Agenten unter Wasser - Schiffsziele im Visier deutscher Kampfschwimmer

von: Michael Jung

E.S. Mittler & Sohn, 2015

ISBN: 9783813210071 , 136 Seiten

Format: ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 7,49 EUR

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Agenten unter Wasser - Schiffsziele im Visier deutscher Kampfschwimmer


 

Vom Seemann
zum Kriminalkommissar
Friedrich Richard Alexander Hummel wurde am 8. Februar 1910 in Jena als einziges Kind eines Bauingenieurs geboren. Nach dem Besuch der Fritz-Wächtler-Schule legte Hummel 1929 die Reifeprüfung am humanistischen Gymnasium Carolo-Alexandrinum in Jena ab.
Bereits in jungen Jahren brannte in ihm die Sehnsucht nach fernen Ländern, die Liebe zur See und der Wunsch, Seemann zu werden. Seit seinem 18. Geburtstag war Hummel Mitglied der Marinejugend des Marinevereins in Jena, und schon im Mai 1929, nur wenige Tage nach der erfolgreichen Reifeprüfung, heuerte er auf dem Motorschiff EMMA OLTMANN als Hilfsjunge an, einem kleinen Frachtschiff, das die Saale und Elbe bis hoch nach Hamburg, dem "Tor zur Welt", befuhr.
Für den jungen Hummel war dies ein erster kleiner Schritt hinaus in die Freiheit. Seine Heuer endete aber schon nach zwei Monaten, als der Reeder aufgrund der schlechten Wirtschaftslage das Schiff stilllegen musste. Hummel war inzwischen aber klar geworden, dass er nicht nur Binnenschiffer werden, sondern die Offizierslaufbahn der deutschen Handelsmarine einschlagen wollte. Da aber frühestens im nächsten Jahr ein Ausbildungsplatz auf einem Segelschulschiff frei war, überbrückte er die Zeit mit einem Semester Studium der Fächer Geographie und Naturwissenschaft an der Universität Jena und anschließend einer viermonatigen Heuer als Leichtmatrose auf dem Motorschiff FORTUNA, das ebenfalls die Saale und Elbe bis Hamburg befuhr.
Ende Juli 1930 ging Hummels Traum in Erfüllung: Er bekam unter vielen Bewerbern einen der begehrten 40 Offiziersanwärter-Plätze auf dem Segelschulschiff PASSAT. Hier sollte er vor dem Besuch der Navigationsschule die vorgeschriebene Segelschiffsausbildung erhalten. Die Viermastbark PASSAT war ein traditioneller Frachtsegler, der von der Hamburger Reederei Blohm & Voss gebaut wurde und lange Jahre in Dienst war. Auf der PASSAT fuhr Hummel fast zwei Jahre, umsegelte mehrfach Kap Hoorn und kam zweimal bis nach Chile. Seine reguläre Fahrtzeit auf der PASSAT endete im Mai 1932. Hummel setzte nun seine Ausbildung ein weiteres Jahr auf Motorschiffen der Hamburg-Amerika-Linie (HAPAG) fort - der DUISBURG und der HALLE - und lernte Südamerika, Afrika, Indonesien, China und Japan kennen. Auf diesen Reisen erlernte Hummel nicht nur das Seemannshandwerk, sondern verbesserte auch eifrig seine Fremdsprachenkenntnisse.