgehung
303
1. Die Auswirkungen der Auslegungszielbestimmung auf den Umgehungstopos
304
a) Die so genannte subjektive Auslegungszielbestimmung
305
b) Die so genannte objektiv-teleologische Auslegungszielbestimmung
306
c) Stellungnahme
311
aa) Bindet Art. 103 II GG an die „subjektive“ Auslegungszielbestimmung?
312
bb) Binden Demokratie- und Gewaltenteilungsprinzip an die „subjektive“ Auslegungszielbestimmung?
314
cc) Vom Nutzen der Wortlautgrenze
317
dd) Konsequenzen der freien Methodenwahl in der Rechtsprechung für die Gesetzesumgehung im Strafrecht
318
2. Die Gesetzesumgehung und die Auslegung von Art. 103 II GG
321
a) Zur Einschränkbarkeit des Gesetzlichkeitsprinzips
322
aa) Naturrechtliche Begründungen
323
(1) Die Rechtsprechung zu der Strafbarkeit der so genannten Mauerschützen
323
(2) Übertragung auf den Umgehungszusammenhang
329
(a) Materiale Gerechtigkeitserwägungen für die Gesetzesumgehung im Strafrecht
331
(b) Zurückweisung jedes überpositiven Einschränkungsansatzes
334
bb) Verfassungsrechtliche Begründungen
335
(1) Einschränkung durch Verwirkung von Grundrechten
335
(2) Einschränkung durch teleologische Reduktion des Art. 103 II GG
335
(3) Einschränkung von Art. 103 II GG im Wege praktischer Konkordanz
337
(a) Stellungnahme zu der verfassungsimmanenten Einschränkung von Art. 103 II GG für die Tötungshandlungen an der innerdeutschen Grenze
339
(b) Stellungnahme zu der verfassungsimmanenten Einschränkung von Art. 103 II GG für den Umgehungszusammenhang
343
cc) Zwischenergebnis
347
b) Grenzen der Gesetzesumgehung aus Art. 103 II GG
348
aa) Erfassungsmöglichkeiten für den richterlichen Rechtsanwender durch das bestehende Strafrecht
349
(1) Die Gesetzesumgehung als allgemeines Rechtsinstitut
350
(2) Restriktive Auslegung und Gegenanalogie
350
(3) Die faktische Auslegung
351
(4) Übernahme von Analogien aus dem außerstrafrechtlichen Vorfeld der Strafnorm?
353
(5) Besonderheiten für den Allgemeinen Teil des StGB?
355
bb) Möglichkeiten zur Erfassung durch den Gesetzgeber
362
(1) Der Sinn des Bestimmtheitsgrundsatzes
364
(2) Das relative Verständnis von Bestimmtheit
366
(a) Die gegen einen rigorosen Bestimmtheitsmaßstab angeführten Gründe
366
(b) Die durch die Rechtsprechung zugelassenen Relativierungen im Einzelnen
367
(c) Positionen des Schrifttums zum Bestimmtheitsgrundsatz und seinen Relativierungen
371
(d) Stellungnahme
374
(aa) Bestimmtheitsanforderungen für den Allgemeinen Teil des StGB
378
(bb) Bestimmtheitsanforderungen an blankettausfüllende Regelungen
381
(3) Die Konsequenzen für Umgehungsstrafgesetze
382
(a) Aufstellung eines allgemeines Umgehungsverbots im Allgemeinen Teil des StGB
383
(b) Existieren „gesetzlich angeordnete Analogien“?
385
(c) Bereichsspezifische Umgehungsklauseln in Strafgesetzen
386
(d) Außerstrafrechtliche Umgehungsklauseln
387
(aa) Anforderungen an Blankettmerkmale
388
(bb) Anforderungen an normative Tatbestandsmerkmale
390
(e) Erschleichungskonstellationen auf Rechtfertigungs- und Schuldebene
391
(aa) Die gesetzliche Bestimmtheit von § 32 StGB hinsichtlich der Notwehrprovokation
391
(bb) Die gesetzliche Bestimmtheit von § 20 StGB bezüglich der actio libera in causa
393
3. Zusammenfassung: Verfassungsrechtliche Grenzen für die Erfassung von Gesetzesumgehungen und die rechtsfolgenorientierte Anwendung des Begriffs bzw. des Arguments „Gesetzesumgehung“
393
III. Der verbleibende methodologische Wert des Umgehungsbegriffs für die Rechtsfolgenbegründung
398
F. Was bleibt von dem Phänomen „Gesetzesumgehung“ im Strafrecht?
402
Zusammenfassung der Ergebnisse
404
Literaturverzeichnis
418
Personenverzeichnis
444
Stichwortverzeichnis
446
Alle Preise verstehen sich inklusive der gesetzlichen MwSt.