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1
A. Einführung: Das Spannungsfeld von Rechtsstaatsprinzip und Katastrophenbewältigung
19
I. Kulturgeschichte der Katastrophen
19
II. Das Recht der biologischen Katastrophen
23
III. Das Rechtsstaatsprinzip als Begrenzung des Katastrophenrechts
24
IV. Recht, Katastrophe und Risiko
26
V. Gang der Untersuchung – eine Übersicht
28
B. Grenzen des Rechtsstaats in Ausnahmesituationen
29
I. Normalfall und Ausnahmefall in der Architektur des Rechts
29
II. Die Frage nach dem Unverfügbaren im Recht
31
1. Aktualität durch die Folterdebatte
32
2. Aktualität durch das Luftsicherheitsgesetz
33
3. Mögliche Übertragbarkeit der Gedanken zu Folter und Luftsicherheit auf das Katastrophenschutzrecht
35
III. Verfassungstheorien des Ausnahmezustandes
38
1. Plädoyer für ein Notrecht im Ausnahmefall
39
a) Der Ausnahmezustand als kodifiziertes Notrecht
39
aa) Kodifiziertes Notrecht nach Böckenförde
39
bb) Kodifiziertes Notrecht nach Enders
41
cc) Kodifiziertes Notrecht nach Pawlik
41
dd) Kodifiziertes Notrecht nach Depenheuer
43
ee) Kodifiziertes Notrecht nach Brugger
45
ff) Kodifiziertes Notrecht nach Baldus
47
gg) Argumentationslinien im Überblick
48
b) Der Ausnahmezustand als ungeschriebenes Notrecht
49
2. Die dogmatische Kategorie des rechtswertungsfreien Raumes
53
3. Der Ausnahmezustand als archimedischer Punkt jenseits der Rechtsordnung
56
4. Der Gedanke eines Notrechts: Konterkarierung der rechtsstaatlichen Verfasstheit
58
a) Die Ausnahme – kein Stoff für den gesetzlichen Regelfall
58
b) Die Überdehnung der allgemeinen Solidarpflicht für das Gemeinwesen
59
c) Unmöglichkeit der Regelbarkeit des Unvorhersehbaren
60
d) Appell an das liberale Grundrechtsverständnis
60
aa) Vorrang des Abwehrrechtes vor der Schutzpflicht
60
bb) Kritisches zur Schutzpflichtdogmatik
61
e) Der Trend zur Entindividualisierung in der Gesetzgebung
62
f) Die Rationalität der Demokratie
64
g) Postulat für den Rechtsstaat und dessen Bewahrung
65
IV. Das staatliche Tötungsverbot Unschuldiger als Grenze des Rechts
66
C. Das Bedeutungswachstum des Katastrophenschutzrechts
68
I. Von den Gefahren der bipolaren Weltordnung zu einer diffusen Gefahrenlage
68
II. Begriffliche Grundlagen
69
1. Erscheinungsformen der Katastrophe
69
2. Biologische Katastrophen
71
a) Die biologische Gefahrenlage
71
b) Kategorisierung nach dem Verursacherprinzip
72
c) Spezifische Schwierigkeiten von biologischen Gefahren
72
d) Die Influenza-Pandemie – befürchtet und erwartet
74
aa) Das Szenario einer Pandemie
74
bb) Die Vorbereitung auf eine Influenza-Pandemie
77
cc) Verheerende Folgen
78
III. Die Katastrophe im positiv-rechtlichen Sinne
82
1. Katastrophe und Notstand
82
a) Der Katastrophenbegriff
82
b) Der Notstandsbegriff in Abgrenzung zum Katastrophenbegriff
85
c) Unterschiede trotz Gemeinsamkeiten
89
2. Eintritt des Katastrophenfalls
89
3. Dimension des Zivil- und Katastrophenschutzrechts
94
IV. Aufarbeitung des Katastrophenrechts
97
D. Die „Neue Strategie“ als politischer Paradigmenwechsel
105
I. Die „Neue Strategie“ und deren Umsetzung
106
1. Ausgangssituation und Konzeption
106
2. Strukturell-organisatorische Konsequenzen
110
3. Das neue Bevölkerungsschutzgesetz
