Gerechte Strafe und legitimes Strafrecht. - Festschrift für Manfred Maiwald zum 75. Geburtstag.

von: Peter Rackow

Duncker & Humblot GmbH, 2010

ISBN: 9783428529209 , 911 Seiten

Format: PDF

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Preis: 159,90 EUR

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Gerechte Strafe und legitimes Strafrecht. - Festschrift für Manfred Maiwald zum 75. Geburtstag.


 

Vorwort

7

Inhaltsverzeichnis

11

Elio R. Belfiore: Kurze Überlegungen zur verfassungsrechtlichen Rechtsprechung auf dem Gebiet des Strafrechts

15

Werner Beulke: Zur alten und neuen Entgrenzung des § 142 StGB. Die nach einem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts unzulässige Subsumtion des unvorsätzlichen Sich-Entfernens vom Unfallort und ihre Folgen

23

I. Die Strafbarkeitsbegründung über § 142 Abs. 2 Nr. 2 StGB

24

II. Der Weg über § 142 Abs. 1 StGB

28

III. Auswirkungen auf andere Fallgruppen

34

IV. Fazit

36

René Bloy: Die strafrechtliche Produkthaftung auf dem Prüfstand der Dogmatik

37

I. Präzisierung der Aufgabenstellung

37

II. Das Strafrecht in der „Risiko-“Gesellschaft: Individuelle versus kollektive Zurechnung

38

III. Hauptprobleme individueller Zurechnung bei der strafrechtlichen Produkthaftung

41

1. Theoretische und praktische Relevanz der bestehenden Zurechnungsprobleme

41

2. Sorgfaltsmaßstäbe für das Inverkehrbringen von industriellen Massenprodukten

43

3. Verantwortlichkeit für das Unterlassen von Warn- und Rückrufaktionen

46

a) Vorbemerkung

46

b) Ingerenz-Garantenstellung und Verkehrssicherungspflicht

46

c) Sachherrschafts-Garantenstellung und Verkehrssicherungspflicht

49

d) Hersteller-Garantenstellung und Verkehrssicherungspflicht

50

4. Komplikationen bei der Erfolgszurechnung

52

a) Kausalität

52

b) Erfolgszurechnung bei Kollegialentscheidungen

55

aa) Beschlüsse, die eine Aktivität zum Gegenstand haben

55

bb) Beschlüsse, die ein Unterlassen zum Gegenstand haben

58

IV. Fazit

60

Martin Böse: Die Stellung des sog. Internationalen Strafrechts im Deliktsaufbau und ihre Konsequenzen für den Tatbestandsirrtum

63

I. Einleitung

63

II. Die Zuordnung der §§ 3 ff. StGB zum Unrechtstatbestand

64

1. Die §§ 3 ff. StGB als Verfahrensrecht (Internationale Strafgerichtsbarkeit bzw. Zuständigkeit)

64

2. Die Geltung des deutschen Strafrechts als (kollisionsrechtliche) Vorfrage

68

3. Die unrechtskonstituierende Bedeutung der §§ 3 ff. StGB

71

III. Die Konsequenzen für den Irrtum über die Voraussetzungen der §§ 3 ff. StGB

74

1. Der Irrtum über den Tatort

74

2. Der Irrtum über die Staatsangehörigkeit des Opfers

76

IV. Fazit

79

Björn Burkhardt: Gedanken zu einem individual- und sozialpsychologisch fundierten Schuldbegriff

81

I. Das Schuldkonzept von Manfred Maiwald

81

II. Das allgemeinmenschliche Freiheitserleben als Grundlage des strafrechtlichen Schuldvorwurfs

84

1. Der Primat des Freiheitserlebens

85

2. Zur normativen Relevanz des Freiheitserlebens

88

III. Einwände gegen die Maßgeblichkeit des Freiheitserlebens

94

1. Die angebliche Inkompatibilität von Freiheitserleben und Determinismus

94

2. Zur Übereinstimmung von Freiheitserleben und Wirklichkeit

98

Axel Dessecker: Die fragliche Effektivität des strafrechtlichen Schutzes vor beharrlichen Nachstellungen

