Schiedsgericht und Generalklausel - Zur Konkretisierung des Gebots des fair and equitable treatment in der internationalen Investitionsschiedsgerichtsbarkeit

Schiedsgericht und Generalklausel - Zur Konkretisierung des Gebots des fair and equitable treatment in der internationalen Investitionsschiedsgerichtsbarkeit

von: Carsten Kern

Mohr Siebeck , 2018

ISBN: 9783161554445 , 465 Seiten

Format: PDF

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Preis: 79,00 EUR

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Schiedsgericht und Generalklausel - Zur Konkretisierung des Gebots des fair and equitable treatment in der internationalen Investitionsschiedsgerichtsbarkeit


 

Cover

1

Vorwort

6

Inhaltsübersicht

8

Inhaltsverzeichnis

10

Abkürzungsverzeichnis

20

§ 1 Einleitung

24

I. Einführung in das Thema

24

II. Entfaltung der Problematik

26

1. Problemstellung

26

2. Zentrale Fragestellungen

27

III. Gang der Untersuchung

30

1. Vorfragen

30

2. Gang der Darstellung

31

Teil I: Entwicklung und Grundlagen des internationalen Investitionsschutzrechts und der internationalen Investitionsschiedsgerichtsbarkeit

34

§ 2 Die Rechtsquellen des internationalen Investitionsrechts und die Struktur internationaler Investitionsschutzabkommen

