Das Parlament und sein Heer. - Das Parlamentsbeteiligungsgesetz.

von: Philipp Scherrer

Duncker & Humblot GmbH, 2010

ISBN: 9783428531622 , 407 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 109,90 EUR

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Das Parlament und sein Heer. - Das Parlamentsbeteiligungsgesetz.


 

Danksagung

8

Inhaltsverzeichnis

10

Einleitung

18

A. Anlass und Ziel der Untersuchung

18

B. Gang und Methode der Untersuchung

21

Erstes Kapitel: Materiell-rechtliche Voraussetzungen eines Einsatzes bewaffneter Streitkräfte und der wehrverfassungsrechtliche Parlamentsvorbehalt

23

A. Art. 24 Abs. 2 GG als Rechtsgrundlage eines Einsatzes bewaffneter Streitkräfte im Rahmen von Systemen gegenseitiger kollektiver Sicherheit

23

I. Ermächtigungsgehalt des Art. 24 Abs. 2 GG

23

II. Verhältnis von Art. 87a Abs. 2 und 24 Abs. 2 GG

25

III. Begriff des Systems gegenseitiger kollektiver Sicherheit

28

1. Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts

28

2. Einzelne Systeme gegenseitiger kollektiver Sicherheit neben den Vereinten Nationen und der NATO

32

a) Europäische Union

32

aa) GASP und ESVP bis zum Helsinki Headline Goal

32

bb) EU-Missionen

34

cc) Weiterentwicklung: Vom Battle-Group-Konzept bis zum Vertrag von Lissabon

35

dd) Zwischenergebnis

37

b) Westeuropäische Union

38

c) OSZE

41

IV. Handeln im Rahmen und nach den Regeln von Systemen gegenseitiger kollektiver Sicherheit

43

1. Handeln nach den Regeln eines Systems

44

2. Handeln im Rahmen eines Systems

45

3. Handeln im Rahmen und nach den Regeln mehrerer Systeme

46

B. Verteidigungsaufgabe und -auftrag der Bundeswehr

47

I. „Zentralnorm“ des Art. 87a GG

47

1. Fortwirkende Bedeutung des Art. 87a GG

47

2. Art. 87a Abs. 1 GG als Befugnisnorm zum Verteidigungseinsatz

50

II. Anwendungsbereich des Art. 87a Abs. 2 GG

52

III. Sinnvariabilität des Begriffs der Verteidigung

58

1. Literaturmeinungen und das Sicherheitspolitische Programm der Bundesregierung

60

2. Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts

63

3. Zwischenergebnis

68

C. Wehrverfassungsrechtlicher Parlamentsvorbehalt

69

I. Inhalt und Grenzen des parlamentarischen Mitentscheidungsrechts

71

1. Einsatz bewaffneter Streitkräfte

71

2. Grenzen des wehrverfassungsrechtlichen Parlamentsvorbehaltes

72

3. Parlamentarisches Beratungsverfahren und konstitutive Beschlussfassung

73

II. Dogmatische Herleitung der Parlamentsbeteiligung durch das Bundesverfassungsgericht

74

III. Bewertung

76

1. BVerfGE 90, 286 – Grundsätze der Wehrverfassung

76

a) Normen parlamentarischer Kontrolle der Streitkräfte

77

b) Normen parlamentarischer Entscheidung über den Einsatz der Streitkräfte

78

c) Zwischenergebnis

79

2. BVerfGE 90, 286; 108, 34 – verfassungshistorische Auslegung

80

a) Abstrakt-methodische Kritik

80

b) Konkrete Normauslegung

81

c) Zwischenergebnis

86

3. BVerfGE 88, 173 und 89, 38 – soldatische Grundrechte

86

4. BVerfGE 104, 151 und BVerfG, 2 BvE 1/03 vom 07.05.2008 – demokratischer Parlamentsvorbehalt

89

a) Demokratieprinzip als Konstituens der Wesentlichkeitslehre

91

b) (Allgemeiner) Parlamentsvorbehalt als Sachvorbehalt

92

c) Anwendungsbereich der Wesentlichkeitsformel im Bereich der Auslandseinsätze

95

d) Anhaltspunkte für das Zugrundelegen wesentlichkeitstheoretischer Überlegungen in den Streitkräfteentscheidungen des Bundesverfassungsgerichts

101

aa) Kompensationsgedanke in BVerfGE 104, 151 und BVerfG, 2 BvE 1/03 vom 07.05.2008

101

bb) Parlamentarisches Beratungs- und Beschlussverfahren

103

cc) Abstufung der parlamentarischen Beteiligung

104

dd) Entscheidung der Regierung über konkrete Ausgestaltung eines Einsatzes bewaffneter Streitkräfte