105

I. Stalking als Gegenstand des Strafrechts

107

1. Zur Charakterisierung der Tat

107

2. Die Tatmodalität des § 238 I Nr. 5 StGB

110

3. Die schwerwiegende Beeinträchtigung der Lebensgestaltung als Taterfolg

112

II. Effektiver Opferschutz durch strafrechtliche Prävention?

113

1. Prävention durch Untersuchungshaft

113

2. Prävention durch Strafe

116

III. Schluss

120

Dieter Dölling: Zur Strafbarkeit der Mitwirkung am Suizid

121

I. Einleitung

121

II. Der Stand von Rechtsprechung und Literatur

121

III. Die aktive Beteiligung am Suizid

125

IV. Die Nichtverhinderung eines Suizids

132

V. Zusammenfassung

133

Gunnar Duttge: „Erlaubtes Risiko“ in einer personalen Unrechtslehre

135

I. Neue Zweifelsfragen

135

II. Suche nach dem Legitimationsgrund

139

III. Zur Individualisierung des „erlaubten Risikos“

149

Luigi Foffani: Europäisierung versus Nationalisierung des Wirtschaftsstrafrechts: Die italienische Reform der Bilanzfälschung vor dem EuGH (Fall Berlusconi)

155

Désirée Fondaroli: Anmerkungen zur Gewinnabschöpfung („confisca“) im aktuellen italienischen Sanktionensystem

173

I. Vorwort

173

II. Die Wurzeln der besonderen Erscheinungsformen der „confisca“ (Gewinnabschöpfung): Die sog. Anti-Mafia-Gesetzgebung

175

III. Die Erforderlichkeit der „confisca“ des Gewinns aus der Straftat

176

IV. Die Abschöpfung des Wertersatzes als moderne Art der (allgemeinen) Abschöpfung des Vermögens

179

V. Die in der D.LGS. Nr. 231/2001 im Hinblick auf die „verwaltungsrechtliche“ Verantwortlichkeit von „enti“ enthaltenen Figuren der Vermögensabschöpfung

180

VI. Die Vorstufe der „confisca“: die vorsorgliche Beschlagnahme zum Zwecke der Gewinnabschöpfung

185

VII. Der schwache Schutz von Dritten

187

VIII. Die sanktionierende Wirkung besonderer Fälle der „confisca“

189

Gabriele Fornasari: Gesetzesvorbehalt und Quellen des Gemeinschaftsrechts. Denkanstöße

193

I. Ziele dieses Beitrages

193

II. Beschreibende Analyse der Entwicklung der Beziehungen zwischen Gemeinschaftsrecht und Strafrecht

195

III. Die Rolle des Europäischen Gerichtshofes

197

IV. Quellen des Gemeinschaftsrechts und normative Tatbestandsmerkmale

199

V. Gemeinschaftliche Verpflichtungen zum strafrechtlichen Schutz

202

VI. Das „Umweltschutzurteil“ und seine Folgen

203

VII. Nochmals zum demokratischen Defizit

207

VIII. Wie kann die Zukunft einer strafrechtlichen Zuständigkeit der Gemeinschaft aussehen?

208

IX. Der Versuch einer Bilanz

209

X. Denkanstöße

211

Georg Freund: Das Spezifikum der vollendeten Vorsatztat

213

I. Allgemeine Grundlagen

213

1. Tatbestandsspezifische Verhaltensmissbilligung und Legitimationsgründe der Verhaltensnorm

214

2. Fahrlässiges und vorsätzliches (personales) Verhaltensunrecht

215

a) Fahrlässiges Verhaltensunrecht

215

b) Vorsätzliches Verhaltensunrecht

216

3. Spezifische Fehlverhaltensfolgen (allgemeine „Zurechnung“)

219

4. Spezifische Folgen vorsätzlichen Fehlverhaltens

219

II. Weitere beispielhafte Verdeutlichung

225

1. Vorsätzliche vollendete Täterschaft (allgemein)

225

a) Klassische Fälle der aberratio ictus

226

b) Problemfälle der Opferkonkretisierung – insbesondere in Fallen-Fällen

227

2. Vorsätzliche vollendete mittelbare Täterschaft

231

3. Straftaten gegenüber nicht höchstpersönlichen Rechtsgütern

235

4. Exkurs: Gründe für die dogmatische Fehlentwicklung

237

III. Fazit und Ausblick

239

Wolfgang Frisch: Defizite empirischen Wissens und ihre Bewältigung im Strafrecht

241

I. Wissensdefizite als rechtlich zu bewältigendes Problem

242

II. Exemplifizierung: Wichtige strafrechtliche Grundentscheidungen auf der Basis ungesicherter Empirie

244

III. Fortsetzung: Rechtsfolgeentscheidungen auf der Basis unvollständigen empirischen Wissens

248

IV. Unvollständiges und wissenschaftlich nicht abgesichertes Wissen im Bereich der Kausalität

255

V. Zusammenfassung und Ausblick

262

Walter Gropp: Se ut dominum gerere – Überlegungen zur Renaissance des Zueignungsbegriffs

