Decorum - Konzepte von Angemessenheit in der Theorie der Rhetorik von den Sophisten bis zur Renaissance

von: Jan Dietrich Müller

Walter de Gruyter GmbH & Co.KG, 2011

ISBN: 9783110260557 , 188 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 129,95 EUR

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Decorum - Konzepte von Angemessenheit in der Theorie der Rhetorik von den Sophisten bis zur Renaissance


 

Inhalt

6

Einleitung

10

Ziel und Methode der Arbeit

10

Überblick über die bisherige Forschung zur Frage nach der rhetorischen Konzeption der Angemessenheit

13

I. Reden, weil wir handeln müssen: Die sophistische Auffassung des kairós

22

Politisierung des lógos – Herrschaft durch lógos

23

Angemessenheit als kairotische Synergie

24

Der kairós – die Herkunft des Begriffs und sein Bedeutungsspektrum

27

Der kairós als Maß ohne Maß

31

Vom Reden zum Handeln

35

Krísis und Kritik – es gibt kein Jenseits des lógos

37

Der Agon als Temporalisierung der Auseinandersetzung

43

Die Rolle der téchnê

45

Wo das Maß zu finden ist

51

Der kairós als Zentralbegriff der sophistischen Konzeption vom Reden und Handeln

53

II. Warum es keine téchnê der Persuasion geben kann: Von der Sprengkraft des Spezifischen in der „Rhetorik“ des Aristoteles

58

Angemessenheit – kein Thema für Aristoteles?

60

Eine téchnê der wahrheitsgemäßen Persuasion?

63

Der entechnos methodos: Ziele und Mittel des ersten Kapitels

66

Die Konzeption einer idealen Gerichtsrhetorik

69

Taugt das pragma der Rhetorik als Ankerpunkt für die téchnê?

72

Zwischenbilanz: Eine téchnê der Praxis?

75

Entscheidende Weichenstellungen: die Definitionen der Rhetorik in 1.2

76

Plausibilität – eine relative Größe

79

Lebensweltliche Gelingensbedingungen der Argumentation

80

Ethos und pathos als Elemente der Angemessenheit

81

Rednerische Mittel zur Absicherung ‚ethischer‘ Angemessenheit

84

Habitualisierung und Abwägung: êthos und prépon in der Ethik

87

Mehr als stilistische Angemessenheit – das prépon

88

Das rechte Maß: zum Beispiel Metaphern

90

Der angemessene Vortrag

92

Die größte Kunst ist die, die niemand als solche bemerkt

94

Der Anspruch der Angemessenheit

96

III. Redekunst und Lebenskunst bei Cicero: Vom decorum orationis zum decorum vitae

98

Decorum statt ars

98

Ciceros Ideal des Redners – seine Fähigkeiten, der Situation gerecht zu werden

102

Der Redner und sein Publikum: opinio und consensus

105

Die emphatische Verortung des Redners in der Gemeinschaft

108

Ciceros Operationalisierung des rhetorischen decorum

110

Moralische Rhetorik und rhetorische Moral

115

Das decorum vitae

118

Die politische Rolle des Redners

123

Exkurs: Das exemplarische Scheitern der doctrina: Das elfte Buch von Quintilians „Institutionis Oratoriae“

126

Quintilians sieben Strategien

129

Resumé

134

IV. Existenzielle Persuasion: Das Geheimnis der grazia in Castigliones „Libro del Cortegiano“

136

Die Wiederkehr des methodischen Dilemmas

136

Zwischen Dienen und Spielen: Zur Rhetorizität des Dialogs

138

Charakteristika einer Rhetorik des Hofmanns: consuetudo, verisimile, delectare und decorum

143

Die Omnipräsenz des decorum im „Cortegiano“

146

Die „grazia“ – ein Produkt des decorum

148

Der Hofmann als Meinungsbildner

151

Die Hofleute als Publikum.

156

Voraussetzungen zum Erwerb und Ausüben von grazia

157

Vom Erwerb der grazia

160

V. Annäherungen an das decorum: Zusammenfassung der Ergebnisse und Schlussbetrachtung

174

Abschließende Bemerkungen

179

Literaturverzeichnis

186