Minutenwissen für den Mann von Welt

von: Harald Braun

Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG, 2012

ISBN: 9783838719795 , 272 Seiten

Format: ePUB

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 11,99 EUR

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Minutenwissen für den Mann von Welt


 

ALKOHOL


DEIN RETTER IN DER NACHT?


Ein Leben ohne Alkohol macht keinen Sinn – und wenig Spaß. Ein Leben im Dämmerzustand macht keinen Sinn – und einsam. Doch in Gefahr und höchster Not bringt der Mittelweg den Tod …

»Man muss dem Leben immer um mindestens einen Whisky voraus sein.«

HUMPHREY BOGART

DER RICHTIGE UMGANG MIT ALKOHOL gehört zu den Themen, die nie ausdiskutiert sein werden, da mache ich mir keine Illusionen. Wir sind uns aber hoffentlich im Grundsatz einig (sofern Sie kein gläubiger Moslem oder Quäker sind): Ohne Alkohol wäre das Leben eine Spur langweiliger – und Partys würden gar keinen Sinn machen. Andererseits richtet Alkohol eine Menge Unheil an. Denken Sie nur an Harald Juhnke, Mel Gibson und an alles, was nach einem Schluck Rotkäppchensekt mit Ihrer Bauchspeicheldrüse passiert. Aus diesem Grund möchte ich mich jetzt nicht hinstellen und Ihnen vorschreiben, wie Sie mit dem teuflischen Destillat umgehen sollen. (Alkohol ist nämlich keine Lösung, rein chemisch gesehen zumindest.) Stattdessen präsentiere ich Ihnen hier nur völlig wertfrei ein paar sehr… ähem ...unterschiedliche Aussagen über Alkohol und seine Wirkung. Entscheiden Sie einfach selbst, welchem der folgenden Ratgeber Sie in Zukunft vertrauen.

»Bier ist der Beweis,
dass Gott uns liebt und möchte,
dass wir glücklich sind!«

BENJAMIN FRANKLIN

»Durch Alkohol und Haschisch
bringt man sich auf Stufen der Kultur
zurück, die man überwunden hat.«

FRIEDRICH NIETZSCHE

»Wer nicht liebt Wein, Weib und Gesang,
der bleibt ein Narr sein Leben lang.«

DEUTSCHE VOLKSWEISHEIT

»Ein Männerabend mit Glotze,
Bier und Chips ist tausendmal besser als ein
nobles Abendessen mit einer Frau, die ja doch
immer nur Komplimente hören will.«

JOHN MCENROE

»Wenn ich breit bin, werde ich immer spitz.«

WOLFRAM WUTTKE

»Den Armen machet reich der Wein,
Drum sollt’ er allzeit trunken sein.«

DEUTSCHE VOLKSWEISHEIT

»Fett hocken sie auf dem Sofa, bei Nüsschen
und Bier, im Zigarettenrauch – und regen sich
über die jungen Haschischraucher auf.«

GERHARD KOCHER

»In Wein und Bier ertrinken mehr
denn im Wasser.«

ALTDEUTSCHES SPRICHWORT

»Abstinenzler sind Leute, die niemals
entdecken, was sie versäumen.«

MARCELLO MASTROIANNI

»Ich könnte dich schön saufen,
aber dann wäre ich zu besoffen für Sex!«

UNBEKANNTER DEUTSCHER JUGENDLICHER

»Eins habe ich: Charakter in meinem Gesicht.
Es hat mich eine Menge langer Nächte
und Drinks gekostet, das hinzukriegen.«

HUMPHREY BOGART

»Die erste Pflicht der Musensöhne ist,
dass man sich ans Bier gewöhne.«

WILHELM BUSCH

»Es hat keinen Sinn,
Sorgen in Alkohol ertränken zu wollen,
denn Sorgen sind gute Schwimmer.«

ROBERT MUSIL

»Wo aber der Wein fehlt,
stirbt der Reiz des Lebens.«

EURIPIDES

»Alkohol konserviert alles,
ausgenommen Würde und Geheimnisse.«

ROBERT LEMBKE

»Wir alle wissen, dass ein mäßiger Genuss
von Alkohol nicht gesundheitsgefährdend ist.
Ähnlich verhält es sich mit der Radioaktivität.«

ERNST ALBRECHT

»Ich habe viel von meinem Geld für Alkohol,
Weiber und schnelle Autos ausgegeben.
Den Rest habe ich einfach verprasst.«

GEORGE BEST

»Wo ist der Unterschied zwischen einem Glas
Absinth und einem Sonnenuntergang?«

OSCAR WILDE

»Ich traue keinem Mann, der keinen Alkohol trinkt.«

JOHN WAYNE

»Realität ist die Illusion,
die aus Mangel an Alkohol entsteht.«

IRISCHES SPRICHWORT

»Wenn man nach ein Uhr nachts trinkt,
sagt man Dinge, die sich herumsprechen
und die man später bereut.«