105

ee) Wehrverfassungsrechtlicher Parlamentsvorbehalt als Parlamentspflicht nicht nur -recht

105

ff) Art. 59 Abs. 2 Satz 1 GG als Leitgedanke

107

gg) Zwischenergebnis

108

IV. Zur dogmatischen Einordnung des wehrverfassungsrechtlichen Parlamentsbeschlusses

109

1. Verfassungsrechtliches Novum

109

2. Wehrverfassungsrechtlicher Parlamentsbeschluss als Bundesrecht i. S. von Art. 93 Abs. 1 Nr. 2 GG, §§ 13 Nr. 6, 76 ff. BVerfGG

111

V. Zusammenfassung

115

Zweites Kapitel: Staatspraxis in Folge der Out-of-area-Entscheidung und Umsetzungsmöglichkeiten einer Verfahrensregelung

119

A. Bundesverfassungsgerichtliche Verfahrensvorgaben zur Entscheidung über den Einsatz bewaffneter Streitkräfte

119

I. Bislang ergangene konstitutive Bundestagsbeschlüsse

120

II. Exekutives und parlamentarisches Beschlussverfahren

122

III. Inhaltliche Ausgestaltung eines Regierungsantrags auf Zustimmung

123

IV. Befristete Zustimmungen und Protokolläußerungen

125

1. Erste Missionsverlängerung KFOR/Joint Guardian II im Juni 2000

125

2. Konstituierende Beschlussfassung Enduring Freedom im November 2001

127

3. Dritte Missionsverlängerung und -erweiterung ISAF (Kunduz-Einsatz) im Oktober 2003

128

4. Operation Libelle am 14. März 1997

128

V. Bewertung der Staatspraxis

129

1. Staatspraxis und bundesverfassungsgerichtliche Vorgaben

129

2. Staatspraxis in rechtlichen Kategorien

130

a) Verfassungs- bzw. Geschäftsordnungsgewohnheitsrecht?

130

b) Informale Verfassungsregeln

132

B. Klärungsbedarf und rechtstechnische Umsetzungsmöglichkeiten

133

I. Bundesverfassungsgerichtlicher Auftrag zum Erlass des Parlamentsbeteiligungsgesetzes

134

II. Klärungsbedarf

136

III. Rechtstechnische Umsetzungsmöglichkeiten

140

1. Verfassungsändernde Regelung

140

2. Geschäftsordnungsregelung

141

3. Einfachgesetzliche Regelung

143

Drittes Kapitel: Das Parlamentsbeteiligungsgesetz

145

A. Gesetzesgenese

145

B. Begriff des Einsatzes bewaffneter Streitkräfte

148

I. Notwendigkeit und Möglichkeiten einer Definition

148

II. Begriff des Einsatzes bewaffneter Streitkräfte in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts

150

1. Abstrakte Ausführungen

150

2. Kasuistik in BVerfGE 90, 286 ff.

152

a) VN-Friedenstruppen

152

b) Humanitäre Hilfsdienste und Hilfeleistungen

153

c) Verteidigungsfall nach Art. 115 Abs. 1 GG

153

d) Bündnisfall

154

3. BVerfG, 2 BvE 1/03 vom 07.05.2008

155

a) Defensive Ausrichtung und vermeintliche Routine

160

b) Provozierte Gefahr im Verzug

161

c) Türkei als völkerrechtliche Konfliktpartei

163

d) Bundesrepublik als völkerrechtliche Konfliktpartei

164

III. Begriff des Einsatzes bewaffneter Streitkräfte in der Staatspraxis

166

IV. Begriff des Einsatzes bewaffneter Streitkräfte in der Literatur

166

V. Begriff des Einsatzes bewaffneter Streitkräfte im Parlamentsbeteiligungsgesetz

169

1. Ausweitung des Einsatzbegriffs durch Gefahrenprognose in § 2 Abs. 1 Var. 2 ParlBG

171

a) Verfassungskonforme Auslegung unter Berücksichtigung von BVerfG, 2 BvE 1/03 vom 7. Mai 2008

171

b) Keine exekutive Einschätzungsprärogative

173

c) Zwischenergebnis

175

2. Kriterium der Bewaffnung

176

3. Kriterium des Bewaffnungszwecks

177

a) Robuste Bewaffnung

177

b) VN-Missionen und bewaffnete Selbstverteidigung

179

c) Humanitäre Hilfsdienste und bewaffnete Selbstverteidigung

180

d) Zwischenergebnis

181

4. Gesamtbetrachtende Wertung

182

5. Kriterium der mittelbaren Einbeziehung in bewaffnete Unternehmungen

183

6. Kriterium der Soldaten auf kriegsbefangenem Territorium

185

7. Kriterium der Änderungen der Einsatzlage und -umstände

186

a) Erdbebenhilfe in Afghanistan durch deutsche ISAF-Soldaten (2002)

