E-Business und organisatorische Veränderungen

E-Business und organisatorische Veränderungen

von: Harald F. O. von Kortzfleisch

Josef Eul Verlag, 2005

ISBN: 9783899363203 , 129 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: DRM

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Preis: 32,00 EUR

  • Trends in Multiple Criteria Decision Analysis
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    Understanding Economic Growth - Modern Theory and Experience
    Capital, Accumulation, and Money - An Integration of Capital, Growth, and Monetary Theory
    Advances in Entrepreneurial Finance - With Applications from Behavioral Finance and Economics
    Foundations of Location Analysis
  • Sports Data Mining
    Energy Efficiency - Real Time Energy Infrastructure Investment and Risk Management
    Economic and Environmental Impact of Free Trade in East and South East Asia
    Infrastructure Productivity Evaluation

     

     

     

     

     

 

Mehr zum Inhalt

E-Business und organisatorische Veränderungen


 

2 Bezugsobjekte für eine systematische the- senhafte Darstellung organisatorischer Veränderungen aufgrund von Electronic Business (S. 13-14)

Um Bezugsobjekte für eine systematische Darstellung organisatorischer Auswirkungen des E-Business in Thesenform festzulegen, ist vorab zu klären, was unter "Organisation" zu verstehen ist.

2.1 Zum Organisationsverständnis

In der betriebswirtschaftlichen wie auch organisationstheoretischen (Management-) Forschung und Lehre besteht kein einheitliches Verständnis von Organisation. Seit dem Ende des zweiten Weltkriegs hat die Organisationsforschung einen Umfang angenommen, der es ausschließt, über Trends, Ergebnisse, Autoren und Publikationen adäquat zu berichten. (LUHMANN, 2000, S. 15). Unter der Annahme, dass sich der Gegenstand Organisation selber verändert, ist die Konzeptualisierung des Gegenstandes jedoch eine zentrale Problemstellung und Notwendigkeit.

In der deutschsprachigen betriebswirtschaftlichen Forschung lassen sich zwei grundlegende Ausgangspunkte für eine solche Konzeptualisierung festmachen: zum einen Ansätze, welche unter der Maxime des ökonomischen Prinzips stehen, zum anderen sozialwissenschaftlich geprägte Ansätze (siehe zum Überblick WITT, 1995).

Bei den ökonomischen Ansätzen steht die rationale Strukturierung des Kapitalumwandlungsprozesses Geld-Ware-Geld gemäß dem Wirtschaftlichkeitsprinzip im Vordergrund der disziplinären Theoriebildung (siehe nur ALBACH, 1989; GUTENBERG, 1929). Im anglo-amerikanischen Sprachraum wird mit den neueren Ansätzen zur "theory of the firm" (Unternehmungstheorie), hier vor allem der "(new) institutional economics" (Institutionenökonomie), der Akzent auf individuelle Berechnungen und Verhaltenseinstellungen im Rahmen institutioneller Arrangements gesetzt (vergleiche WILLIAMSON, 1985; 1975), ohne dabei die primär ökonomische Ausrichtung zu verlassen. GUTENBERG (1929, S. 24 f.), als exemplarisch ausgewählter Vertreter der Sichteinschränkung auf den ökonomischen Standpunkt, ist sich der Kontingenz eines solchen einschränkenden Vorgehens durchaus bewusst:

Einer von solchen möglichen Standpunkten wird hier des weiteren entwickelt werden, als wiederum nur eine Art, wie sich dem Betrachtenden betriebswirtschaftliche Vorgänge als Aufgabe zu stellen vermögen. Mit aller Offenheit und in vollem Bewußtsein von der Begrenztheit allen Ausgehens von bestimmten .Standpunkten. sei gleichzeitig aber auch mit dem Wissen um die Notwendigkeit solcher standpunktli- chen Sichteinschränkungen von vornherein gesagt, daß auch in dem, was hier vorgetragen wird, nur eine Seite der schil- lernden Buntheit betriebswirtschaftlichen Lebens getroffen wird.

Sozialwissenschaftliche Ansätze hingegen versuchen, die einseitige ökonomische Betrachtungsweise zu überwinden und heben Verhalten, Handeln (Entscheiden) oder soziale Systeme als Ausgangspunkt ihrer Betrachtungen hervor (Stichwort "sozialwissenschaftliche Öffnung"; Vertreter im deutschsprachigen Raum sind zum Beispiel KIRSCH, 1977; SCHANZ, 1977; STAEHLE, 1973; ULRICH, 1970; HEINEN, 1972; siehe zudem verschiedene Beiträge einiger der zuvor genannten Autoren in VON KORTZFLEISCH, GERT, 1971).