116
a) Inhaltliche Beschaffenheit der neuen Regelung
116
b) Befund: Vorsichtige Modifizierung ohne wesenhafte Neuerung
118
II. Das Bevölkerungsschutzgesetz als Verfassungsproblem
119
1. Verfassungsrechtliche Bedenken – Keine breitere Ausrichtung und Absicherung des Grundsatzes der Katastrophenhilfe in der Verfassung
119
a) Inhalt und Reichweite der Katastrophenhilfe
119
b) Die Katastrophenhilfe und die Regelungen des ZSKG
120
c) Die Katastrophenhilfe und das BBK
123
d) Die Katastrophenhilfe und die Vorgaben der Finanzverfassung
124
e) Verfassungswidrigkeit der Zuständigkeitsexpansion des Bundes
127
2. Legitimierbarkeit der Handlungen des Bundes im Katastrophenschutz
128
a) Keine Änderung der bestehenden Gesetzgebungskompetenzen
130
aa) Weite Auslegung des Begriffs „Verteidigung“ i. R. d. Art. 73 Abs. 1 Nr. 1 GG
130
bb) Staatsverträge
132
cc) Gesetzgebungskompetenz des Bundes aus Art. 35 GG
132
dd) Zwischenergebnis: Keine Legitimierbarkeit von Handlungen des Bundes im Katastrophenschutz ohne Verfassungsänderung
134
b) Änderungen im Bereich der Gesetzgebungskompetenzen
135
aa) Art. 35 Abs. 3 GG n. F.
135
bb) Katastrophen- und Zivilschutz als ausschließliche Länderaufgabe
135
cc) Katastrophen- und Zivilschutz als ausschließliche Bundesaufgabe
136
dd) Katastrophenschutz bzw. Katastrophenhilfe als konkurrierende Gesetzgebungskompetenz
137
ee) Absicherung der (erweiterten) Katastrophenhilfe durch Verankerung im Kompetenzkatalog des Art. 73 Abs. 1 GG (ausschließliche Gesetzgebung des Bundes)
139
c) Änderungen im Bereich der Verwaltungskompetenzen
144
aa) Ausgangssituation
144
bb) Fortentwicklung
147
cc) Gehalt einer Zentralstelle gem. Art. 87 Abs. 1 S. 2 GG
148
dd) Das Bundeskriminalamt (BKA) als Zentralstelle
150
ee) Zum Verhältnis von Bundesoberbehörden und Zentralstellen
151
ff) Schaffung einer neuen Gemeinschaftsaufgabe?
153
d) Legitimation durch Verfassungsänderung
155
E. Rechtliche Instrumente der Gefahrenbekämpfung im Fall einer Pandemie
156
I. Völkerrechtliche Ebene
156
1. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO)
156
2. Instrumente der WHO
157
3. Zur Rolle des Völkerrechts im Katastrophenschutz
160
II. Europäische Ebene
161
1. Ursprünge des europäischen Katastrophenschutzes
162
2. Das System des Katastrophenschutzes im Vertrag von Lissabon
167
3. Der europäische Weg – quo vadis?
170
III. Nationale Ebene
171
1. Infektionsschutz
172
a) Gesetzgebungskompetenz für den Bereich des Infektionsschutzes
172
aa) Das Infektionsschutzgesetz als spezifisches Fachgesetz der angewandten Epidemiologie
172
bb) Meldewesen
174
cc) Verhütung übertragbarer Krankheiten
176
dd) Bekämpfung übertragbarer Krankheiten
178
ee) Intensive Grundrechtseinschränkungen
179
ff) Das Infektionsschutzgesetz als Teil des Gefahrenabwehrrechts?
180
b) Verwaltungskompetenz für den Bereich des Infektionsschutzes
183
aa) Infektionsschutzverwaltung der Länder
183
bb) Infektionsschutzverwaltung des Bundes
184
i. Aufgaben und Grenzen des RKI
185
ii. Das Einzelweisungsrecht nach Art. 84 Abs. 5 GG als kompetenzrechtlicher Problemlöser
188
cc) Bindeglieder zwischen Bundes- und Landesverwaltung
190
c) Der Nationale Pandemieplan als wirksames Instrument der Bundessteuerung?