34

I. Einführung

34

II. Rechtsquellen

35

1. Völkervertraglicher Investitionsschutz: Das System der Investitionsschutzabkommen

36

a) Bilateraler Investitionsschutz

36

b) Regionaler und sektoraler Investitionsschutz

39

c) Multilaterale Ansätze

41

2. Völkergewohnheitsrechtsrechtlicher Investitionsschutz

44

3. Allgemeine Rechtsgrundsätze

48

4. Nationales Recht

49

5. Verträge zwischen Gaststaat und Investor (Investitionsverträge)

50

a) Anwendbares Recht

52

b) Stabilisierungs- und Internationalisierungsklauseln

53

c) Praktische Relevanz

56

6. Weitere Quellen

58

a) Europäischer Investitionsschutz

58

b) Soft Law

58

III. Struktur und Inhalt bilateraler Investitionsschutzabkommen

60

IV. Zusammenfassung

63

§ 3 Investor-Staat-Streitbeilegung

64

I. Klassische Streitbeilegungsmechanismen für internationale Investitionsstreitigkeiten

65

1. Rechtsschutz vor staatlichen Gerichten

65

2. Diplomatischer Schutz

66

a) Staatsangehörigkeit

67

b) Erschöpfung des innerstaatlichen Rechtsweges

69

c) Rechtsfolge im Ermessen des Heimatstaates

70

3. Zwischenergebnis

72

II. Beilegung von Investitionsstreitigkeiten in Investor-Staat-Schiedsverfahren (Investitionsschiedsverfahren)

74

1. Entwicklung der Investor-Staat-Schiedsgerichtsbarkeit (Investitionsschiedsgerichtsbarkeit)

75

2. Das System der ICSID-Schiedsgerichtsbarkeit

78

a) Entstehungsgeschichte und institutioneller Rahmen

78

b) Schiedsverfahren nach der ICSID-Konvention

80

3. Investitionsschiedsverfahren außerhalb des ICSID

88

III. Zusammenfassung

89

§ 4 Rechtsnatur der Investitionsschiedsgerichtsbarkeit

89

I. Die Zuordnungskriterien im Überblick

91

II. Schiedsvereinbarung

92

1. Zustandekommen der Schiedsvereinbarung: Zustimmung zur Schiedsklausel (consent)

92

2. Rechtsnatur und anwendbares Recht der Schiedsvereinbarung

94

a) Rechtsnatur

94

b) Schiedsvereinbarungsstatut

96

III. Anbindung des Schiedsverfahrens an ein nationales Recht

99

1. Einleitung

99

2. ICSID-Schiedsverfahren

101

3. Schiedsverfahren außerhalb des ICSID

102

IV. Anwendbares Recht

103

1. Verfahrensrecht

103

a) ICSID-Schiedsgerichtsbarkeit

103

b) Investitionsschiedsverfahren außerhalb des ICSID

103

2. Anwendbares materielles Recht

104

a) ICSID-Schiedsverfahren

104

b) Investitionsschiedsverfahren außerhalb des ICSID

108

V. Fazit

109

§ 5 Die Auslegung von Investitionsschutzabkommen

111

I. Der Begriff der Auslegung

112

II. Die Auslegung völkerrechtlicher Verträge

113

1. Gegenstand der Auslegung

114

2. Die Rechtsnormen der Vertragsauslegung im Völkerrecht: Auslegung nach der Wiener Vertragsrechtskonvention (WVRK)

116

a) Wortlaut, Art. 31 Abs. 1, 1. Alt. WVRK

118

b) Systematik, Art. 31 Abs. 1, 2. Alt. WVRK

119

c) Sinn und Zweck, Art. 31 Abs. 1, 3.Alt. WVRK

121

d) Weitere Auslegungsmittel, Art. 32 WVRK

123

e) Sonstige Auslegungs- und Vermutungsregeln

124

III. Vertragsauslegung in der Praxis der Investitionsschiedsgerichte

125

1. Teleologische Auslegung

126

2. Ergänzende Auslegungsmittel

127

3. Restriktive Auslegungsansätze

128

a) Souveränitätsschonende Auslegung (in dubio mitius)

128

b) Ergebnisorientierung

129

4. Auslegungserklärungen

129

5. Bedeutung von Modellabkommen

130

IV. Kritik der Auslegungspraxis

130

1. Einseitige Orientierung an Investoreninteressen

131

2. Mangelnde Bestimmtheit des klassischen Auslegungskanons?

135

Teil II: Das Gebot des fair and equitable treatment: Entwicklung, konzeptionelle Grundlagen, Fallgruppen, Kontext und Abgrenzung

142

§ 6 Entwicklung und Quellen des Gebots des fair and equitable treatment

142

I. Geschichtliche Entwicklung und Quellen des Gebots des fair and equitable treatment

142

II. Das Gebot des fair and equitable treatment und das Völkergewohnheitsrecht

146

1. Verhältnis zum völkergewohnheitsrechtlichen Mindeststandard

147

a) Der fremdenrechtliche Mindeststandard und sein Verhältnis zum internationalen Investitionsschutzrecht

147

b) Verhältnis des Mindeststandards zum Gebot des fair and equitable treatment

149

2. Entstehung von Völkergewohnheitsrecht durch völkervertragliches Investitionsrecht ?

157

3. Fazit: Das Gebot des fair and equitable treatment als eigenständiger Schutzstandard

160

III. Abgrenzung gegenüber einer Entscheidungsfindung ex aequo et bono

162

1. Abgrenzung

162

2. Parteivereinbarung

164

3. Zusammenfassung

164

§ 7 Die Rechtsprechung zum Gebot des fair and equitable treatment im Überblick

165

I. Berechtigte Erwartungen (legitimate expectations)

165

II. Transparenz, Konsistenz, Stabilität und Berechenbarkeit (transparency, stability and predictability)

168

III. Abwesenheit von Willkür und Diskriminierung (lack of arbitrariness and discrimination)

170

IV. Verfahrensrechte (due process, fair trial, fair procedure, absence of denial of justice)

172

V. Verhältnismäßigkeitsgrundsatz (proportionality)

175

VI. Kritische Würdigung

175

§ 8 Das Gebot des fair and equitable treatment im Kontext des internationalen Investitionsschutzrechts – Wechselwirkung mit und Abgrenzung gegenüber anderen Schutzstandards

177

I. Verbot entschädigungsloser Enteignung

177

II. Voller Schutz und Sicherheit (full protection and security)

181

III. Verbot willkürlicher und/oder diskriminierender Maßnahmen (duty to refrain from arbitrary and/or discriminatory measures)

185

IV. Inländergleichbehandlung und Meistbegünstigung (national treatment, most-favoured-nation treatment)

186

V. Schirmklauseln (umbrella clauses)

187

Teil III: Ansätze zur Konkretisierung des Gebotsdes fair and equitable treatment: Rechtsprechungsanalyse – Institutionelle Reformansätze – Methodik