265

I. Die Renaissance des Zueignungsbegriffs durch das 6. Strafrechtsreformgesetz von 1998

265

II. Die Eigentumsanmaßung als Bestandteil des Zueignungsbegriffs

267

1. „Se ut dominum gerere“ – Eine Errungenschaft des späten 19. Jahrhunderts

267

2. Die Eigentumsanmaßung als typisierendes Element der Zueignungsdelikte

268

a) Ausschluss von Gebrauchsanmaßung und Sachentziehung aus der Zueignung

268

III. „Ut dominum“ – „wie“ oder „als“ Eigentümer?

270

1. Spielen einer Rolle oder Wahrnehmen von Möglichkeiten?

270

2. Verkaufs- und Schenkungsfälle

271

3. Wegnahme- und Vorenthaltungsfälle

272

4. Der Dienststiefel-Fall und sonstige verdeckte und offene Rückgabefälle – Vom „se ut dominum gerere“ zum „lucrum ex negotio cum re“

273

IV. Sich-Zueignung und Drittzueignung

275

Volker Haas: Beteiligung und Versuchsbeginn bei der Strafvereitelung

279

I. Einleitung

279

II. Die zentralen Entscheidungen des Bundesgerichtshofs

279

III. Die Tragfähigkeit der Begründung des Bundesgerichtshofs

283

IV. Zur Täterschaft aufgrund der Stellung des Beteiligten als Strafverteidiger

284

V. Das tatbestandsmäßige Verhalten bei § 258 StGB

286

VI. Schlussbemerkung

293

Michael Hettinger: Abschied von den „unselbstständigen“ Abwandlungen oder den besonders schweren Fällen oder von beidem? Überlegungen zum derzeitigen „System“ der Strafrahmenänderungen

295

I. Einleitung – Terminologisches

295

II. Verfassungsgerichtliche Vorgaben

298

III. Das „System“ des derzeitigen StGB

299

IV. Zur Aufteilung der Verantwortung zwischen Gesetzgeber und Richter

307

V. Zur Verfassungsmäßigkeit der besonders schweren Fälle

309

VI. Definitionen des BGH zu den besonders schweren Fällen

315

VII. Schluss – mit der „absolut unrichtigen Gesetzgebung“

322

Thomas Hillenkamp: Zur Kongruenz von objektivem und subjektivem Tatbestand der Untreue

325

I.

325

II.

328

III.

340

IV.

343

Christian Jäger: Die notwendige Bedingung als ereignisbezogener Kausalfaktor

347

I. Die herrschende Äquivalenztheorie

347

1. Die Forderung eines hypothetischen Vergleichs

347

2. Die Schwächen der Äquivalenztheorie

348

a) Das Problem der „Ersatzursachen“

348

b) Das Problem der Wertung durch Vergleich

350

II. Die Lehre von der gesetzmäßigen Bedingung

352

1. Die Forderung einer naturgesetzlichen Verknüpfung

352

2. Die Schwächen der Lehre von der gesetzmäßigen Bedingung

353

a) Das Wertungselement der Naturgesetzlichkeit

353

b) Die Formel von der gesetzmäßigen Bedingung als Ausdruck der Regressverbotslehre