187

b) Bundeswehrtornados über Afghanistan (2006/2007)

188

8. Einsätze zur Verteidigung nach Art. 87a Abs. 1 Satz 1 GG und im Verteidigungsfall nach Art. 115a Abs. 1 GG

193

9. Einsätze zur Rettung deutscher Staatsbürger aus akuter Gefahr

194

10. Einsätze von geringer Intensität und Tragweite nach § 4 Abs. 2, 3 ParlBG

194

a) Erkundungskommandos

197

b) Einzelne Soldaten in Austauschprogrammen bzw. im VN-, NATO- oder EU-Einsatz

199

11. Zustimmungsfreie Einsätze

201

a) Vorbereitende Maßnahmen und Planungen nach § 2 Abs. 2 ParlBG

201

b) Sonstige zustimmungsfreie Fälle

201

12. Gesamtbetrachtung: Operation Eagle Assis

203

13. Zwischenergebnis

205

C. Inhaltliche Angaben eines Regierungsantrags

206

I. Spannungsfeld zwischen exekutivem Eigenbereich und rechtsstaatlichem Bestimmtheitsgebot

206

1. Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts

206

2. Staatspraxis bis zum Inkrafttreten des Parlamentsbeteiligungsgesetzes

207

II. Regelung im Parlamentsbeteiligungsgesetz

210

1. Inhalt des § 3 Abs. 2 ParlBG

210

a) Verfassungsmäßigkeit der Einsatzkautelen des § 3 Abs. 2 ParlBG

211

b) Verfassungspolitische Kritik

212

c) Exkurs: Verteidigungsfall nach Art. 115 Abs. 1 GG und Antrag auf konstitutive Zustimmung

215

2. Kein parlamentarisches Recht zur Modifikation des Regierungsantrags

216

3. Mehrheitserfordernis nach Art. 42 Abs. 2 Satz 1 GG

219

4. „Rechtzeitige“ Antragsübersendung an den Bundestag

219

D. Abstufung der Parlamentsmitwirkung nach Art und Rahmenbedingungen konkreter Einsätze bewaffneter Streitkräfte

221

I. Vorgaben und Vorschläge des Bundesverfassungsgerichts

221

II. Regelung im Parlamentsbeteiligungsgesetz

223

1. Einsätze von lediglich geringer Intensität und Tragweite i. S. der §§ 4 Abs. 2 und 3

223

2. Verlängerung von Einsätzen

224

3. Vereinfachtes Verfahren nach § 4 Abs. 1 ParlBG

224

4. Vereinfachtes Verfahren in der Staatspraxis

226

a) Erste Verlängerung AMIS (Mai 2005)

226

b) Erste Verlängerung UNMIS (September 2005)

227

c) Zweite Verlängerung AMIS (November/Dezember 2005)

227

d) Zweite Verlängerung UNMIS (März/April 2006)

228

e) Dritte Verlängerung AMIS (Mai 2006)

228

f) Dritte Verlängerung UNMIS (Oktober 2006)

229

g) Vierte Verlängerung AMIS (November/Dezember 2006)

229

h) Fünfte Verlängerung UNMIS (März/April 2007)

230

i) Fünfte Verlängerung AMIS (Mai/Juni 2007)

230

5. Bewertung des vereinfachten Verfahrens

231

a) Vereinfachtes Verfahren in praxi

231

b) Vereinfachtes Verfahren und verfassungsgerichtliche Anforderungen

233

c) Zwischenergebnis

234

III. Einsatzausschuss als mögliche Alternative de lege ferenda

235

1. Parlamentsheer als Ausschussheer?

235

2. Bundesverfassungsgerichtliche Rechtsprechung

237

a) Verhältnis zwischen Plenum und Ausschüssen

237

b) Demokratische Fundierung des Parlamentsvorbehaltes

238

3. Wehr- und Bündnisfähigkeit als einschränkende Verfassungsprinizipien

241

a) Integrierte Schnelleingreiftruppen: NATO Response Force (NRF) und European Rapid Reaction Force (ERRF

245

b) Bundesverfassungsgerichtliche Anforderungen an die Rechtsgrundlagen integrierter Verbänd

