Insolvenzverfahren bei Massearmut und Masseunzulänglichkeit - Chancen der Betriebsfortführung. Optimierung der Verfahrensergebnisse. Haftungsrisiken

von: Stefan Smid, Susanne Riedemann

Springer-Verlag, 2019

ISBN: 9783662589748 , 316 Seiten

Format: PDF, OL

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Mehr zum Inhalt

Insolvenzverfahren bei Massearmut und Masseunzulänglichkeit - Chancen der Betriebsfortführung. Optimierung der Verfahrensergebnisse. Haftungsrisiken


 

Vorwort

5

Einleitung

6

Inhaltsverzeichnis

8

Kapitel 1: Fragestellungen

23

I. Masselosigkeit, Massearmut, Massebedürftigkeit und Masseunzulänglichkeit

23

1. Massebedürftigkeit und Masseunzulänglichkeit

23

2. Ausschluss der Aufhebung des Insolvenzverfahrens

24

3. Auswirkungen auf das weitere Verfahren

24

II. Legitimität massearmer Insolvenzverfahren

25

1. Ordnungsfunktion des Insolvenzverfahrens

25

2. Häsemeyers Kritik

26

3. Veränderung der positiv-rechtlichen Lage

29

III. Erleichterung der Verfahrensdurchführung

30

1. Ziele der Einführung der §§ 207, 208 ff. InsO in der Insolvenzrechtsreform

30

a) Vermeidung der „Flucht in die Massearmut“

30

b) Massearme Verfahren unter der Geltung des § 60 KO

31

c) Unterscheidung von Alt- und Neumasseverbindlichkeiten

32

2. Regeln die §§ 208 ff. InsO ein Notabwicklungsverfahren?

32

a) Teleologische Reduktion des § 208 Abs. 3 InsO?

32

b) Judikatur

33

c) Pflicht des Verwalters zur Verwertung

34

d) Höchstrichterliche Judikatur zur Betriebsfortführung vor 1999

34

IV. Entwicklung der Verfahrensabwicklung gem. §§ 207 ff. InsO seit Inkrafttreten der InsO

35

1. Lückenhaftigkeit der gesetzlichen Regelungen

35

2. Entwicklung und „Ausbau“ des Verfahrens nach den §§ 207, 208 ff. zum Sonderinsolvenzverfahren in der höchstrichterlichen Judikatur

35

a) Einzelne Regelungsbereiche

35

b) Einfluss des ESUG

36

3. Notabwicklung oder Sonderverfahren?

37

V. Masseschulden als Verfahrensabwicklungskosten i.w.S.

37

1. Verhältnismäßigkeit der Verfahrensabwicklungskosten

37

2. Sonderopfer der Insolvenzgläubiger zur Erfüllung öffentlicher Aufgaben?

39

a) Funktionsgerechtigkeit massearmer Insolvenzverfahren

39

b) Lage unter der Geltung des § 60 KO

40

Kapitel 2: Grundlagen

42

I. Haftungsgemeinschaft der Massegläubiger?

42

1. Einleitung

42

2. Kein Gemeinschaftsverhältnis der Massegläubiger aus der Identität des haftenden Vermögens

42

3. Ausgleichshaftung der Insolvenzgläubiger

43

4. Zweiseitiges Verhältnis der Massegläubiger zum Insolvenzverwalter

49

a) Fragestellung

49

b) § 209 InsO als Verteilungsordnung ohne insolvenzliche Ausgleichshaftung

49

c) Sinn der Ablehnung eines „Konkurses im Konkurs“

50

Kapitel 3: Intensitätsstufen der Massearmut

52

I. Massebedürftigkeit (Massearmut i.e.S.)

53

1. Massearmut und Eröffnungsvoraussetzungen

53

a) Fragestellung

53

b) § 207 InsO als Korrektiv

54

2. Massebedürftigkeit (Massearmut i.e.S.) gem. §§ 26 Abs. 1, 207 InsO

54

a) Rechtslage unter Geltung der KO

54

b) Keine Ermessensentscheidung des Insolvenzgerichts

55

c) Reichweite der nach § 26 Abs. 1 InsO maßgeblichen „Kosten des Verfahrens“

55

3. Liquiditätsbetrachtung

61

4. Verfahren gem. § 207 InsO

61

a) Amtswegige Verfahrenseinstellung durch das Insolvenzgericht

61

b) Rechtsbehelfe gegen die Verfahrenseinstellung

62

5. Beispiele

62

a) Antrag auf Einstellung des Insolvenzverfahrens

62

b) Einstellungsbeschluss

63

6. Aufgaben und Befugnisse des Insolvenzverwalters nach § 207 InsO

64

a) Einstellung des Verfahrens erst nach Verteilung des Restvermögens

64

b) Insolvenzanfechtungen nach § 207 Abs. 3 S. 2 InsO?

