Du musst sterben, bevor du lebst, damit du lebst, bevor du stirbst!

von: Hans Peter Royer

SCM Hänssler im SCM-Verlag, 2013

ISBN: 9783775150934 , 127 Seiten

2. Auflage

Format: ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 9,99 EUR

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Du musst sterben, bevor du lebst, damit du lebst, bevor du stirbst!


 

KAPITEL 1 DAS ALTE PROBLEM – SÜNDE (S. 8-9)

Das herausragendste Merkmal von uns Menschen ist, dass wir sündigen. Sünde ist der Faktor, der alle Menschen weltweit vereint. Egal welche Hautfarbe, Kultur, Religion, Regierung, Status oder Geschlecht – wir alle sündigen. Doch obwohl wir alle vereint sind in Sünde, herrscht große Verwirrung darüber, was Sünde ist.

M.B.I.F.

In einer Fußgängerzone stand einmal ein junger Mann mit einem leuchtenden T-Shirt, das vorne und hinten bedruckt war. Die vier Buchstaben M.B.I.F. waren für jeden deutlich zu lesen. Ein neugieriger Passant wandte sich an diesen jungen Mann und fragte ihn nach der Bedeutung dieser Buchstaben. Seine Antwort war: »Es bedeutet ›Mensch, bin ich ferwirrt‹!« Als der Passant dem jungen Mann erklären wollte, dass man verwirrt mit »v« schreibt, erwiderte dieser: »Da können Sie mal sehen, wie verwirrt ich bin!« Nun, ähnlich empfinde ich es, wenn ich mit Menschen über Sünde rede – es herrscht große Verwirrung.

Was ist Sünde?

Am leichtesten verstehen wir Sünde, wenn wir das Leben von Jesus Christus betrachten. Wenn ich sein Leben mit meinem Leben vergleiche, dann erkenne ich relativ leicht, was Sünde ist. Das Leben von Jesus war perfekt und absolut gut. Kurz bevor sie Jesus ans Kreuz nagelten, wurde er von den zwei höchsten Gerichten seiner Zeit befragt, von beiden Gerichten als unschuldig befunden und dann verurteilt. Jesus stand vor dem Sanhedrin, dem höchsten religiösen Gericht und vor Rom, dem höchsten weltlichen Gericht. In einer Sache waren sie sich einig: Dieser Mann ist ohne Sünde. Einmal fragte Jesus: »Wer von euch überführt mich einer Sünde?« (Joh. 8,46), und niemand konnte ihm ein Wort darauf erwidern. Im Hebräerbrief lesen wir, dass Jesus »in allem in gleicher Weise wie wir versucht worden ist, doch ohne Sünde« (Hebr. 4,15).

Im Leben von Jesus spiegelten sich seine eigenen Worte, als er sprach: »Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, das tut ihr ihnen auch!« (Mt. 7,12). Wenn wir dieses Wort ernst nehmen, dann werden wir sehr schnell feststellen, dass es nicht sehr gut um uns bestellt ist.

Ich will, dass Menschen freundlich zu mir sind, aber ich bin nicht immer freundlich zu anderen.
Ich will, dass andere Menschen meine Anliegen verstehen, aber ich bin nicht immer bereit, die Anliegen anderer Menschen zu verstehen.
Ich will, dass andere Menschen mich so akzeptieren, wie ich bin, aber ich bin oftmals nicht bereit, den Anderen so zu akzeptieren, wie er ist, und habe eine Menge auszusetzen.
Ich will, dass andere großzügig mir gegenüber sind, jedoch bin ich oftmals kleinlich dem Nächsten gegenüber.