Handwerker im klassischen Athen - Integration und Ausgrenzung

von: Jürgen Dibbelink

GRIN Verlag , 2011

ISBN: 9783640950782 , 29 Seiten

Format: PDF, ePUB, OL

Kopierschutz: frei

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Preis: 15,99 EUR

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Handwerker im klassischen Athen - Integration und Ausgrenzung


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,3, FernUniversität Hagen (Geschichte und Gegenwart Alteuropas), Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Hausarbeit betrachte ich die demokratische Gesellschaft im Athen der klassischen Zeit, also von den Reformen des Kleisthenes 510 v.Chr. bis zum Ende der Athenischen Selbstbestimmung 322 v.Chr. Dabei werde ich die Integration der Bürger im politischen, im wirtschaftlichen und im sozialen Bereich beleuchten. Das Handwerk interpretiere ich in dieser Hausarbeit als das produzierende Gewerbe und schließe die bei den Griechen ebenfalls unter diesen Sammelbegriff fallenden Seher, Herolde, Ärzte und andere damit aus. Ich habe mich für die Polis Athen entschieden, weil zum einen Auswahl der zur Verfügung stehenden Quellen die Größte ist, zum anderen aber auch, weil die spezielle Form der Athenischen Demokratie ein Höchstmaß an Heterogenität innehatte. Am Beispiel Athens kann man sehr gut die verschiedenen Formen von Integration in die Gemeinde, genauso gut aber auch die Abgrenzung gegenüber bestimmten Gruppen deutlich machen. In dem in vielleicht ähnlicher Weise dokumentierten Fall Sparta würde der Fokus zwangs-läufig mehr auf dem Bereich Abgrenzung liegen, was in der speziellen Ausprägung des Lakedämonischen Staates begründet ist. Dabei ist mein Erkenntnisinteresse auf drei Dinge gerichtet: - Was waren die strukturellen Bedingen, unter denen eine Teilnahme von Handwerkern am öffentlichen Leben stattfinden konnte? - Wie wirkte sich die Dualität zwischen dem privaten Bereich des Oikos und dem öffentlichen Bereich der Polis auf die Integration aus? - In welcher Form konnten auch Nichtbürger am öffentlichen Leben partizipieren? Integration in das Gemeinwesen definiere ich dabei nicht nur als Teilhabe am politischen Prozess, was große Gruppen der Einwohner Athens, wie z.B. die Frauen und die Auslän-der, ausschließen würde, sondern auch als Interaktion im wirtschaftlichen und sozialen Leben der Stadt. Um in der modernen Politikwissenschaft zu sprechen wäre eine Reduktion nur auf den Staatsbürger unter Weglassen des Wirtschafts- und Sozialbürgers eine zu enge Sichtweise. Dabei treffen auf die Handwerker spezielle Merkmale zu, da gerade hier alle in Athen lebenden Gruppen (Bürger, Metöken und Sklaven) vertreten waren. Somit bilden die Handwerker die gesamte Bevölkerung ab, bilden daneben einen Teil des Bürgerstaates, sind aber trotzdem speziellen Ausgrenzungen von politischer Partizipation und sozialer Anerkennung ausgesetzt. Gerade diese Ambivalenz macht die Handwerker so Interessant für meine Hausarbeit.