65

7. Gläubigerversammlung

67

8. Unterrichtung der Verfahrensbeteiligten

67

a) Unterrichtung der Massegläubiger

67

b) Unterrichtung des Insolvenzschuldners

68

9. Massebedürftigkeit als Einrede

68

a) Bereits erfolgte Zahlungen

68

b) Fall

68

10. Rechtsbehelfe des Verwalters

68

a) Zuständigkeit des Insolvenzgerichts

68

b) Erinnerung. Vollstreckungsgegenklage

69

11. Rückforderung von ausgezahlten Beträgen

69

a) Kein Rückforderungsanspruch der Masse wegen vor Einstellungsbeschluss erfolgter Vorschussentnahmen

69

b) Kein Rückforderungsanspruch der Masse wegen vor Einstellungsbeschluss erfolgter Auszahlungen an weitere Massegläubiger

70

12. Geschäftsunterlagen

70

13. Herstellung der Eröffnungsvoraussetzungen durch Massevorschuss

71

a) Aufgaben

71

b) Mehrheit von Antragstellern

71

c) Judikatur des BGH

72

d) Verfahrenskostenvorschuss und Verfahrenskostenbeitrag gem. § 171 InsO

72

e) Ungenügender Vorschuss

72

f) Behandlung des Vorschusses durch den vorläufigen Verwalter und den Verwalter

72

g) Zur Vorschusserbringung berechtigter Personenkreis

73

h) Vorschussauflage durch Beschluss des Insolvenzgerichts

73

i) Forderungsrücktritte vorrangiger Gläubiger

74

14. Erstattungsansprüche gegen die eigenantragsverpflichteten Organe juristischer Personen

74

a) Voraussetzungen

74

b) Verjährungsfrist

74

15. Massebedürftigkeit im Insolvenzverfahren natürlicher Personen und Verfahrenskostenstundung

75

a) Gesetzliche Regelung

75

b) Verfahren

75

aa) Betroffener Personenkreis

75

bb) Zulässigkeit des Antrags

76

cc) Kein Formzwang für den Antrag

76

c) Maßstäbe der Stundungsgewährung

77

aa) Voraussetzungen

77

bb) Ausschluss der Stundung bei Gründen der Versagung der Restschuldbefreiung

77

d) Insolvenzgerichtliche Entscheidung

78

e) Besondere insolvenzgerichtliche Fürsorgepflicht: Beiordnung eines Rechtsanwalts

79

f) Rechtsbehelfe

80

g) Zeitliche Erstreckung der Stundung

81

aa) Grundsatz

81

bb) Verlängerung der Stundung

81

h) Maßstäbe wirtschaftlichen Unvermögens des Schuldners

81

j) § 4b Abs. 2 InsO: Anpassung oder Aufhebung von Ratenzahlungen und Stundung

82

k) Entscheidung

83

l) Voraussetzungen der Aufhebung

84

m) Rechtsmittel

87

16. Auswirkung der Verfahrenskostenstundung nach §§ 4a ff. InsO auf die Verfahrensabwicklung

87

17. Nachtragsverteilung

88

II. Masseunzulänglichkeit

89

1. Schutz der geordneten Verfahrensabwicklung

89

a) Eröffnung massebedürftiger Verfahren unter unverzüglicher Anzeige der Masseunzulänglichkeit

89

b) Einschnitt durch die Rang-Entscheidung des BVerfG 1993

89

2. Förderung der Risikobereitschaft des Verwalters?

90

a) Anzeige der Masseunzulänglichkeit keine bloße Obliegenheit des Verwalters

90

b) Fall

91

c) Schaffung von Rechtsklarheit durch Anzeige der Masseunzulänglichkeit

91

3. Zeitpunkt der Anzeige der Masseunzulänglichkeit

91

a) Judikatur des BGH

91

b) Beurteilungsspielraum des Verwalters

92

b) Gerichtsnotorietät der Masseunzulänglichkeit aufgrund „Anzeige“ des vorläufigen Verwalters

93

4. Auskunftspflicht des Verwalters und Begründetheit der Anzeige

94

5. Liquiditätszustand der Masse

94

a) Masseunzulänglichkeit als „weniger krasse Form der Massearmut“

94

b) Tatbestände der Masseunzulänglichkeit

94

aa) Grundtatbestände

94

bb) Unterfälle

95

c) Vorbeugende Anzeige der Masseunzulänglichkeit

95

6. Kein Gleichlauf mit der Zahlungsunfähigkeit i.S.v. § 17 InsO

96

a) Funktionsbereich der gesetzlichen Eröffnungsgründe

96

b) Masseunzulänglichkeit beschreibt Status bei der Amtsverwaltung des Schuldnervermögens