354

III. Die Lehre von der notwendigen Bedingung

355

1. Die Unterscheidung zwischen Ereignis und Erfolg

355

2. Die notwendige Bedingung als gesetzmäßige Erklärung im Bereich der Naturwissenschaften

358

3. Die notwendige Bedingung als nicht gesetzmäßige Erklärung im Bereich der menschlichen Willensbildung

359

4. Die notwendige Bedingung als nicht gesetzmäßige Erklärung im Bereich der Unterlassung

364

IV. Fazit

366

Günther Jakobs: Beleidigung

367

I. Einige Positionen

367

II. Diskussion der Positionen

370

1. Zur Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener

370

2. Sozialer Wert?

371

3. Nicht zurechenbare Defekte

372

4. Erweiterung der Opferrolle?

374

III. Verfälschung von Zurechnung

375

IV. Ergebnis

378

Jörg-Martin Jehle: Deliktsbezogene Strafverfolgung und Diversion in Europa

381

I. Anliegen der Studie

381

II. Anlage und Methoden der Studie

383

III. Generelle Erledigungsstrukturen

384

IV. Methode der Fallbeispiele

388

1. Geschwindigkeitsüberschreitung

389

2. Ladendiebstahl

390

3. Körperverletzung

394

4. Schwere Straftaten

396

V. Resümee

396

Urs Kindhäuser: Zum sog. „unerlaubten“ Risiko

399

I. Zielsetzung

399

II. Funktion des „erlaubten“ Risikos

401

III. Norm und Zurechnung

403

IV. Tatbestandsmäßigkeit und Rechtswidrigkeit

407

V. Opferverhalten

413

VI. Ergebnis

417

Heinz Koriath: Zum Strafgrund der Anstiftung. Eine Skizze

419

I. „Der Strafgrund der Teilnahme“

420

II. Vorgegebene Strukturen?

422

1. Sachlogische Strukturen

422

2. Typus und Teleologie

424

III. Kausalität und Akzessorietät

427

IV. Anstiftung und Kausalität

430

Kristian Kühl: Von der gerechten Strafe zum legitimen Bereich des Strafbaren. Eine Wegbeschreibung aus Anlass neuer Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts

435

I. Einführung in die Thematik

435

II. Die gerechte Strafe

439

1. Die schuldausgleichende Übelzufügung

439

2. Die sozialethische „Aufwertung“ der Strafe zur Missbilligung

443

3. Der Gerechtigkeitsbezug der Strafe

446

III. Der legitime Bereich des Strafbaren

449

Wilfried Küper: „Gewalt vor Recht“ statt „Recht vor Gewalt“. Zum ursprünglichen „natürlichen Erlaubnisgesetz“ in Kants Rechtsmetaphysik

453

I.

453

II.

455

III.

460

IV.

463

V.

468

Fritz Loos: Zur Bedeutung des Unrechtsbegriffs im Strafrecht

471

I.

474

II.

479

Giorgio Marinucci: Reale und hypothetische Kausalität beim unechten Unterlassungsdelikt

487

I.

487

II.

493

III.

496

IV.

498

V.

499

VI.

500

Bernd-Dieter Meier: Was nützt, was schadet, was ist ohne Effekt? – Die jugendstrafrechtlichen Sanktionen auf dem Prüfstand

503

I. Grundlagen der wissensbasierten Kriminalprävention

503

1. Berufspraxis und Kriminologie

503

2. Der Stand der empirisch-kriminologischen Evaluationsforschung

504

3. Beispiel Diversionstag

505

4. Die Maryland Scientific Methods Scale

508

II. Wirksamkeit von Prävention im Kontext des Jugendstrafverfahrens

509

1. Erfolgskriterium Legalverhalten

509

2. Täter-Opfer-Ausgleich

510

3. Anti-Aggressivitätstraining

513

4. Erziehungslager, Boot Camps

515

5. Wirksame Behandlungsmaßnahmen

518

III. Schlussbemerkung

519

Vincenzo Militello: Internationale Verbrechen und Grundsätze des Strafrechts

521

Wolfgang Mitsch: Untaugliche Bereiterklärung zur Verbrechensbegehung und Bereiterklärung zur untauglichen Verbrechensbegehung

541

I. Einleitung

541

II. Der untaugliche Versuch der Beteiligung

542

III. Der untaugliche Versuch der Bereiterklärung

545

1. Tauglicher und untauglicher Versuch

545

2. Vollendete und (tauglich) versuchte Bereiterklärung

547

3. Untauglichkeits-Fälle

549

4. Untauglicher Erklärungsinhalt

551

5. Die beiden Verweisungen in § 30 StGB

559

IV. Schluss

560

Carsten Momsen: Neutrale Verhaltensweisen und Unterlassungen im Insiderstrafrecht

563

I. Einführung

563

II. Insiderhandel als „wirtschaftliches Verhalten“?

565

1. Exemplarische Fallgestaltungen

565

2. Die wirtschaftliche und rechtliche Bedeutung des Insiderhandels – das Rechtsgut der Insiderhandelsverbote

566

3. Die besonderen persönlichen Merkmale der Insiderstellung §§ 13 I, II, 14 I; 38 WpHG

570

4. Unterlassene Geschäfte

573

a) Die Gleichwertigkeit des Unterlassens von Wertpapiertransaktionen

573

b) Bereichsspezifische Garantenstellung qua Insiderstellung?