190

§ 9 Rechtsprechungsanalyse – Die Rechtsprechung zu den Fallgruppen des Gebots des fair and equitable treatment

191

I. Bedeutung der Fallgruppenmethode

191

II. Der Schutz berechtigter (Investoren-)Erwartungen (legitimate expectations)

195

1. Berechtigte Erwartungen und Vertrauensschutz: Rechtsvergleichender Überblick

196

2. Berechtigte Erwartungen in der Praxis der internationalen Investitionsschiedsgerichte: Investitionsbegriff, indirekte Enteignung und Entschädigungsberechnung

203

a) Investitionsbegriff, Entschädigung- und Schadensersatzberechnung

204

b) Indirekte Enteignungen

204

3. Der Schutz legitimer Investorenerwartungen (legitimate expectations) als Fallgruppe des Gebots des fair and equitable treatment

206

a) Vertrauen auf die Beständigkeit des allgemeinen Rechtsrahmens der Investition (insbesondere der Rechtsordnung des Gaststaates)

207

b) Durch ausdrückliches oder konkludentes, formelles oder informelles Verhalten des Gaststaates gewecktes Vertrauen des Investors

211

c) Durch vertragliche Zusicherungen gewecktes Vertrauen des Investors

214

aa) Investor-Staat-Vertrag

214

bb) Stabilisierungsklauseln

220

d) Berechtigte Erwartungen und tatsächliche Rahmenbedingungen im Gaststaat

220

4. Zusammenfassung

222

III. Verfahrensrechte

224

1. Begriff des fairen Verfahrens

226

2. Rechtsprechung der Investitionsschiedsgerichte

227

3. Rechtswegerschöpfung (exhaustion of local remedies)

232

4. Zusammenfassung

234

IV. Transparenzgebot

235

1. Begriff

235

2. Rechtsprechung der Investitionsschiedsgerichte

237

3. Zusammenfassung

240

V. Verhältnismäßigkeitsgrundsatz (proportionality)

240

1. Der Verhältnismäßigkeitsgrundsatz: Rechtsvergleichender Überblick und methodische Implikationen

241

a) Der Verhältnismäßigkeitsgrundsatz in verschiedenen Rechtsordnungen

241

b) Methodische Implikationen: Verhältnismäßigkeitsgrundsatz und Abwägung

244

2. Rechtsprechung

245

3. Zusammenfassung

247

VI. Fazit

249

§ 10 Konsistente Rechtsprechung – Möglichkeit und Nutzen institutioneller Reformen auf dem Gebiet der Investitions-schiedsgerichtsbarkeit

252

I. Das Problem mangelnder Konsistenz und Kohärenz in der Rechtsprechung der Investitionsschiedsgerichte

252

1. Einleitung

252

2. Weitere Beispiele aus der Rechtsprechung

256

3. Gründe

260

II. Bestehende Überprüfungsmechanismen

263

1. ICSID-Schiedssprüche

263

2. Außerhalb der ICSID-Konvention ergangene Schiedssprüche

265

3. Zwischenergebnis

267

III. Eine Berufungsinstanz für die Investitionsschiedsgerichtsbarkeit

267

1. Der Vorschlag für eine ICSID-Berufungsinstanz

267

2. Kritische Würdigung

270

a) Allgemeine Anforderungen an die Ausgestaltung einer Berufungsinstanz

270

b) Zeit- und Kostenerwägungen

272

c) Finalität

273

d) Akzeptanz der erstinstanzlichen Entscheidung

274

e) Inhaltliche Richtigkeit

274

3. Zwischenergebnis

275

IV. Alternativer Vorschlag: ICSID-Vorabentscheidungsverfahren

277

1. Vorbild: Vorabentscheidungsverfahren nach Art. 267 AEUV

277

2. Übertragung auf die ICSID-Schiedsgerichtsbarkeit

278

3. Vorabentscheidungsverfahren und das Gebot des fair and equitable treatment – europarechtliche Erfahrungen mit der Generalklauselkonkretisierung im Vorabentscheidungsverfahren

