Leistungsermittlungshandbuch für Baumaschinen und Bauprozesse

von: Gerhard Girmscheid

Springer-Verlag, 2005

ISBN: 9783540270645 , 300 Seiten

3. Auflage

Format: PDF, OL

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 54,99 EUR

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Mehr zum Inhalt

Leistungsermittlungshandbuch für Baumaschinen und Bauprozesse


 

Hydraulikbagger (S. 55-56)

Für den Hydraulikbagger steht neben dem Tieflöffel, dem Hochlöffel bzw. der Ladeschaufel und dem Greifer eine Vielzahl weiterer Arbeitseinrichtungen zur Verfügung.

Bei Grabungsarbeiten unterhalb der Aufstandsfläche des Baggers, z.B. bei Gräben, finden vor allerm der Tieflöffel und der Teleskopgreifer Anwendung. Der Bagger arbeitet dann mit seinem kinematischen Ausleger von oben und bewegt sich rückwärts. Steht er hingegen vor einer abzugrabenden Böschung auf der Aushubsohle, so kommen entweder der Hochlöffel, die Ladeschaufel oder auch die Klappschaufel zum Einsatz. Der Bagger arbeitet dabei mit seinem kinematischen Ausleger stets von unten nach oben sowie vom Gerät weg und bewegt sich im Verlauf des Arbeitsfortschrittes vorwärts.

Spielzeit ts [s]

Die Spielzeit setzt sich zusammen aus dem Füllen des Löffels, dem Heben und Schwenken zum Entladeort, dem Entleeren des Löffels und dem Rückschwenken und Senken zum Beladeort. Um hier eine Vereinheitlichung der Zeiten zu erhalten, wird die Spielzeit unter gewissen optimalen technischen Normbedingungen gemessen: ungestörter Einsatz, Entladen auf Halde, Schwenkwinkel 90°, pausenlose Arbeit, eingearbeiteter Baggerführer, günstige Abbauhöhe [5], [6]. Ausserdem ist die Spielzeit von der zu grabenden und ladenden Bodenart abhängig, so dass der Vorgang des Füllens des Löffels beträchtlichen Zeitschwankungen unterworfen ist.

Systemgerechter Hydraulikbaggereinsatz

Der systemgerechte Einsatz von Hydraulikbaggern setzt folgende Randbedingungen voraus:

- günstige Anschnitthöhe hgün (Grabentiefe/Abbauhöhe zu Stiellänge)
- kleinstmöglicher Schwenkwinkel < 90°
- Fördermittel soll in der Regel auf der Baggersohle stehen
- Abstimmung der Fördermittelgrösse auf die Grabgefässgrösse
- Schnittaufteilung (optimale Bestreichfläche des Löffels) ohne ungünstige
- Restschnitte und mit guter Möglichkeit des Abtransports
- Minimierung der Baggerfortbewegung (Standortwechsel)
- Rundfahrbetrieb der Transportfahrzeuge, kontinuierliches Baggern
- Maximalleistungen bei Baggern werden erfahrungsgemäss erzielt, wenn der Schnitt (Bestreichfläche des Löffels) mit 75 % der konstruktiv möglichen Daten [6] angelegt und somit die optimale Schnitthöhe erreicht wird.