575

c) Zusätzliche Anforderungen an eine Garantenstellung

576

5. Neutrale Handlungen

577

a) Die Ausführung von Kundenaufträgen durch Wertpapierhändler

577

b) Das Verwenden der Insiderinformation durch Börsenmakler

580

c) Scalping

580

d) Das Weitergabe- und Empfehlungsverbot (§ 14 I Nr. 2, 3 WpHG) für Anlageberater

583

e) Die „Due Dilligence“ Prüfung bei Unternehmenskäufen (M&A)

584

III. Fazit

584

Uwe Murmann: Probleme des § 201a StGB

587

I. Das Erfordernis der Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs

588

II. Der Aufenthalt des Betroffenen in einer Wohnung oder einem gegen Einblick besonders geschützten Raum

595

Akihiro Onagi: Die Rezeption des westlichen Strafrechts in Japan und ihre Akzeptanz in der japanischen Gesellschaft

607

I. Einleitung

607

II. Tötungstatbestände

608

1. Einfache Tötung

608

2. Selbstmord

609

a) Die herrschende Meinung

609

b) Die abweichende Meinung

609

3. Die Tötung von Angehörigen

611

4. Das Problem der Definition menschlichen Lebens

612

III. Strafrechtlicher Schutz vor der Geburt

613

IV. Strafrechtlicher Schutz nach dem Tod

614

V. Schluss

615

Peter Rackow: Strafrechtliche Terrorismusbekämpfung durch Pönalisierung von Vorbereitungshandlungen

617

I. Einleitung

617

II. Legitimität des Verbots der Vorbereitung von schweren staatsgefährdenden Gewalttaten als Interventionsermöglichungsstrafnorm?

618

III. Vorbereitung von schweren staatsgefährdenden Gewalttaten als „Beeinträchtigung“ der inneren Sicherheit?

621

IV. Zur Gefährlichkeit von Handlungen zur Vorbereitung von schweren staatsgefährdenden Gewalttaten

623

1. Notwendigkeit der Entscheidung zur weiteren Verfolgung des Tatplans als prinzipieller Kontraindikator des Schädigungspotenzials von Vorbereitungshandlungen?

624

2. Bestimmung des Schädigungspotenzials (eventuell von Alltagshandlungen) nach Maßgabe von Interna als Gesinnungsstrafrecht?

628

3. §§ 30, 129 ff. StGB als definitive Grenze von Vorbereitungsverboten

631

4. Zwischenfazit

633

V. Die Vorbereitungsverbote im Einzelnen

635

1. Vorbereitungshandlungen in Bezug auf Tatmittel

636

2. Vorbereitungshandlungen in Bezug auf Mittel zur Herstellung von Tatmitteln

638

3. Vorbereitungshandlungen in Bezug auf den Erwerb von Fähigkeiten im Umgang mit Tatmitteln

639

4. Vorbereitungshandlungen in Bezug auf die Vorbereitung des Erwerbs von Fähigkeiten im Umgang mit Tatmitteln und in Bezug auf die Beschaffung von Finanzmitteln

641

VI. Fazit

642

Henning Radtke: Notwendigkeiten und Grenzen eigener Strafzumessung durch Revisionsgerichte

645

I. Einführung

645

II. Der Beschluss des BVerfG vom 14. Juni 2007

647

1. Vorgeschichte

647

2. Verfassungsgerichtliche Rechtsprechung

648

3. Rezeption in der Literatur

651

a) Voraussetzungen verfassungskonformer Auslegung

651

b) Bedeutung des gesetzlichen Richters (Art. 101 Abs. 1 S. 2 GG)

652

c) Revisionsgerichtliches „Prüfverfahren“

653

III. Bewertungen

654

1. Strafzumessung als Rechtsanwendung

655

2. Eigene Strafzumessung durch das Revisionsgericht gem. § 354 Abs. 1a S. 1 StPO bei Änderung nur des Strafausspruchs

656

a) Verletzung des Rechts auf ein faires Verfahren

656

b) Verletzung des Rechts auf den gesetzlichen Richter

658

IV. Ausblick

659

Peter Rieß: Zur Entwicklung der Vorschriften über die Unmittelbarkeit in der Strafprozessordnung

663

I. Einleitung

663

II. Die Ursprungsfassung der §§ 249 – 256 StPO

664

III. Gesetzesentwicklung

665

1. Urkundenverlesung und Selbstleseverfahren

666

2. Vernehmungsersatz durch Urkundenverlesung (§ 251 StPO)

666

3. Verwertung von Video-Aufzeichnungen (§ 255a StPO)

668

4. Verlesbarkeit von Gutachten (§ 256 StPO)

668

IV. Reformvorschläge in den amtlichen Entwürfen

669

1. Wortlaut der Entwürfe 1909, 1919 und 1939

670

a) Entwurf 1909

670

b) Entwurf 1919

672

c) Entwurf 1939

674

2. Reformvorschläge zu den einzelnen Bereichen

676

a) Urkundenverlesung (§ 249 StPO)

