Die Stimme der Entmündigten - Geschichte des indigenen Journalismus im kolonialen Algerien

Inhalt

Vorwort

Einleitung

1. Einführung in das Thema und Erkenntnisinteresse

2. Forschungsstand und historiographische Vorarbeiten

3. Analytischer Bezugsrahmen, Begrifflichkeiten, Untersuchungszeitraum

4. Quellen

5. Gliederung

I. Die Entstehung einer indigenen intellektuellen Elite Ende des 19. Jahrhunderts: Sprachsituation, schulische Bildung, soziale Zusammensetzung, Identität

1. Linguistische Vielfalt und Sprachsituation im kolonialen Algerien

2. Die französische Schulpolitik in Bezug auf die indigeneBevölkerung und die Rolle des Arabischen im Schulunterricht

3. Die soziale Zusammensetzung der indigenen Eliten und ihr beruflicher Werdegang

4. Die ersten journalistischen Gehversuche der französisierten und der arabisierten Eliten: Gemeinsamkeiten und Unterschiede und ihre Folgen für die Identitätsbildung

II. Der gesetzliche Rahmen und die korporativen Strukturen des Journalismus

1. Pressegesetzgebung in Frankreich vom Ende des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts

2. Journalismus und Korporatismus: Frankreich und Algerien im Vergleich

III. Der indigene Journalismus als Herausforderung für den Kolonialstaat

1. Die Surveillance des indigènes als integraler Bestandteil der kolonialen Ordnung

2. Staatliche propagandistische Einflussnahme auf die indigene öffentliche Meinung

3. Der polizeiliche Umgang mit der indigenen Presse: Surveillance politique und Repression

IV. Soziologie des indigenen Journalismus: Akteure, Publikationen und die journalistische Praxis

1. Die Merkmale des indigenen Journalismus: Politisierung, Nucleus und Träger von politischen Ideen und sein Beitrag zur Ausdifferenzierung der »opinion publique musulmane«

2. Die reformistische Zeitung La Défense: Eine indigene Musterzeitung unter Beobachtung und am Rande des finanziellen Kollapses

3. Alger-Républicain: Der Versuch der Verschmelzung von indigenem und europäischem Journalismus

V. Gesellschaftliche und politische Visionen von Algerien im journalistischen Diskurs: Das Beispiel der reformistischen Zeitung La Défense

1. »Recht« und »Gerechtigkeit«: Die Orientierung an französischen Wert- und Gesetzesnormen als Grundlage für Gleichstellungsforderungen

2. La Défense und die Frage der französischen Souveränität über Algerien

3. Die zentrale Rolle von Wissen und Bildung für die »Entwicklung« der muslimischen Gemeinschaft Algeriens

4. Die Herausbildung eines politischen Bewusstseins innerhalb der muslimischen Gemeinschaft als zentrales Moment im Denken von La Défense

5. Die Debatte um den Statut Personnel Musulman und die gesellschaftliche Rolle der Religion

6. La Défense und »die Anderen«: die Abgrenzung von Teilen der indigenen Elite und vom »mauvais Français« zu identitätsbildenden Zwecken

VI. »Soziale Frage« oder »indigene Frage«? Alger-Républicain zwischen Klassenkampf und antikolonialem Engagement

1. Der Republikanismus Alger-Républicains und das Projekt der »Entfeudalisierung« Algeriens

2. Gleichstellung oder Französisierung der Muslime? Alger-Républicain und das ambivalente Projekt der »Verschmelzung« muslimischer und europäischer Lebenssphären in Algerien

3. Die Bejahung der französischen Oberhoheit über Algerien unter der Bedingung tief greifender Reformierung

4. Alger-Républicain als »Stimme der Armen«: die besondere Bedeutung der Sozialreportage in der Berichterstattung der Zeitung

5. »Antifaschismus« und »Antiimperialismus« im Diskurs von Alger-Républicain und die zentrale Rolle der sozialistischen, später kommunistischen Weltanschauung

VII. Die übrigen Publikationen im journalistischen Diskurs: La Voix des Humbles, La Voix Indigène, El Bassair, Egalité, L’Algérie Libre, El Maghrib ElArabi

Fazit

Literatur

Register