Frau Schmitt, die Zigaretten und Sie. (Ratgeber zur Reihe Fortschritte der Psychotherapie, Band 18)

von: Bettina Lohmann

Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, 2009

ISBN: 9783840920011 , 73 Seiten

Format: PDF, ePUB, OL

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 8,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Frau Schmitt, die Zigaretten und Sie. (Ratgeber zur Reihe Fortschritte der Psychotherapie, Band 18)


 

2 Frau Schmitt und die Zigaretten &hellip, und Sie? (S. 23-24)

Frau Schmitt (46) ist eine sympathische Bankkauffrau, die einen 11-jährigen Sohn und eine 14-jährige Tochter allein erzieht. Seit drei Jahren lebt sie von ihrem Mann getrennt, mit dem sie nur noch wegen der Kinder Kontakt hat. Sie arbeitet halbtags, hat einen stabilen Freundeskreis, interessiert sich für Kunst und fährt gern Rad. Seit ihrem 13. Lebensjahr raucht Frau Schmitt. Im Laufe der Jahre hat sie schon einige Male versucht, das Rauchen aufzugeben, aber es ist ihr nie länger als ein paar Wochen gelungen. Vor einem Jahr hat sie sich entschlossen, sich noch einmal mit ihrem Zigarettenkonsum zu beschäftigen. Wie sie das genau gemacht hat und wie es ihr dabei gegangen ist, können Sie auf den nächsten Seiten lesen. Damit Sie die Erfahrungen von Frau Schmitt für sich nutzen können, gibt es nach jedem Abschnitt von Frau Schmitts Geschichte einen Teil, in dem Sie selbst aktiv werden können.

2.1 Erste Phase: "Soll ich es noch einmal wagen?",


Als Frau Schmitt mit 13 Jahren heimlich in ihrer Clique die ersten Zigaretten rauchte, fand sie das enorm aufregend. Jens, den sie damals toll fand, wirkte immer sehr lässig, wenn er mit der Zigarette in der Hand an eine Hauswand gelehnt über Gott und die Welt philosophierte. Als er ihr die erste Zigarette anbot, schlug ihr das Herz bis zum Hals und sie freute sich, endlich richtig zur Clique dazuzugehören und von Jens anerkannt zu werden. Sie war neugierig, wie die Zigarette schmecken würde und was mit ihr passieren würde, wenn sie die ersten Züge nehmen würde. Eigentlich geschmeckt hat ihr die Zigarette nicht, sie nahm vor allem etwas Scharfes auf der Zunge wahr.

Das Husten unterdrückte sie, um nicht kindisch zu wirken und versuchte zu ignorieren, dass es ihr etwas übel wurde. Hauptsache, sie konnte dieses aufregende Erlebnis mit ihren neuen Freunden teilen. Endlich waren die braven Kindertage vorbei, sie war jetzt erwachsen! Nach ein paar Wochen bemerkten ihre Eltern, dass sie rauchte, es gab viele Auseinandersetzungen deswegen, aber das passte gut zur Abgrenzung von ihren Eltern und machte das Rauchen noch attraktiver.

Das Rauchen mit den Freunden in Schulpausen und in der Freizeit wurde normal und bald merkte Frau Schmitt, dass ihr etwas fehlte, wenn sie nicht regelmäßig rauchte. Sie fühlte sich ohne Zigarette unsicher auf Partys, spürte weniger Energie und hatte auch entdeckt, dass das Rauchen ihren Appetit zügelte und sie ihr Gewicht besser kontrollieren konnte. Sie kaufte sich nun regelmäßig Zigaretten und bezeichnete sich selbst als Raucherin. In ihrer Ausbildung zur Bankkauffrau"