97

c) Bestimmung der Masseunzulänglichkeit durch Liquiditätsplanung des Verwalters

98

d) § 208 Abs. 1 S. 2 InsO: Keine drohende Zahlungsunfähigkeit gem. § 18 InsO

98

7. Beispiele

99

a) Anzeige der (drohenden) Masseunzulänglichkeit

99

b) Insolvenzgerichtliche Verfügung nach Anzeige der Masseunzulänglichkeit

100

Kapitel 4: Wirkungen der Masseunzulänglichkeit

103

I. Bindung von Insolvenzgericht und Prozessgericht an die und Überprüfbarkeit der Anzeige gem. § 208 Abs. 1 InsO

104

1. Bindung an materielle Wirkung – keine bindende Feststellung der Rechtmäßigkeit der Anzeige

104

2. Unzutreffende Anzeige der Masseunzulänglichkeit

104

a) Amtsermittlungen des Insolvenzgerichts

104

b) Unredlichkeit des Verwalters als Grenze der Bindung des Prozessgerichts

104

c) Verfahrensrechtliche Folgen der Bindung des Prozessgerichts an die Anzeige

106

d) Inter partes Wirkungen des Urteils

106

II. Prozessuale Wirkungen der Anzeige der Masseunzulänglichkeit

107

1. Unzulässigkeit der Individualvollstreckung

108

a) Regelung des § 210 InsO

108

b) Rechtsbehelf des Verwalters nach hM: Erinnerung

108

c) Zuständigkeit

108

d) Gegenmeinung: Zulässigkeit der Vollstreckungsabwehrklage

109

2. Vollstreckungsmaßnahmen der öffentlichen Verwaltung

110

3. Kostenfestsetzungsverfahren

110

4. Vergütungsfestsetzung, § 11 RVG

111

5. Klage des Massegläubigers gegen den Insolvenzverwalter

111

a) Zuständigkeit des Prozessgerichts für den Streit zwischen Massegläubiger und Insolvenzverwalter

111

b) Inzidente Feststellung der Masseunzulänglichkeit im Leistungsprozess

111

c) hM: Unzulässigkeit der Leistungsklage des Massegläubigers

112

d) Kritik: Gründe für die Zulässigkeit der Leistungsklage des Massegläubigers

113

aa) Prozessrechtsdogmatische Bedenken

113

bb) Verteidigung des beklagten Insolvenzverwalters

113

cc) Judikatur zu § 60 KO

114

dd) Entsprechende Anwendung der §§ 780 Abs. 1, 786 ZPO

115

6. Abgrenzung: Keine Wirkung der Anzeige der Masseunzulänglichkeit auf die Klage des Aussonderungsberechtigten und Ersatzaussonderungsberechtigten

116

7. Sonderfall: Dinglich gesicherter Massegläubiger

116

a) Vereinbarungen mit dem Insolvenzverwalter

116

b) Hinterlegungsfall OLG Frankfurt/M, B. v. 3. 1. 2017 – 20 VA 3/16

120

8. Eigenverwaltung

122

9. Sonderfall: Klage des Insolvenzverwalters auf Einlagenrückgewähr gem. §§ 171, 172 Abs. 4 HGB nach Anzeige der Masseunzulänglichkeit

122

III. Materiell-rechtliche Wirkungen der Anzeige der Masseunzulänglichkeit

123

1. Vermeidung einer Zinsbelastung der Masse aus Leistungsverweigerung bei Anzeige der Masseunzulänglichkeit

123

2. Haftungsrechtliche Suspension der Fälligkeit von Masseforderungen

124

3. Masseunzulänglichkeit als Einwendung

124

4. Säumniszuschläge

124

IV. Wirkungen der materiellen Masseunzulänglichkeit ohne deren Anzeige

125

1. Tatsächlicher Eintritt der Masseunzulänglichkeit als Auslöser der Anwendung des § 209 InsO

125

2. Rechtsprechung des BGH

125

V. Materielle Masseunzulänglichkeit bei Verfahrenskostenstundung

126

Kapitel 5: Die Verteilungsordnung des § 209 InsO

128

I. Vorrang der Gerichtskosten und der Vergütungsansprüche

129

1. Regelung des § 209 Abs. 1 Nr. 1 InsO

129

2. Gleichrangigkeit von Gerichtskosten und Insolvenzverwaltervergütung bei Masseunzulänglichkeit

129

3. Gleichrang der Vergütungsansprüche des abgewählten und des neu gewählten Insolvenzverwalters

130

a) Fragestellung

130

b) Fallgestaltungen

130

c) Gesetzliche Regelung

131

d) Reichweite der Herausgabeanordnung

132

e) Herausgabevollstreckung

132

f) Recht des abgewählten Verwalters zur Vergütungsentnahme

133

aa) Berechtigung des abgewählten Verwalters zur Entnahme der Vergütung aufgrund der Vergütungsfestsetzung