676

b) Grundsatz des Vorrangs des Personalbeweises (§ 250 StPO)

677

c) Ersetzung des Personalbeweises durch Urkundenbeweis (§ 251 StPO)

677

d) Verwertungsverbot bei Ausübung des Zeugnisverweigerungsrechts (§ 252 StPO)

678

e) Verlesbarkeit zur Gedächtnisunterstützung und zur Aufklärung von Widersprüchen bei Zeugen (§ 253 StPO)

679

f) Beweisaufnahme über frühere Aussagen des Angeklagten (§ 254 StPO)

679

g) Verlesung von Gutachten (§ 256 StPO)

680

V. Angrenzende Bereiche

680

VI. Schlussbemerkungen

682

Henning Rosenau: Die hypothetische Einwilligung im Strafrecht

685

I. Einleitung

685

II. Die hypothetische Einwilligung im Zivilrecht

685

III. Die hypothetische Einwilligung im Strafrecht

689

1. Die Verwechslung bei der Bandscheiben-Operation

689

2. Der Heileingriff als Körperverletzung

690

3. Die Rechtfertigung qua Einwilligung – mutmaßlicher Einwilligung – hypothetischer Einwilligung

690

IV. Die Dogmatik der hypothetischen Einwilligung

691

1. Kausalzusammenhang

692

2. Objektive Zurechnung

692

3. Rechtmäßiges Alternativverhalten

693

V. Kritik

694

1. Forensische Einwände

694

2. Irrelevanz von Reserveursachen

694

3. Unerlaubtes Risiko

696

VI. Hintergrund und Rechtfertigung der hypothetischen Einwilligung im Strafrecht

697

1. Der medizinische Alltag

697

2. Relativierung der Einwilligung

697

3. Der medizinrechtliche Zusammenhang

699

VII. Ergebnis

702

Dieter Rössner: Evidenzbasierte Kriminalprävention als Grundlage zweckrationaler Legitimation der Strafe

703

I. Normative Strafzweckvorgaben und Kriminalprävention

703

II. Allgemeine Rahmenbedingungen wirkungsvoller Kriminalprävention

705

1. Die präventive Funktion der Kriminalstrafe

705

2. Präventive Wirkung von sozialen Interventionsprogrammen gegen strafbares Verhalten

708

III. Täter-Opfer-Ausgleich als präventives Konzept im Strafrecht

710

IV. Die Kriminalstrafe als Anknüpfungspunkt für soziale Integration

712

1. Anhäufung von sozialem Kapital

713

2. Sozial-kognitive Programme zur Verhaltensbeeinflussung

713

3. Pflegefamilien für jugendliche Intensivtäter

713

4. Letztes Mittel: Soziale Integration durch vorübergehende stationäre Erziehung

714

V. Zusammenfassung: Das präventive Potential des Strafrechts

715

Claus Roxin: Streitfragen bei der objektiven Zurechnung

717

I. Einführung

717

II. Maiwalds Argumente für einen wertfreien Begriff der objektiven Zurechnung

719

1. Die Notwendigkeit schrittweisen Vorgehens bei der Systembildung

719

2. Die Notwendigkeit, das Rechtswidrigkeitsurteil von seinem Gegenstand zu trennen

719

3. Der Wunsch, ein Durcheinander heterogener Beurteilungskriterien zu vermeiden

720

III. Kritik des Konzepts einer wertfreien objektiven Zurechnung

720

1. Kann die objektive Zurechnung und die Wertung des Kausalgeschehens in zwei aufeinander folgenden Schritten vorgenommen werden?

721

2. Lässt sich eine entnormativierte objektive Zurechnung aus der Notwendigkeit legitimieren, das Rechtswidrigkeitsurteil von seinem Gegenstand zu trennen?

725

3. Ist eine am Risikoprinzip orientierte Lehre von der objektiven Zurechnung ein „amorphes Sammelbecken für ganz verschiedenartige Wertungsgesichtspunkte“ ohne „Erkenntniswert“?

