Nirgendwo in Afrika - Adaption-Reduktion-Transformation

von: Kirstin Gouverneur

GRIN Verlag , 2009

ISBN: 9783640237517 , 33 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 15,99 EUR

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Nirgendwo in Afrika - Adaption-Reduktion-Transformation


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universitat de València (Facultat de Filologia alemana), Veranstaltung: Literatura alemana en el contexto interdisciplianrio, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Geburt des Films liegt in der so genannten Epoche des Fin de Siècle, bereits 1927 wird der erste Tonfilm gezeigt. Beinahe gleichzeitig entsteht auch die Debatte um den Film. Während der Fortschritt bezüglich Mechanik und Technik einerseits große Bewunderung hervorruft, ist es andererseits aber gerade das Maschinelle, das immer wieder Anlass zur Kritik gibt. 'Der Film wird als geistloses Massenprodukt abgewiesen.' Er gilt als minderwertige Ersatzkunst. In Form von Verfilmungen kann durch das neue Medium Hochkultur in gekürzter und summarischer Form präsentiert und somit auch popularisiert werden. Die damit verbundene Rezeption durch die breite Masse lässt keinen Raum mehr für eine Elite. Nicht verwunderlich also die These, dass '[ein] so lustvolles Medium [unmöglich] echte Kultur sein [kann].' 'Die sogenannten Autorenfilme [basieren auf der Idee], daß die Verfasser selbst ihre Werke an die Bedürfnisse des Films [anpassen] oder sogar direkt für das Medium [schreiben].' Erst mit dieser allmählichen Loslösung von der literarischen Vorlage werden der Film als neues Medium und die zuvor als unrealistisch abgewerteten Eigenschaften wie Stummheit, Farblosigkeit und Montage als dessen spezifische Eigenheiten anerkannt. Der Film steht heute als gleichwertiges, alternatives Medium neben Buch, Theater, Radio und Fernsehen. Der initiale Dualismus zwischen der literarischen Hochkultur und der filmischen Populärkultur ist gewissermaßen veraltet, lebt aber weiter in der Hybridform der Verfilmung[...]. Im Folgenden soll näher auf Stefanie Zweigs Roman Nirgendwo in Afrika und seine Verfilmung durch Caroline Link eingegangen werden. Die Autorenbiographie, eine Vorstellung der wichtigsten Personen sowie ein Handlungsabriss sollen in den Roman einführen. Wo die inhaltlichen Unterschiede von Film und Buch liegen, welche Sprache der Film im Gegensatz zu der literarischen Vorlage verwendet und wie diese funktioniert, welche Eigenschaften im Medium liegen und welche Einflussmöglichkeiten dem Regisseur bleiben - im Zusammenhang wird der Werdegang von Caroline Link kurz angerissen - soll dann durch die vergleichende Beschreibung dreier Themenbereiche aufgezeigt werden: durch die Kontrastierung Afrikas und Deutschlands, die Dynamik der Familie und den Begriff der Heimat.