133

bb) Grund der Unterscheidung zwischen Alt- und Neumasseverbindlichkeiten

134

cc) Zurückbehaltungsrechte

135

II. Befriedigung der Forderungen von Neumasseverbindlichkeiten

136

1. Regelung des § 209 Abs. 1 Nr. 2 InsO

136

a) Zeitpunkt der „Begründung“ von Neu-Masseverbindlichkeiten

136

aa) Grundfall: § 209 Abs. 2 Nr. 1 InsO

136

bb) Dauerschuldverhältnisse: § 209 Abs. 2 Nr. 2 InsO

136

b) Nachrang oktroyierter Masseverbindlichkeiten

137

c) Fallgestaltungen

137

d) „Kündigen können“ iSv § 209 Abs. 2 Nr. 2 InsO

138

2 Freistellung

140

a) Arbeitsverhältnisse

140

aa) Handlungsoptionen des Insolvenzverwalters

140

bb) Phasen von Betriebsfortführungen: § 108 Abs. 1 InsO

141

cc) Fallgestaltungen

142

dd) Kündigungsschutzrechtliche Risiken

143

ee) Urlaubsentgelt

144

ff) Sonderzahlungen des Arbeitgebers nach Anzeige gem. § 208 Abs. 1 InsO

144

b) „Freistellung“ bei anderen Dauerschuldverhältnissen

145

aa) Besitzeinräumung zugunsten Vermieter

145

bb) Besondere Probleme bei vorangegangener Freigabe gem. § 35 Abs. 2 InsO

145

III. Letztrangigkeit der Altmasseverbindlichkeiten

146

1. Regelung des § 209 Abs. 1 Nr. 3 InsO

146

2. § 324 Abs. 2 InsO

146

IV. Einrede des § 818 Abs. 3 BGB gegen Bereicherungsforderung gem. § 55 Abs. 3 InsO nach Anzeige der Masseunzulänglichkeit

147

V. Korrektur von Verteilungsfehlern

149

1. Fehlerquellen der Verteilungsordnung des § 209 InsO

149

2. Vor Anzeige der Masseunzulänglichkeit

150

a) Leistung cum causa

150

b) Insolvenzanfechtung der vor Eintritt der Masseunzulänglichkeit erfolgten Zahlung nach Anzeige der Masseunzulänglichkeit?

150

3. Vorliegen der Masseunzulänglichkeit

150

a) Eingetretene, aber nicht angezeigte Masseunzulänglichkeit

150

b) Angezeigte Masseunzulänglichkeit

151

Kapitel 6: („Zweite“) Erklärung der (Neu-)Masseunzulänglichkeit

152

I. Zwangsvollstreckung aus titulierten Neumasseverbindlichkeiten

152

1. Gesetzliche Regelung

152

2. Problemlagen

153

3. Erweiternde Auslegung des § 210 InsO

153

a) Kein Rechtsschutzinteresse des Neumassegläubigers

153

b) Entspr. Anwendung des § 210 InsO durch den BGH

154

II. Neumasseunzulänglichkeit

154

1. Nicht notwendig Pflichtwidrigkeit des Verwalters

154

2. „Erneute“ Masseunzulänglichkeit

155

a) Neue (zweite) Anzeige der Neumasseunzulänglichkeit

155

b) Prüfungspflicht des Insolvenzverwalters

155

c) Streitstand: Orientierung an § 60 KO?

156

d) Judikatur des BGH

157

aa) Anzeige der Neumasseunzulänglichkeit als Abgrenzungsmittel

157

bb) Rechtsverbindlichkeit der Anzeige der Neumasseunzulänglichkeit?

158

cc) Urt. des BGH v. 20.07.2017 – IX ZR 310/14

158

3. Verteilungsordnung bei Neumasseunzulänglichkeit

159

a) Vorrang von Neumasseverbindlichkeiten aus Verwertungshandlungen

159

b) Judikatur des BAG

159

4. Zahlungsklage oder Feststellungsklage

160

5. Neumasseverbindlichkeitsarmut im Falle des § 207 InsO

160

III. Schaffung einer Rangordnung unter Neumassegläubigern durch „Richterrecht“?

161

1. Fragestellung

161

2. Keine gesetzliche Regelung eines Nachrangs von „Alt-Neumassegläubigern“

162

3. Judikatur des BVerfG zur Verfassungswidrigkeit der richterrechtlichen Kreation von Rangordnungen der Gläubiger im Insolvenzverfahren

