Tradition und Verfassungsrecht - zwischen Fortschrittshemmung und Überzeugungskraft. Vergangenheit als Zukunft?

von: Walter Leisner

Duncker & Humblot GmbH, 2013

ISBN: 9783428540709 , 148 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 49,90 EUR

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Tradition und Verfassungsrecht - zwischen Fortschrittshemmung und Überzeugungskraft. Vergangenheit als Zukunft?


 

Vorwort

6

Inhaltsverzeichnis

8

A. Tradition als Gegenwartsproblem des Staatsrechts

14

I. Tradition, Wandel und Fortschritt

14

1. Tradition und demokratische Offenheit

14

2. Die drei Schritte der „Tradition“

16

II. Gegenwärtige „Grundstimmungen“ gegen juristischen Traditionalismus

18

1. Technisch-naturwissenschaftliche Entwicklung

18

2. Tradition und/aus Religion

20

3. Grundströmungen einer Abschwächung der Traditionalität?

21

4. Nationalstaatliche Traditionen und „Herkommen“ in überstaatlichen Zusammenschlüssen

22

5. Abschwächungstendenzen der „Tradition“ – dennoch Notwendigkeit ihrer Untersuchung

23

III. Politik, Demokratie: Gegen Traditionalismus?

23

1. Politik: Bewegung und Fortschritt

23

2. Demokratie: Antithese zur Tradition?

25

IV. Verfassung: Staatsform aus Tradition

26

1. Verfassung: Traditionsbezogene demokratische Ordnungsform

26

2. Verfassungsrecht als Verfestigung – Traditionalisierung der Ordnung

27

3. Tradition und „Verfassung als Auftrag“

29

B. Tradition als Verfassungsbegriff – Allgemeines zu Geltungsvoraussetzungen und Inhalt

31

I. Der Begriff Tradition im Recht

31

1. Bisherige Übung

31

a) Feststellung bisheriger Übung

31

b) Zeitliche Nähe des Traditionellen

32

c) Überzeugungskraft der Tradition – Effizienz

33

2. Lange Übung – Steigerungsform der Traditionswirkung

35

a) Zusammenfassung von Unbestimmbarem

35

b) Unvordenklichkeit

36

3. Tradition: Legitimation aus früherem Willen

38

a) Tradition als Legitimität, Staatsvoraussetzung, Wesen der Macht

38

b) Tradition: Macht (auch) aus (Willen der) Vergangenheit

40

4. Exkurs: Tradition und „Tendenz“ – „Dynamische Tradition“

41

II. Die Rechtswirkung der Tradition – Herkommen und Rechtsgeltung

42

1. Bindungswirkungen nur über gesetztes Recht

42

2. Tradition als Geltungs-Form des Rechts

42

3. Geltungskonkretisierung durch Tradition – Anwendungs-Traditionen der Rechtslagen

44

4. Der favor legis: Geltungsverlängerung im Zweifel – durch Tradition

45

5. Begründungsgewicht der Tradition – Abwägung

46

III. Tradition und Gewohnheitsrecht

48

1. Niedergang des Gewohnheitsrechts – damit des Traditionalismus im Recht?

48

2. Antitraditionalität aus der Entwicklung des Gewohnheitsrechts?

48

3. Tradition als Systematisierung fortgesetzter Übung

50

4. Tradition: Ausgreifen in Außerrechtliches

51

IV. Ergebnis zu Tradition als Verfassungsbegriff

53

C. Verfassungsgeschichte und Tradition

55

I. Verfassungsentwicklung als wesentlicher Inhalt des Herkommens

55

1. Tradition als geschichtsbezogene Verfassungsbegrifflichkeit

55

2. Verfassungsgeschichte als rechtliche Dogmengeschichte

55

II. Historia Magistra – Traditio legifera – Allgemeines

56

1. Ambivalenz geschichtlicher Betrachtung gegenüber einer „Tradition“

56

2. Tradition: Historische Erschlaffung – quietistische Versuchung zum Hedonismus

58

3. Historie als „Bild der Evolution“ – gegen Tradition

59

4. Historia – Magistra des Traditionsbruchs? – Die „revolutionäre Tradition“

60

5. „Tradition im raschen Wandel“: in der Geschichte der politischen Ideen

61

III. Einzelne Problembereiche historischer Traditionalität

62

1. Lang- und kurzfristige historische Betrachtung

62

2. Verabsolutierung kurzfristiger Geschichte?

63

3. Geschichte als Pendelbewegung: Traditionsschwach

63

4. Tradition und „Unumkehrbarkeit“ geschichtlicher Entwicklungen

65

5. Geschichtswiederholung in Tradition?

67

D. Tradition und Grundgesetz

69

I. Die Ermittlung der Traditionalität im geltenden Verfassungsrecht: Induktives Vorgehen

69

1. Traditionsmethodik aus Kontinuität – oder Herkommensbruch

69

2. Das Grundgesetz: Verfassungsrecht aus Traditionsbruch

70

II. Hinweise auf Tradition im Verfassungstext

72

1. Zurückhaltendes Grundverständnis

72

2. Die Ausnahme: „Hergebrachte Grundsätze des Berufsbeamtentums“

73

3. Traditionsgehalt der Präambel

76

4. Übergangsvorschriften als Traditionsregelungen?