247

c) Beschleunigte Zeitabläufe im Bündnis

249

4. Geheimschutz und Einsätze bewaffneter Streitkräfte

256

a) Staatspraxis im Falle des Kommandos Spezialkräfte

257

b) Bewertung der Staatspraxis

262

c) Ausschusslösung der FDP-Initiativen

263

5. Zwischenergebnis

266

IV. Weitere Lösungsvorschläge zur Abstufung des parlamentarischen Beteiligungsverfahrens

267

1. Einsatz integrierter Verbände als Gefahr im Verzug-Situation?

268

2. Generelle Vorabzustimmung zu Einsätzen integrierter Verbände

269

3. Große Lösung über ein Revokationsrecht

271

4. Zwischenergebnis und Ausblick

272

E. Gefahr im Verzug

273

I. Staatspraxis

275

1. IFOR/Joint Endeavour 1995

276

2. Aufstockung der ISAF-Kräfte 2002

276

3. Operation Libelle 1997

277

II. Regelung im Parlamentsbeteiligungsgesetz

278

1. Begriff der Gefahr im Verzug

280

a) Wehr- und Bündnisfähigkeit als zu schützende Verfassungsprinzipien

281

b) Lebensschutz und Wehrauftrag

281

c) Geheime Einsätze als regelmäßige Gefahr im Verzug-Einsätze?

289

2. Grad der zu besorgenden Gefahr

291

3. Nachträgliches Billigungsverfahen

292

4. Nachträgliches Zustimmungserfordernis bei bereits abgeschlossenem Einsatz?

293

III. FDP-Entwürfe und Gefahr im Verzug

295

IV. Exkurs: (Inner-)Exekutive Einsatzkompetenz bei Gefahr im Verzug

297

1. Grundsätzliche Einsatzkompetenz des Kabinetts

297

2. Staatspraxis im Fall Libelle und Schlussfolgerungen

299

F. Das parlamentarische Revokationsrecht

300

I. Regelung im Parlamentsbeteiligungsgesetz

302

II. Antrag der Fraktion der Linken auf Abzug des KSK aus Afghanistan

304

III. Regelung des § 8 ParlBG vor dem Hintergrund von Verfassung und Verfassungsrechtsprechung

305

1. Mangelnde parlamentarische Initiativbefugnis

306

2. Parlamentarische Gebundenheit bei Einsatzentscheidung

308

3. Einsatzdauer und Eigenbereich exekutiver Handlungsbefugnis

309

4. Gefahr im Verzug als Regelausnahme

310

5. Analogie zum Verteidigungsfall nach Art. 115l Abs. 2 GG

311

6. Gesamtanalogie nach Art. 87a Abs. 4 Satz 2, 80a Abs. 2 und 3 Satz 2 GG

312

7. Bündnisfähigkeit und Verfassungsorgantreue

313

8. Staatspraxis

314

9. Allgemeine parlamentarische Kontroll- und Einwirkungsmöglichkeiten

315

10. Clausula rebus sic stantibus

317

11. Bundeswehr als Parlamentsheer

321

12. Zwischenergebnis

323

G. Exekutive Unterrichtungspflicht über laufende Einsätze bewaffneter Streitkräfte

325

I. Staatspraxis bis zum Inkraftreten des Parlamentsbeteiligungsgesetzes

325

II. Parlamentarische Informationsrechte und exekutive Unterrichtungspflichten

327

III. Regelung im Parlamentsbeteiligungsgesetz

330

1. Regelmäßige Unterrichtung

331

2. Unterrichtung über im vereinfachten Verfahren beschlossene Einsätze bewaffneter Streitkräfte

332

IV. Bewertung

333

Ausblick

336

Anhang 1: Gesetz über die parlamentarische Beteiligung bei der Entscheidung über den Einsatz bewaffneter Streitkräfte im Ausland (Parlamentsbeteiligungsgesetz)

340

Anhang 2: Auszug aus der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages

343

Anhang 3: Entwurf der SPD-Bundestagsfraktion für ein Parlamentsbeteiligungsgesetz

344

Anhang 4: Parlamentsbeteiligungsgesetz – Positionspapier der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen

346

Anhang 5: Gesetzentwurf der Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

351

Anhang 6: Entwurf eines Gesetzes zur Mitwirkung des Deutschen Bundestages bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr (Auslandseinsätzemitwirkungsgesetz)

360

Anhang 7: Gesetzentwurf der Fraktion der FDP

372

Anhang 8: Entwurf für ein Eckpunktepapier der CDU/CSU für ein neues „Parlamentsbeteiligungsgesetz“

377

Literaturverzeichnis

382

Sachwortregister

407