162

4. Keine „selektive“ Befriedigung von Neumassegläubigern nach Anzeige der Neumasseunzulänglichkeit

164

Kapitel 7: „Rückkehr“ in das allgemeine Verfahren nach Beseitigung der Masseunzulänglichkeit

165

I. Verfahrensrechtliche Zulässigkeit: Judikatur des BVerfG

165

1. Zweifel des AG Hamburg

165

2. Obiter dictum des BVerfG, B. v. 09.02.2005 Az. 1 BvR 2719

166

3. Verfahrensrechtliche Umsetzung

167

a) Zulänglichkeitsanzeige. Öffentliche Bekanntmachung

167

b) Unzulänglichkeitsanzeige bei erneutem Eintritt der Masseunzulänglichkeit

167

c) In-Verzugsetzung des Insolvenzverwalters durch Massegläubiger

167

4. Beispiele

168

a) Rücknahme der Anzeige der Masseunzulänglichkeit

168

b) Insolvenzgerichtlicher actus contrarius bei Wiederherstellung der Massezulänglichkeit

169

Kapitel 8: Nach § 208 Abs. 3 InsO zulässige prozessuale Instrumente der Masseverwertung

171

I. Erstreckung der Verwaltungsbefugnis gem. § 208 Abs. 3 InsO auf vom Insolvenzbeschlag erfasste Forderungen

171

1. Einziehung von massezugehörigen Ansprüchen

171

2. Erstreckung der Verwaltungsbefugnis gem. § 208 Abs. 3 InsO auf Gesamtforderungen

172

a) § 92 InsO

172

b) § 93 InsO

172

II. Anfechtungsklagen nach Anzeige der Masseunzulänglichkeit

173

1. Problemlage. Streitstand

173

a) Ablehnende Meinung

173

b) Rechtsprechung des BGH

174

c) Kritik

175

2. Rechtsprechung zur Prozesskostenhilfe zur Finanzierung von Anfechtungsprozessen nach Eintritt der Masseunzulänglichkeit

175

Kapitel 9: Verfahrensteilnahmerechte von Massegläubigern

178

I. Forderungsanmeldung als Begründung von Verfahrensteilnahmerechten

179

1. Mitwirkungsbefugnisse der Massegläubiger bei Eintritt der Masseunzulänglichkeit?

179

2. Verfahrensrechtliche Stellung der Insolvenzgläubiger bei Eintritt der Masseunzulänglichkeit

180

3. Führung einer „Tabelle“ (Liste) der Massegläubiger durch den Insolvenzverwalter

181

4. Keine Forderungsanmeldung durch Massegläubiger

182

a) Anmeldung von Masseforderungen im „Konkurs im Konkurs“?

182

b) Ausschluss der Forderungsanmeldung

182

aa) Vor Eintritt der Masseunzulänglichkeit

182

bb) Nach Eintritt der Masseunzulänglichkeit

183

5. Massegläubiger und Gläubigerselbstverwaltung

183

a) Gläubigerversammlung

183

b) Gläubigerausschuss

184

c) § 210a InsO

184

II. Akteneinsichtsrecht

185

1. Verweis auf § 299 ZPO

185

2. Altmassegläubiger als akteneinsichtsberechtigte Beteiligte

185

Kapitel 10: Verjährung von Masseverbindlichkeiten

186

I. Problemlage

187

1. Widerstreitende Interessenlagen zwischen Insolvenzverwaltung und Massegläubigern

187

a) Pflichtenlage des Insolvenzverwalters

187

b) Dauernde oder temporäre Masseunzulänglichkeit

188

2. Auch Masseforderungen können verjähren

188

II. Probleme bei der Anwendung der bürgerlich-rechtlichen Regelungen der Hemmung der Verjährung

189

1. Nicht durch Forderungsanmeldung, § 204 Abs. 1 Nr. 10 BGB

189

2. Keine Hemmung der Verjährung wegen Leistungsverweigerungsrecht gem. § 205 BGB

190

3. Hemmung der Verjährung wegen Verhandlungen gem. § 203 BGB

191

4. Keine Hemmung der Verjährung wegen Hinderung an der Rechtsverfolgung gem. § 206 BGB?

191

III. Darf sich der Verwalter auf den Verjährungseintritt berufen?

192

1. Abreden zur Verjährungshemmung

192

2. Treu und Glauben

192

a) Fragestellung

192

b) Reichweite des § 242 BGB

193

c) Parallele: Verjährung des Vergütungsanspruchs des vorläufigen Insolvenzverwalters

