Entspannung für Schultern und Nacken - 10 Feldenkrais-Lektionen

von: Günther Bisges

Kösel, 2011

ISBN: 9783641063184 , 128 Seiten

Format: ePUB

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 8,99 EUR

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Entspannung für Schultern und Nacken - 10 Feldenkrais-Lektionen


 

8 Kopf über Hals, statt Hals über Kopf (S. 43-44)

Suchen Sie sich einen bequemen Platz und legen Sie sich auf den Bauch. Bringen Sie beide Arme seitlich angewinkelt neben den Kopf und drehen Sie den Kopf zu irgendeiner Seite. Spüren Sie nach, wie Ihr Bodenkontakt ist, wenn Sie so liegen. Ihre Vorderseite geht in Kontakt mit der Schwerkraft. Welchen Abdruck machen Sie am Boden? Wie ist die Gewichtsverteilung des Rumpfes, der Arme und der Beine? Wie ist Ihr Gesichts- und Kopfkontakt zum Boden? Wie viel Gesichtsfläche liegt auf?

Drehen Sie langsam den Kopf auf die andere Seite und spüren Sie nach, was am gesichtsflächigen Kontakt und in dieser Lagerung auch in der Begegnung mit dem Boden anders geworden ist. Drehen Sie nun den Kopf auf die erste Seite zurück und vergleichen Sie noch einmal Gesichts- und Körperkontakt zur Schwerkraft, zum Boden. Bringen Sie dann Ihre Aufmerksamkeit zur Schulter in Ihrer Blickrichtung und bewegen Sie sie langsam nach oben in Richtung Kinn und Nase, dann nach unten in Richtung Beckenseite und des Beckenkammes auf dieser Seite. (→ Abb. 36 + 37 )

Wie bewegt diese Schulterbewegung Sie? Verlagert sich Ihr Kopf ein wenig bei diesem Auf und Ab? Spüren Sie sonst noch Verlagerungsbewegungen auf Ihrer Vorderseite, in Ihrem Rumpf? Was macht die andere Schulter, die auf der Hinterkopfseite liegt, während die vordere Schulter, die Nasenschulter, sich auf und ab bewegt? Gönnen Sie sich eine kurze Pause – wenn Sie mögen, in der Seiten-oder Rückenlage. Kommen Sie in die Bauchlage zurück; beide Arme liegen wieder seitlich angewinkelt neben Ihrem Kopf. Der Kopf ist zur gleichen Seite gedreht wie zuvor.

Beugen Sie beide Beine, sodass Ihre Unterschenkel senkrecht zum Boden stehen und die Füße/Fußsohlen nach hinten, in Richtung Zimmerdecke zeigen. Bewegen Sie die Schulter in Ihrer Blickrichtung erneut langsam nach oben und unten und spüren Sie, ob und wie ein leichtes Kippen der Unterschenkel/Füße von Seite zu Seite dieses Auf und Ab der Schulter begleiten kann. Auf welche Art und Weise geschieht das?

Sinken die Unterschenkel zur Schulterseite, wenn sie sich nach unten oder wenn sie sich nach oben bewegt? Und wie beeinflusst die Verlagerungsbewegung der Schulter den Rumpf, das Becken und damit die Pendelbewegung Ihrer Beine? Wie atmen Sie, wenn Sie das Verlagern der Schultern ausprobieren? Und wie beim Beinpendeln? Probieren Sie unterschiedliche Kombinationsmöglichkeiten aus! Machen Sie Pause in einer für Sie bequemen Lage und ruhen Sie einen Moment in der Stille aus.

Kommen Sie dann in die Bauchlage zurück, in die gleiche Lage wie zuvor, doch liegen die Beine ausgestreckt am Boden. Wie geht es Ihnen jetzt mit der Bequemlichkeit zum Boden? Was ist verändert an den Kontaktverhältnissen? Drehen Sie Ihren Kopf dann langsam auf die andere Seite. Wie ist es auf dieser Seite? Hat sich sonst noch etwas beim Drehen des Kopfes gedreht oder verlagert? Wenn Sie wollen, probieren Sie die Bewegung noch einmal aus und spüren Sie nach. Wie ist der Gesichtskontakt auf dieser Seite zum Boden? Kommen Sie dann langsam zur Bewegung der Schulter in Ihrer Blickrichtung und zwar nach oben und nach unten. Wie bewegt es sich auf dieser Seite, mit dieser Schulter? Wie verlagert das Ihren Kopf, die Hinterkopfschulter, die oberen Rippen, vielleicht sogar Ihr Becken?