Höhere Löhne - weniger Korruption? Die ökonomische Analyse eines vermeintlich einfachen Zusammenhangs

von: Sandra Wolski

Diplomica Verlag GmbH, 2008

ISBN: 9783836618427 , 68 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: frei

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Preis: 33,00 EUR

Mehr zum Inhalt

Höhere Löhne - weniger Korruption? Die ökonomische Analyse eines vermeintlich einfachen Zusammenhangs


 


"Kapitel 2 Weitere theoretische Ansätze

Es gibt sehr verschiedene Blickwinkel, unter denen das Thema des Lohn-Korruptions-Zusammenhangs untersucht werden kann. In der jüngeren Vergangenheit hat sich eine Vielzahl von Theorien mit der Frage nach den Bestimmungsgründen für das Nehmerverhalten in Korruptionsbeziehungen beschäftigt. Vielfach geschah dies jedoch zusammen mit anderen Fragestellungen, die im Vordergrund der jeweiligen Untersuchung standen, wie z.B. der Frage nach dem volkswirtschaftlichen Schaden (Becker (1968)), den staatlichen Steuereinnahmen als Resultat eines Spiels zwischen Steuereintreiber und Steuerschuldner (Besley, McLaren (1993)), oder einer marktmäßigen Betrachtung der Interaktion zwischen Anbieter und Nachfrager eines staatlich produzierten Gutes vor dem Hintergrund einer Principal- Agent-Problematik (Shleifer, Vishny (1993)). Diese Ansätze setzen sich nur am Rande oder als Grundlage mit dem Verhalten des Individuums auseinander und die Verhaltensmaßstäbe, die diesen Untersuchungen zu Grunde liegen, sind dann nur in Fußnoten und Anhängen zu finden. Manche Autoren berufen sich auch auf eben die Erkenntnisse, die Sosa im Rahmen seiner Untersuchung in Frage stellt.

Worin bestehen die Unterschiede zwischen den Ergebnissen von Sosa und den übrigen theoretischen Ansätzen, und worauf sind sie zurückzuführen? Auf eine differenziertere Betrachtung, auf verschiedene Annahmen oder auf die Anwendung unterschiedlicher Methoden? Der folgende Abschnitt soll nicht nur ein Vergleich des Ansatzes von Sosa mit einigen anderen, insbesondere früheren Theorien sein, die – zumindest ausschnittsweise – mit seiner Theorie verwandt sind und für die aktuelle Fragestellung einen tatsächlichen Erkenntnisgewinn versprechen, sondern es soll vielmehr eine Gegenübergestellung und – wo dies sinnvoll erscheint – eine Kombination von Annahmen und Methoden stattfinden, um auf diese Art und Weise die Gründe für etwaige Abweichungen zu identifizieren."