193

d) Gleichbehandlung gleichgelagerter Sachverhalte

195

IV. Zwischenergebnis

196

V. Judikatur des BGH

196

1. Urteil des BGH vom 14. Dezember 2017-IX ZR 118/17

196

2. Zweifel an der Verallgemeinerungsfähigkeit der Entscheidung des BGH

197

3. Verzicht auf die Einrede der Verjährung

198

a) Reichweite der Entscheidung des BGH

198

b) Kritik der Ungleichbehandlung von „aktiven“ und „passiven“ Massegläubigern

198

c) Inhaltliche und formelle Anforderungen an verjährungshemmende Stillhalteerklärungen

200

aa) Auslegung im Urteil des BGH vom Dezember 2017

200

bb) Fallgruppen

200

VI. Ergebnis

202

Kapitel 11: Masseunzulänglichkeit und unechte Masseverbindlichkeiten

203

I. Einführung und Abschaffung unechter Masseverbindlichkeiten: 1974 bis 1999

203

II. Unechte Masseverbindlichkeiten in der InsO

204

1. Sozialplanforderungen

204

2. Unechte Masseverbindlichkeiten nach § 324 InsO

204

3. Unechte Masseverbindlichkeit gem. § 55 Abs. 4 InsO als Fiskusprivileg

205

4. § 270b Abs. 3 InsO

205

III. Unechte Masseverbindlichkeiten und Insolvenzanfechtung

205

Kapitel 12: Beseitigung der Masseunzulänglichkeit durch „Rangrücktritt“ von Massegläubigern?

207

1. Rangvereinbarungen

208

2. Keine Aussagekraft des Satzes: Qualität als Masseschuld keine „Bevorrechtigung“

208

a) Keine Ausgleichshaftung unter Massegläubigern

208

b) Qualität als Masseforderung oder Insolvenzforderung: insolvenzrechtliche Einordnung von Forderungen

209

3. Gesetzliche Regelung der Disposition des Schuldners über „Heraufstufung“ von Insolvenz- in Masseforderungen

210

a) Funktion der gesetzlichen Regelung im Spiegel der höchstrichterlichen Judikatur

210

b) Generalermächtigung oder Einzelermächtigung

211

4. Keine Disposition des Schuldners zur einseitigen „Herabstufung“ von Masse – in Insolvenzforderungen

211

a) Keine einseitige Herabstufung von Masseforderungen

211

b) Judikatur des BGH zur einseitigen Herabstufung von Masseverbindlichkeiten durch Insolvenzverwalter, Sachwalter oder eigenverwaltenden Schuldner

211

c) Vereinbarung zwischen eigenverwaltendem Schuldner und Gläubiger

212

d) BGH erkennt nicht allgemein auf Unzulässigkeit einer Herabstufung unechter Masseverbindlichkeiten

212

aa) Zulässigkeit der Abstufung von Forderungen aus dem Rang von Masseforderungen in den von Insolvenzforderungen

213

bb) Zulässigkeit der Abstufung von Forderungen aus dem Rang von unechten Masseforderungen in den von Insolvenzforderungen

213

c) Kritik des methodischen Ansatzes des Gegenmodells

214

d) Wortlaut des § 53 InsO

214

e) Entwicklung der Qualität von Forderungen im Verfahren

214

aa) Kritik begriffsjuristischer Fehlentwicklungen

214

f) Vermögensrechtliche Auswirkungen

215

4. Rangverhältnis von Insolvenzforderung und Masseforderung

215

5. Folge: Verzichtbarkeit des insolvenzrechtlichen Ranges einer Forderung

216

a) Fragestellung

216

b) Systematische Stellung des § 55 Abs. 3 InsO

216

c) Rangrücktritt eines nicht-nachrangigen Insolvenzgläubigers

216

1. Haftungsrechtliche Unterschiede zwischen Insolvenzforderung und Masseverbindlichkeit

217

2. Keine Nachhaftung des Schuldners für Masseverbindlichkeit

217

a) Fragestellung

217

b) Nachhaftung betrifft nicht die haftungsrechtliche Zuweisung der Masse an die Insolvenzgläubiger

217

c) Abwehrmöglichkeiten des Schuldners

218

3. Zwischenergebnis

218

1. Anmeldung einer Masseforderung als Masseforderung zur Tabelle

218

2. Anmeldungsgemäße Feststellung von Masseforderungen als Insolvenzforderungen zur Tabelle

219

a) Fragestellung

219

b) Frühere Judikatur bis 2006

220

3. Judikatur des BGH

220

2. Folgerungen aus dem Urteil des BGH v. 13. Juni 2006

223

a) Inhalt der zitierten Entscheidung des BGH

224

b) Möglichkeit des Verzichts auf Geltendmachung einer Forderung als Masseforderung