280

4. Zwischenergebnis

283

V. Präjudizienbindung in der Investitionsschiedsgerichtsbarkeit

284

1. Präjudizien und Präjudizienbindung

285

a) Begriff

285

b) Nationales Recht – Präjudizien im Civil Law und im Common Law

287

aa) Präjudizien im Rechtskreis des Civil Law – am Beispiel des deutschen Rechts

287

bb) Präjudizien im Rechtskreis des Common Law – am Beispiel des englischen Rechts

290

cc) Zwischenergebnis

293

c) Präjudizien: Europarecht und Völkerrecht

295

aa) Europarecht

295

bb) Völkerrecht

296

d) Zwischenergebnis

297

2. Präjudiz und (internationale) Schiedsgerichtsbarkeit

298

a) Zulässigkeit

298

aa) Zulässigkeit der Rechtsfortbildung durch Schiedsgerichte

298

bb) Zulässigkeit der Fortbildung fremden Rechts

299

b) Präjudiz und Befolgung

302

c) Präjudiz und Vertraulichkeit

302

3. Bedeutung von Präjudizien in der Rechtsprechung der Investitionsschiedsgerichte

304

a) Rechtsprechung der Investitionsschiedsschiedsgerichte

305

b) Zwischenergebnis

311

4. Notwendigkeit eines Systems bindender Präjudizien?

312

VI. Zusammenfassung

317

§ 11 Generalklauselkonkretisierung und internationale Investitionsschiedsgerichtsbarkeit: Methodische Überlegungen zur Konkretisierung des Gebots des fair and equitable treatment

319

I. Generalklausel: Begriff und Funktionen

323

1. Begriffsannäherung

323

a) Wesensimmanente Unbestimmtheit von Sprache

325

b) Begriff und Bedeutung

328

c) Zwischenergebnis

330

2. Generalklauseln: Merkmale und Funktionen

330

a) Bestimmende Merkmale

331

aa) Besonders qualifizierte Unbestimmtheit

331

bb) Besondere (Wert-)Ausfüllungsbedürftigkeit

334

cc) Nichtsubsumierbarkeit

336

dd) Normstruktur und Gesetzgebungstechnik

337

b) Funktionen

339

aa) Verweisung und Rezeption

339

bb) Flexibilität und Anpassung

342

cc) Delegation und Ermächtigung

343

c) Zusammenfassung und kritische Würdigung

345

3. Generalklauseltheorie und Investitionsrecht: Übertragung der Ergebnisse auf das internationale Investitionsrecht

350

a) Generalklauselbegriff

350

b) Funktionseinteilung

353

II. Generalklauselkonkretisierung: Begriff und Methode

358

1. Begriff

358

2. Einzelne Konkretisierungsmodelle

362

a) Präjudizienbindung und Fallgruppenbildung

362

aa) Methodischer Ansatz

362

bb) Kritische Würdigung

364

b) Delegierte Rechtsetzung

368

c) Inhaltliche Ansätze

372

aa) Verfassungsrechtliche Werteordnung – Frage der Konstitutionalisierung des Investitionsrechts

373

bb) Rechtsprinzipien

378

cc) Exkurs: Systemische Integration

381

dd) Zusammenfassung

384

3. Zwischenergebnis

384

a) Konkretisierungsansätze

384

b) Konkretisierungsmaßstäbe

387

c) Konkretisierung und Auslegung

390

III. Prinzipienorientierte Konkretisierung des Gebots des fair and equitable treatment

397

1. Prinzipien und internationales Investitionsrecht – Übertragung der Prinzipientheorie auf das internationale Investitionsrecht

398

a) Prinzipiengewinnung

398

b) Investitionsrechtliche Prinzipien

399

c) Abgrenzung gegenüber den Fallgruppen

402

2. Abwägung

403

a) Der Abwägungsvorgang

403

b) Kritik

405

c) Stellungnahme

406

d) Anwendung

409

3. Zwischenergebnis

410

IV. Fazit

411

§ 12 Schlussbetrachtung

414

I. Schlusswort

414

II. Zentrale Thesen

416

Literaturverzeichnis

426

Verzeichnis der Investitionsschiedssprüche

460

ICSID-Schiedssprüche

460

Sonstige Schiedssprüche

463

Sachregister

464