Der Weg zur Unabhängigkeitserklärung des Kosovo

von: Jan-Hendrik Schott, Ramona Will

GRIN Verlag , 2008

ISBN: 9783640196401 , 23 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

Windows PC,Mac OSX für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's Apple iPod touch, iPhone und Android Smartphones

Preis: 15,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Der Weg zur Unabhängigkeitserklärung des Kosovo


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Region: Südosteuropa, Note: 1,1, Justus-Liebig-Universität Gießen (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Konflikte auf dem Balkan in ihrer historischen Kausalität, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 17. Februar 2008 erklärte das Kosovo seine Unabhängigkeit. Diese Nachricht löste in der ganzen Welt Diskussionen aus. Die großen Mächte streiten darüber, ob dieser Schritt eine rechtliche Grundlage hat und ob das Kosovo als Staat anerkannt werden kann. Wir möchten in dieser Hausarbeit herausarbeiten wie es dazu gekommen ist, welche geschichtlichen Hintergründe zur Unabhängigkeitserklärung geführt haben, welche Parteien in die Statusfrage des Kosovo involviert sind und wie die Zukunft der Region aussehen könnte. Um all diesen Leitfragen auf den Grund zu gehen, möchten wir zunächst einen Einblick in die Geschichte des Kosovo und in den Konflikt zwischen Serben und Albanern in dieser Region geben. Daraufhin werden wir die politischen Umstände im Kosovo nach den NATOLuftangriffen von 1999 bis heute erläutern. Zum Abschluss der Arbeit wollen wir dann einen Ausblick in die mögliche Zukunft des Kosovo geben und somit unser Fazit ziehen. In der Mitte des 14. Jahrhunderts bildete das Kosovo das Herz des mittelalterlichen Großserbischen Reichs. Dieses erstreckte sich von Belgrad bis in Gebiete des heutigen Griechenlands. Zu jener Zeit entstanden im Kosovo eine Reihe von Klöstern der serbischorthodoxen Kirche. Einige von ihnen bestehen heute noch immer. 1346 wird Pec (im West- Kosovo) zum Sitz des Patriarchen der serbisch-orthodoxen Kirche. 1389 kommt es zu der berühmten Schlacht auf dem Amselfeld (eine Region nahe Pristina). Hier kämpfen vorwiegend serbische Truppen, angeführt von Fürst Lazar, gegen die Osmanen unter Sultan Murat I. Die osmanischen Streitkräfte setzen sich in dieser Schlacht durch, obwohl beide Feldherren ihr Leben lassen. Die serbisch-orthodoxe Kirche spricht Lazar trotz seiner Niederlage als Märtyrer heilig. Dies begründen sie damit, dass er heldenhaft für sein Volk und den christlichen Glauben gegen den Vormarsch des Islam gekämpft hätte. Der Mythos 'Amselfeldschlacht' bewirkt, dass viele Serben das Kosovo als ihr Heiliges Land betrachten. 1459 wird der Serbische Staat endgültig durch das Osmanische Reich unterworfen. Im Kosovo ist die serbische Bevölkerung zwar noch in der klaren Mehrheit, doch der Anteil der albanischen Bevölkerung steigt stetig an. Sie bringen ihre eigene Sprache und eine völlig eigene Kultur mit. Darüber hinaus konvertieren die meisten im Kosovo lebenden Albaner (die zuvor der autokephalen orthodoxen Kirche von Albanien angehörten) zum islamischen Glauben.