KONRAD ADENAUER

»Udo Lattek haben sie Blut abgenommen.
Ergebnis: Reiner Alkohol, verschmutzt durch
rote Blutkörperchen.«

MAX MERKEL

»Lüge ist das Gesetz unseres Lebens,
und es gibt zwei Auswege: Alkohol ist
der eine und Tod der andere.«

TENNESSEE WILLIAMS

»Schwierig wird’s im Restaurant.
Alle beugen sich über die Weinkarte, man selbst
hört sich ›Apfelschorle‹ sagen. Die Reaktionen
der Tischgenossen und des Personals sind
etwa so, als hätte man gesagt: ›Bitte räumen Sie
die Nebentische, ich habe offene TBC.‹«

HARALD SCHMIDT

»Ich trinke nie etwas Stärkeres als Gin
vor dem Frühstück.«

W. C. FIELDS

Bessie Braddock: »Sir, Sie sind betrunken.«
Winston Churchill: »Madam,
Sie sind hässlich. Ich hingegen werde
morgen früh nüchtern sein.«

»Ein guter Martini ist so, als ob
man mit Greta Garbo in
einem See hoch oben im Norden
nackt baden würde.«

BARNABY CONRAD

»Man liebt mich auch dann noch,
wenn ich voll bin wie eine Natter.«

HARALD JUHNKE

»Ich war der Harald Juhnke
des Fußballs.«

ULI BOROWSKI

»Hurerei, Wein und Most
nehmen den Verstand weg.«

HOSEA 4:11

»Noch ein Martini und ich
liege unterm Gastgeber.«

DOROTHY PARKER

UND ZUM SCHLUSS statt dem Zitat eines klugen Menschen noch etwas Wissenschaft. »Ist maßvoller Alkoholgenuss gesünder als Abstinenz?«, lautete die Ausgangsfrage einer aktuellen Studie. Und was soll man sagen: Diese steile These scheint zu stimmen! Eine neue, methodisch solide Studie belegt die Tatsache, dass demjenigen, der einen moderaten Alkoholkonsum pflegt, ein längeres Leben beschert ist als dem humorlosen Abstinenzler. Diese Annahme war zwar nicht vollkommen neu, dafür aber heftig umstritten. Bei den bisherigen Studien ist nämlich nicht ausreichend kontrolliert worden, ob die teilnehmenden Abstinenzler womöglich prinzipiell eine schlechtere Gesundheit hatten, durch einen ungesunden Lebensstil zum Beispiel, oder weil es sich bei ihnen vielleicht sogar um trockene Alkoholiker handelte.

Der Psychologe Charles Holahan von der University of Texas in Austin hat also mit seinen Kollegen 1142 Männer und 682 Frauen im Alter von 55 und 65 Jahren über einen Zeitraum von zwanzig Jahren beobachtet und dabei zum ersten Mal auch soziodemografische und gesundheitliche Hintergründe, soziale Verhaltensweisen sowie die persönlichen langjährigen Trinkmuster berücksichtigt. Es ließ sich trotz allem noch schlussfolgern, dass das Risiko, während des Studien-Zeitraums zu sterben, unter Abstinenzlern geringfügig höher war als bei mäßigen Alkoholtrinkern. Prost!

DREI FAKTEN ZUM THEMA ALKOHOL

1.  Die Bezeichnung »Kater« für dieses üble Gefühl am Tag nach einem anständigen Besäufnis stammt aus der studentischen Umgangssprache des 19. Jahrhunderts und leitet sich von »Katarrh« ab.

2.  Mythos Strohhalm: Wird man wirklich schneller betrunken, wenn man Alkohol mit einem Strohhalm trinkt? Antwort: jawohl! Alkohol tritt nicht nur über Magen und Darm sondern auch über die Mundschleimhaut in den Blutkreislauf ein. Das passiert umso schneller, je kleiner die Portionen sind, die nacheinander über den Mund aufgenommen werden. Grund: Die Kontaktoberfläche wird erhöht und die Verweildauer von Alkohol auf der Mundschleimhaut verlängert.

3.  Zum Schluss ein ungewöhnlicher Elchtest: Im schwedischen Malmö wurde 2005 ein Seniorenheim von einer Herde angetrunkener Elche belagert. Die aggressiven Suff-Elche hatten vergorenes Obst gefressen und mussten schließlich von bewaffneten Polizisten vertrieben werden. Das beweist: Alkohol sorgt selbst bei unseren Alten noch für eine Menge Aufregung!

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