224

c) Masseverbindlichkeiten als solche können nicht zur Tabelle angemeldet werden

224

3. Zwischenergebnis

225

a) Allgemeines

225

b) Angemeldete Forderung kann nicht bestritten werden

225

5. Folgerungen aus der Judikatur des BGH zur fehlenden Plandisponibilität von Vergütungsansprüchen des Insolvenzverwalters

225

a) Entscheidung des BGH aus dem Februar 2017

225

b) Reichweite der Entscheidung

226

c) § 230 Abs. 3 InsO

226

d) Erfüllung von Altmasseverbindlichkeiten nach Eintritt der Masseunzulänglichkeit

227

Kapitel 13: Insolvenzpläne bei Masseunzulänglichkeit

228

I. Funktion des § 210a InsO – eine Annäherung an die Problemstellung

229

II. Rechtsungewissheit vor dem ESUG

231

1. Schrifttum

231

2. Rechtsprechung vor dem Inkrafttreten des ESUG

233

3. Zulässigkeitsvorschrift oder Einführung eines neuen Insolvenzplanverfahrens durch § 210a InsO?

234

III. Anzeige der Masseunzulänglichkeit als Voraussetzung der Vorlage eines Planes nach § 210a InsO

235

1. Insolvenzgerichtliche Vorprüfung und „Zulassung“ des Insolvenzplans

235

2. Kenntnis des Insolvenzgerichts vom Eintritt der Masseunzulänglichkeit

236

a) Fragestellung

236

b) Verwalterplan gem. § 210a InsO

236

c) Schuldnerplan gem. § 210a InsO

237

IV. Materielle („tatsächliche“) Masseunzulänglichkeit

237

1. Tatsächlich eingetretene Masseunzulänglichkeit

237

2. Drohende und „temporäre“ Masseunzulänglichkeit

239

V. Inhaltsoffenheit des Plans nach § 210a InsO

240

1. Verfahrensbeendigender Plan

240

2. Liquidationsplan

240

3. Gang der weiteren Überlegungen

241

VI. Insolvenzplanrechtliche Reaktionsmöglichkeiten auf finale Masseunzulänglichkeit

242

1. Verfahrensbeendigender Plan nach § 210a InsO

242

2. Kürzung (§ 224 InsO) von Altmasseverbindlichkeiten?

242

3. Regelung zur Befriedigung von Altmasseverbindlichkeiten

243

4. Pflichtwidrigkeit der Vermehrung der Massekosten und Masseverbindlichkeiten durch Ausarbeitung und Vorlage eines Insolvenzplans nach § 210a InsO

243

5. Zwischenergebnis

243

VII. Insolvenzplanrechtliche Reaktionsmöglichkeiten auf temporäre Masseunzulänglichkeit

244

1. Kein verfahrensbeendigender Plan nach § 210a InsO

244

2. Probleme insolvenzgerichtlicher Bestätigung bei temporärer Masseunzulänglichkeit

244

3. Verfahrensbegleitende Elemente des Plans

245

a) Fragestellung

245

b) Zwei-Stufen-Modell

245

4. Inhalt des Darstellenden Teils des Plans nach § 210a InsO

246

a) Vorüberlegung

246

b) Zulässigkeit der Vorlage des Insolvenzplans nach § 210a InsO

246

c) Bewertender Teil des Insolvenzplans i.e.S., § 220 Abs. 2 InsO

246

5. Regelungen im Gestaltenden Teil des Plans nach § 210a InsO

247

a) Vorüberlegung

247

b) Debt-to-equity swap

248

c) Übertragung der Anteile der insolvenzschuldnerischen Gesellschaft auf einen Treuhänder gem. § 225a Abs. 3, 2. Var. InsO

248

6. Lage der nicht nachrangigen Insolvenzgläubiger

248

VIII. Gegenstände eines Schuldnerplans nach § 210a InsO

249

1. Vergleich zum konkursrechtlichen Zwangsvergleich

249

2. Vorlage eines Insolvenzplans bei Masseunzulänglichkeit durch den eigenverwaltenden Schuldner

250

IX. Inhaltliche Anforderungen an den darstellenden Teil des Insolvenzplans nach § 210a InsO beim verfahrensbeendenden Plan