726

IV. Weitere Einwände

728

1. Der Einwand zu großer Unbestimmtheit

728

2. Der Einwand, die objektive Zurechnung sei nicht „objektiv“

729

3. Der Einwand der Zirkularität des Risikomaßstabes

730

4. Der Einwand, für objektive Zurechnung sei kein Raum bei vorsätzlichen Taten

730

5. Der Einwand, die Voraussetzungen tatbestandsmäßigen Verhaltens seien kein Zurechnungsproblem

731

6. Der Einwand, eine Risikoverringerung hindere nicht die Zurechnung des Erfolges

732

V. Schluss

735

Hinrich Rüping: Die Freiheit der Advokatur im politischen Umbruch 1945

737

I. Ausgangsfragen

737

II. Der Zugriff des Nationalsozialismus auf die Anwaltschaft

738

III. Das Programm der Entnazifizierung

739

1. Resultate

739

a) Minderbelastete

740

b) Mitläufer

740

c) Entlastete

741

d) Ergebnisse

742

2. Spruchgerichte

745

3. Ehrengerichte

746

IV. Mentalitätsfragen

748

1. Parteigenossen

748

2. SA- und SS-Männer

750

V. Kontinuitäten

751

Hero Schall: Haushaltsführung und Kinderbetreuung auf dem Prüfstand des § 170 StGB?

755

I. Das Problem

755

II. Die naheliegenden Einwände

757

1. Verstoß gegen den Bestimmtheitsgrundsatz

757

2. Berufung auf den Gesetzgeber und den allgemeinen Sprachgebrauch

759

3. Die Berufung auf den Rechtsgedanken des früheren § 888 Abs. 2 ZPO

760

4. Die systematische Auslegung

762

III. Das Akzessorietätsproblem

762

1. Die Unterscheidung zwischen der Unterhaltspflicht und der Möglichkeit ihrer Erfüllung

763

2. Die verbleibende Prüfung des Surrogats

765

IV. Die Konsequenzen

767

V. Resümee

768

Heinz Schöch: Wiederaufnahme zuungunsten Freigesprochener bei neuen DNA-Analysen?

771

I. Ausgangspunkt der Überlegungen

771

1. Einführung und Fallbeispiel

771

2. Gesetzentwurf des Bundesrates vom 20.12.2007

772

II. Verfassungsrechtliche Grenzen für eine Erweiterung der Wiederaufnahme zuungunsten des Angeklagten

774

1. Ausgangspunkt

774

2. Kontroverse Auffassungen in der Literatur

774

3. Offenheit des Bundesverfassungsgerichts für Grenzkorrekturen

776

4. Abwägung zwischen den rechtsstaatlichen Prinzipien der Rechtssicherheit und der materiellen Gerechtigkeit

777

5. Einbeziehung anderer schwerer Delikte?

777

6. Kein Verstoß gegen das Rückwirkungsverbot bei Anwendung auf Fälle vor der Gesetzesänderung

779

III. DNA-Identitätsfeststellung als tragfähiger Grund für eine Wiederaufnahme zuungunsten des Angeklagten

781

1. Höhere Beweiskraft als bei einem Geständnis

781

2. Ersetzung „neuer, wissenschaftlich anerkannter technischer Untersuchungsmethoden“ durch „DNA-Analysen“

783

3. Erstreckung auf alle zur Zeit der früheren Verhandlung unbekannten DNA-Spuren

783

IV. Sachgerechte Beschränkung der Rechtskraftdurchbrechung auf Freispruchkorrekturen im Gesetzentwurf des Bundesrates

784

V. Notwendige Begrenzung im Probationsverfahren

784

VI. Gesetzesvorschlag

786

Hans-Ludwig Schreiber: Die Notwendigkeit einer gesetzlichen Neuordnung des Rechts der Lebendorganspende

787

I.

787

II.

789

Friedrich-Christian Schroeder: Feuerbachs Einfluss auf die deutsche Strafgesetzessprache

795

I. Einführung

795

II. Feuerbachs Beiträge zur deutschen Gesetzessprache

796

III. Allgemeine Folgerungen

799

Niroku Tateishi: Der typische Tatbestandsbegriff in Japan

801

I. Vorwort

801

II. Der typische Tatbestandsbegriff

801

1. Die Handlungstypustheorie (Takehiko Sone)

801

2. Unrechtstypustheorie

803

a) Die Theorie vom Erkenntnisgrund der Rechtswidrigkeit

804

(aa) Die Theorie vom Erkenntnisgrund der Handlungsunwertslehre (Taira Fukuda)

804

(bb) Die Theorie vom Erkenntnisgrund der Erfolgsunwertslehre (Atsushi Yamaguchi)

805

b) Die Theorie vom Realgrund der Rechtswidrigkeit

807

(aa) Die den Tatbestand in die Rechtswidrigkeit integrierende Theorie (Haruo Nishihara)

807

(bb) Die Lehre von den negativen Tatbestandsmerkmalen (Yoshikatsu Naka)

