Die Einwanderungspolitik Peróns und der Mythos der ODESSA

von: Stefanie Schumann

GRIN Verlag , 2010

ISBN: 9783640590728 , 69 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 29,99 EUR

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Die Einwanderungspolitik Peróns und der Mythos der ODESSA


 

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Romanistik - Lateinamerikanische Sprachen, Literatur, Landeskunde, Note: 1,3, Technische Universität Dresden (Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Verkündung des Rechtsspruchs im Hauptkriegsverbrecherprozess wurden am 01.10.1946 in Nürnberg zwölf Protagonisten des Holocausts zum Tode durch den Strang verurteilt. Es folgten weitere, wenn auch kleinere Prozesse, in denen diverse Täter ihre 'gerechte' Strafe erhielten. Doch das Chaos in der Nachkriegszeit eröffnete Fluchtwilligen die Möglichkeit unterzutauchen und ein neues Leben in Übersee aufzubauen. Schnell verbreitete sich das Gerücht, die 'alten Kameraden' hätten eine Untergrundorganisation gegründet, mit Hilfe derer tausende Nazis aus Deutschland gerettet werden sollten. Namen wie 'Die Spinne', 'Stille Hilfe' oder 'ODESSA' wurden zu Synonymen der Fluchthilfe und suggerierten verschwörerische Machenschaften. Bald rankten sich sagenumwobene Legenden um die Flucht der einzelnen Nazi-Größen und um den Verbleib des so genannten Nazi-Goldes. Lateinamerika, hierbei insbesondere Argentinien, avancierte Jahre später in Presse und Romanen zum Paradies für Kriegsverbrecher. Im Zentrum der argentinischen Fluchthilfe wurde der hiesige Präsident und Nazi-Sympathisant Juan Domingo Perón verortet. Hierfür konnten jedoch bisher keine stichhaltigen Beweise erbracht werden, da die einschlägigen Archive unter Verschluss gehalten beziehungsweise vernichtet worden waren. So lebt der Mythos weiter: die Existenz einer weltumspannenden Geheimorganisation mit Verstrickungen zwischen ehemaligen Nazi-Schergen, dem Vatikan, dem Internationalen Roten Kreuz, Geheimdiensten und Regierungsvertretern. In der vorliegenden Bachelorarbeit wird zunächst die Entwicklung der deutschen Einwanderung in Argentinien skizziert. Es folgt ein politischer Abriss der Ära Peróns um schließlich den Mythos der ODESSA, der Organisation der ehemaligen SS-Angehörigen, auf seinen Wahrheitsgehalt zu untersuchen. Dabei möchte ich durch die Analyse der Realien, auf die sich diese Verschwörungstheorie begründet, d.h. Typus der Auswanderer, Fluchtrouten und Helfer, zur Entkräftung beziehungsweise Bejahung einer derartigen Geheimorganisation kommen. Wird die ODESSA als eine Organisation deklariert, in der Nazis die Federführung zur Fluchthilfe übernahmen, möchte ich in der vorliegenden Arbeit den Fokus auf die Zusammenarbeit einer derartigen Vereinigung mit dem damaligen argentinischen Präsidenten Perón legen.