250

X. Gruppenbildung und Stimmrecht

251

1. Gruppe der Altmassegläubiger, § 210a Nr. 1 InsO iVm § 209 Abs. 1 Nr. 3 InsO

251

2. Gruppe bzw. Gruppen der nicht nachrangigen Insolvenzgläubiger, § 210a Nr. 2 InsO*

251

a) „Technische Subordination“ der nicht nachrangigen Insolvenzgläubiger

251

b) „Betroffenheit“ der Insolvenzgläubiger nach § 38 InsO durch den Plan

252

c) Folgerungen

253

aa) Kein Ausschluss von der Teilnahme an der Gläubigerversammlung

253

bb) § 323 RegEInsO 1992

254

cc) Stimmrecht der Insolvenzgläubiger

254

3. Gruppenbildung nach § 222 Abs. 2 InsO

256

4. Absonderungsberechtigte Gläubiger

256

XI. Zustimmungsfiktion des § 246 Nr. 2 InsO

257

1. Regelungsgehalt der Norm

257

2. Sinn der Verweisung des § 210a InsO

257

3. § 246 Nr. 2 InsO als Ausnahmevorschrift

258

a) Verweis in § 210a InsO

258

b) Judikatur

258

XII. Ausblick

259

Kapitel 14: Amtshaftung des Insolvenzverwalters wegen Nichterfüllung der Masseforderungen

260

I. Rechtslage unter Geltung der KO

261

1. Regelung des § 82 KO

261

2. Keine Betriebsfortführung nach Eintritt der Masseunzulänglichkeit

261

II. Eintritt eines Schadens

262

1. Ausfallschaden

262

2. Schaden bei drohender und temporärer Masseunzulänglichkeit

262

III. Verschärfung der Amtshaftung des Insolvenzverwalters gegenüber Massegläubigern durch § 61 S. 1 InsO?

263

1. Reichweite des § 61 S. 1 InsO

263

a) Grund der Haftung

263

b) Verjährung

264

2. Reichweite des § 61 S. 1 InsO: Begriff der Rechtshandlung

265

a) Einschränkung: Nicht allgemeine Handlungen des Insolvenzverwalters als Anknüpfungspunkt

265

b) Rechtshandlung als Begründung von Masseverbindlichkeiten durch Vertragsschluss

265

c) Pflichtenlage. Haftungsgrund

266

3. Judikatur des BGH

266

a) Vertrauensschutz

266

b) Reichweite

266

c) Prozesskostenentscheidung des BGH

267

4. Handeln des Verwalters nach Abschluss des Vertrages mit dem Insolvenzverwalter

268

a) Haftung für die pflichtwidrige Begründung von Masseverbindlichkeiten

268

b) Keine insolvenzspezifische Pflicht zur Erfüllung von Masseverbindlichkeiten

268

5. Pflicht zur Vorab-Befriedigung von Masseschulden aus der Masse, § 53 InsO

269

6. Keine Begründung insolvenzspezifischer Pflichten iSv § 60 Abs. 1 InsO aus § 61 S. 1 InsO

269

a) Massegläubiger als Beteiligte iSv § 60 Abs. 1 InsO

269

b) Judikatur des BGH zur verspäteten Anzeige der Masseunzulänglichkeit

270

c) Grund und Grenzen der Schadenersatzpflicht des Insolvenzverwalters gem. § 60 InsO gegenüber dem Massegläubiger

272

7. „Willentliche“ Begründung von Verbindlichkeiten als Grundlage der Haftung nach § 61 InsO

272

8. Unternehmerische Fehlentscheidungen des Insolvenzverwalters

273

a) Keine Außenhaftung aufgrund vermeintlichen Verstößen gegen die business judgement rule

273

b) Verstöße gegen insolvenzspezifische Pflichten wegen Betriebsfortführung

274

aa) Rechtsprechung des BGH: Untermietfall

274

bb) Rechtsprechung des BAG: Betriebsversammlungsfall

277

c) Inkaufnahme von Prozessrisiken

278

d) Nicht-insolvenzspezifische Pflichten

278

9. Insbesondere: Betriebsfortführung unter Bedingungen der Masseunzulänglichkeit gem. § 208 InsO

279

a) Insbesondere: Betriebsfortführung unter Bedingungen der Masseunzulänglichkeit gem. § 208 InsO

279

b) Betriebsfortführung unter Zustimmung von Gläubigerversammlung und Insolvenzgericht

280

IV. Nichterfüllbarkeit von Masseverbindlichkeiten wegen Abschlagsverteilung

280

1. Insolvenzspezifische Pflicht des Insolvenzverwalters zur Abschlagsverteilung

280

2. Verhältnis zur Pflicht der Vorabbefriedigung der Massegläubiger

282

V. Haftung des Insolvenzverwalters für den Abschluss des Vertrages trotz begründeter Zweifel an seiner Erfüllbarkeit, § 61 S. 1 InsO

282

1. Reichweite der Pflichtenlage des Insolvenzverwalters nach § 61 S. 1 InsO

282

2. Liquiditätsplanung als Grundlage des Entlastungsbeweises gem. § 61 S. 2 InsO

284

3. Zeitraumbezug der Liquiditätsplanung

289

4. Fälle

289

a) Konsignationslagerfall

289

b) Poolfall

291

Literatur

294

Stichwortverzeichnis

303