808

3. Die Theorie vom Tatbestand als Unrechts- und Schuldtypus

809

a) Die Auffassung von Shigemitsu Dando

809

b) Die Auffassung von Minoru Oya

810

4. Die Theorie von objektivem und subjektivem Tatbestand

812

a) Die Auffassung von Masahide Maeda

812

b) Die Auffassung von Keiichi Yamanaka

813

Eigene Stellungnahme

816

Schlussbemerkung

817

Thomas Vormbaum: Neues und Altes zu den Aussagedelikten

819

I. Neues

819

1. Ende der Ruhe

819

2. Redaktionelles

820

3. Overprotection

821

II. Altes neu betrachtet

823

1. Sitz des Problems (§ 160 StGB)

823

2. Gegenstand des Problems (§ 160 Abs. 2)

823

3. Inhalt des Problems

824

4. Lösungsvorschläge

825

5. Stellungnahme

826

6. Schluss

830

Thomas Weigend: Verständigung in der Strafprozessordnung – auf dem Weg zu einem neuen Verfahrensmodell?

831

I. „Verständigung“ in der Strafprozessordnung und ihr Kontext

831

II. Grundlagen der gesetzlichen Regelung: zwischen Wahrheitsfindung und Parteiautonomie

833

III. Einzelfragen

840

1. Gegenstand und Inhalt der Verständigung

840

2. Scheitern von Verständigungen

843

3. Rechtsmittelverzicht

846

IV. Administration statt Wahrheitsfindung im Strafverfahren?

847

Gerhard Werle und Boris Burghardt: Die mittelbare Mittäterschaft – Fortentwicklung deutscher Strafrechtsdogmatik im Völkerstrafrecht?

851

I. Täterschaft und Teilnahme im Statut des Internationalen Strafgerichthofs

852

II. Die mittelbare Täterschaft im Völkerstrafrecht

855

III. „Indirect co-perpetration“

859

IV. Die Kombination von mittelbarer Täterschaft und Mittäterschaft – Fortschritt oder Irrweg?

861

1. Mittelbare Mittäterschaft

862

2. Mittelbare Täterschaft in Mittäterschaft

864

V. Zusammenfassung und Schluss

865

Keiichi Yamanaka: Kritisch-dogmatische Überlegungen zur hypothetischen Einwilligung

867

I. Einleitung

867

II. Die Rechtsprechung und die Thesen von Kuhlen

868

1. BGH-Entscheidungen

868

a) BGH JR 1996, 69

868

b) BGH NStZ-RR 2004, 16

869

2. Die Thesen von Kuhlen

870

III. Bisherige Kritiken an der Rechtsfigur der „hypothetischen Einwilligung“

873

1. Kritik von Puppe gegen die Feststellungsmethode der Kausalität

873

2. Kritik von Gropp

874

3. Kritik von Jäger und Duttge

875

4. Kritik von Sickor

876

IV. Kritische Betrachtungen

878

1. Der normative Sinn der Aufklärungspflicht

878

a) Der Sinn der Aufklärungspflicht

878

b) Normzweck der Aufklärungspflicht

879

2. Verhältnis zwischen Aufklärungspflichtwidrigkeit und Einwilligung

879

a) Aufklärungspflicht im Vorfeld der Tatausführung

879

b) Kausalzusammenhang zwischen der „Handlung“ und dem Erfolg

880

c) Kausalität der hypothetischen Einwilligung?

880

d) Kausalität der Rechtfertigungsgründe?

881

e) Zwischenergebnis

881

3. Verhältnis zwischen dem ärztlichen Eingriff ohne genügende Aufklärung und dem tatbestandlichen Erfolg

882

a) Schutzbereich der Norm als Wirkungsbereich der Einwilligung

882

b) Keine Parallelität zum rechtmäßigen Alternativverhalten

883

c) Keine Frage der objektiven Zurechnung

883

4. Einwilligung als Zurechnungsausschluss bei den Rechtfertigungsgründen oder im Tatbestand

884

a) Keine objektive Zurechnung auf der Rechtfertigungsebene

884

b) Einwilligung als Zurechnungsausschluss?

884

V. Fazit

885

Rainer Zaczyk: Strafrecht, Rechtsphilosophie und der untaugliche Versuch

887

I. Exposition des Problems nach Roxin

888

II. Die Strafbarkeit des untauglichen Versuchs

890

III. Strafrechtswissenschaft und Rechtsphilosophie

894

Verzeichnis der Schriften von Manfred Maiwald

901

Selbstständige Schriften

901

Aufsätze und Urteilsanmerkungen

902

Rezensionen

908

Sonstiges

909

Autorenverzeichnis

910