79

III. Verfassungsrechtsprechung und Tradition als Verfassungsbegriff

81

1. Fehlende Grundsatzrechtsprechung

81

2. Keine nähere Verdeutlichung nach Inhalt und Wirkung

82

3. Formen einer „Traditionsbildung“?

82

4. Die Aufgabe der Verfassungsrechtsprechung

83

IV. Tradition im Schrifttumsüberblick

84

1. Allgemein-Grundsätzliches und Einzelbereiche

84

2. Beiträge zu einem verfassungsrechtlichen Traditionsbegriff im Schrifttum?

85

V. Exkurs: „Verfassungswerte“ und Tradition

85

1. „Verfassungswerte“ – ein Demokratieproblem

85

2. Tradition als „Inhalt und Wirkung von Verfassungswerten“

87

3. Grenzen der Bestimmung von Verfassungswerten durch Tradition

89

VI. Verfassungsgrundentscheidungen (Rechtsstaatlichkeit, Demokratie) und Tradition

91

1. Vorbemerkungen zum Folgenden: Grundfragen an Regelungen des geltenden Verfassungsrechts zu ihrem „Traditionspotenzial“

91

2. Rechtsstaatlichkeit

92

3. Demokratie

94

VII. Grundrechtstraditionen

98

1. Allgemeines: „Grundrechtstraditionen“ als „Verfassungs-Traditionen“

98

2. Traditionspotenzial der Grundrechte nach deren freiheitsschützendem Gehalt

99

a) Historischer Horizont der Grundrechtswirkungen

99

b) Formen der rechtlichen Grundrechtsgewährleistung – „Grundrechtssystem“

100

c) Geltungswirkung der Grundrechte – Sanktionen durch Normenkontrolle

102

d) Traditionell inhaltliches Ausmaß des Grundrechtsschutzes

103

3. Tradition im Bereich rechtsinstitutionell verfestigter Grundrechte

106

a) Allgemeines

106

b) Beispiel: Ehe, Familie, Kindererziehung (Art. 6 Abs. 1 GG)

107

c) Eigentum – Erbrecht (Art. 14 GG)

108

d) „Institutionelles Fazit“ zur Tradition

109

4. Traditionen im Bereich weiterer Freiheitsrechte

110

a) Justizielle Traditionen (Art. 101 bis 104 GG i. V. m. Art. 2 Abs. 1 GG)

110

b) Meinungsfreiheit (Art. 5 Abs. 1 GG)

111

5. Ergebnisse zur „Grundrechtstradition“

112

VIII. Traditionen im Staatsorganisationsbereich

114

1. Die „Änderungsintensität“ in der Staatsorganisation des Grundgesetzes

114

2. Rückzug in und Primat der „Verfassungsrechtstechnik“

115

3. „Entideologisiertes“ Staatsorganisationsrecht

116

4. Tendenz zu „Traditionen in Einzelbereichen“

117

5. Insbesondere: „Traditionsgetragener Föderalismus“

119

a) Historische Betrachtung: Heterogene Tradition in Abschwächung?

119

b) Technisch-ökonomische Entwicklungen contra Traditions-Potenziale

120

c) EU-Entwicklungen und nationale Tradition

121

d) Grundgesetzliche Verbürgungen des Föderalismus: Der herkömmliche Territorialbestand der Länder

122

e) Die föderalen (Mit).Wirkungsformen bei der Gesetzgebung

123

f) Die „Zusammengehörigkeit“ in den Ländern als Traditionspotenzial

124

g) Grundgesetzliche traditionelle Rahmen der „Zusammengehörigkeit“: Gleichwertige Lebensverhältnisse – Finanzausgleich

125

h) Fazit zur „Tradition im deutschen Föderalismus“

127

6. Kommunaltradition, Selbstverwaltung

127

a) Ein Bereich zentraler Traditionsentwicklung im öffentlichen Organisationsrecht

127

b) „Föderale Traditionalität“ und Kommunalrecht

128

c) Traditionsgewicht der „örtlichen Angelegenheit“

129

7. Selbstverwaltungstraditionen im Staatsrecht

130

a) Hohe Grundsatzbedeutung für die Wirksamkeit von Traditionen

130

b) Geschichtliche Entwicklungsströme verfassungsrechtlicher Autonomiebedeutung

130

c) Von der kommunalen zur funktionalen Selbstverwaltung

131

d) „Soziale Selbstverwaltung“

132

8. Ergebnisse zur „Tradition in der Staatsorganisation“

133

9. Exkurs: Verfassungswirkungen der „Tradition“ über das Staatskirchenrecht

134

E. Gesamtergebnis zu den Traditionswirkungen im Grundgesetz

138

F. Ausblick: Sterbend-unsterbliche Tradition im Staatsrecht

142

1. Die Tradition und der allgemeine Autoritätsverlust im Gleichheitsstaat

142

2. Das Ende von Monarchismus und Aristokratismus – Mutation des „traditionellen Gemeinwohls“

143

3. Traditionsgewinn aus Moral?

144

4. Neue Traditionen aus internationalen Verflechtungen – „Weltbürgertum“?

145

Sachwortverzeichnis

147