191
2. Katastrophenschutz
193
a) Gesetzgebungskompetenz für den Bereich des Katastrophenschutzes
195
aa) Katastrophenschutz als Angelegenheit der Länder
195
bb) Struktur und Gehalt der Katastrophenschutzgesetze
197
i. Katastrophenvorsorge
197
ii. Katastrophenbekämpfung
198
iii. Private als Mitwirkende bei der Schadensbeseitigung
200
iv. Keine Regelungen zu Allokationsentscheidungen – Exkurs zur infektionsrechtlichen Triage
201
b) Verwaltungskompetenz für den Bereich des Katastrophenschutzes
205
aa) Katastrophenschutzverwaltung der Länder
205
bb) Katastrophenschutzverwaltung des Bundes
206
3. Defizitäres rechtliches Instrumentarium für den Pandemiefall
208
F. Der Impfzwang auf verfassungsrechtlichem Prüfstand
210
I. Impfung und Impfschäden
211
1. Die Impfpflicht als fortwährende Kontroverse
211
2. Sieg über die Pocken
212
3. Ermächtigung zur Einführung eines Impfzwangs
214
4. Impfschäden: Medizinisch-empirische Ausgangspunkte
218
a) Impfschaden, Entschädigungsanspruch und Meldepflicht nach dem Infektionsschutzgesetz
218
b) Schwierigkeiten bei der Datenerhebung und Methodik
219
c) Anerkannte Impfschäden in der BRD von 1971 bis 1990
220
d) Nebenwirkungen einer Pockenimpfung
221
e) Impfungen und Impfschäden in den letzten Jahren
223
f) Rechtliche Fragestellung
226
II. Exkurs: Philosophische Zwischenbetrachtungen zur Tötung Unbeteiligter
227
1. Zählt die Anzahl?
227
2. Aufopferung für den Staat oder Auflösung des Staatsvertrages?
231
III. Die Verfassungsmäßigkeit von § 20 Abs. 6 und 7 IfSG
232
1. Vereinbarkeit mit Art. 2 Abs. 2 S. 1 GG
232
a) Schutzbereich
232
b) Eingriff
234
c) Verfassungsrechtliche Rechtfertigung
235
aa) Legitimer Zweck des Gesetzgebers
236
bb) Ist der Impfzwang geeignet, um die Gesundheit der Bevölkerung zu erreichen?
236
cc) Ist der Impfzwang erforderlich, um die Gesundheit der Bevölkerung zu erreichen?
238
2. Die Angemessenheit des Impfzwangs
240
a) Hohes Schutzniveau
241
b) Ausnahmen von dem Impfzwang
241
c) Die verfassungsrechtlich zulässige Tötung durch den Staat
241
aa) Einwilligung in die lebensgefährdende Risikoerhöhung
242
bb) Betroffener als Gefahrverursacher
243
cc) Polizeirechtliche Notstandsvorschriften
245
dd) Existentielle Bedrohung des Staates
246
d) Staatliche Pflicht zum Lebensschutz
250
aa) Abwehrrecht und Schutzpflicht
250
bb) Herleitung von Schutzpflichten
252
cc) Verfassungsrechtliche Anforderungen an eine Schutzpflicht
253
dd) Asymmetrie von Abwehrrecht und Schutzpflicht
255
ee) Verfassungsrechtliche Schutzpflicht des Einzelnen vor sich selbst?
257
ff) Resümee zur staatlichen Schutzpflicht und der Angemessenheit
260
e) Der verfassungsrechtlich hohe Rang des Lebens
261
f) Ausmaß der Bedrohung
262
g) Vergleichbarkeit des § 20 Abs. 6 und 7 IfSG mit dem § 14 Abs. 3 LuftSiG?
264
aa) Problemstellung
264
bb) Gemeinsamkeiten
267
cc) Unterschiede
267
h) Abwägung Leben gegen Leben als Grenze der Angemessenheit
270
aa) Grundsatz: Keine Abwägung Leben gegen Leben
270
bb) Ausnahmen
271
cc) Impfpflicht als Ausnahme?
272
dd) Kein Impfnotrecht
273
3. Schlussfolgerung: Unvereinbarkeit des Impfzwangs mit Art. 2 Abs. 2 S. 1 GG
278
4. Das Verhältnis von Lebensrecht und Menschenwürde
282
5. Vereinbarkeit mit Art. 1 Abs. 1 GG
284
G. Gesamtergebnis
287
H. Abschließende Thesen
288
Literaturverzeichnis
293
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