Rechtskultur und Globalisierung - 57. Assistententagung Öffentliches Recht

von: Sebastian Piecha, Anke Holljesiefken, Jens Fischer, Stefanie K. Haaß, Johanna F. Herberg, Stefan Kracht, Yury Safoklov

Nomos Verlag, 2017

ISBN: 9783845284187 , 320 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 57,30 EUR

Mehr zum Inhalt

Rechtskultur und Globalisierung - 57. Assistententagung Öffentliches Recht


 

Cover

1

1. Nationale Verfassungen und Rechtskultur

11

Das Religionsverfassungsrecht vor den Herausforderungen der Globalisierung

13

I. Islamische Theologie im Kontext des Grundgesetzes

14

II. Distanzierte Neutralität und religiöse Freiheit

19

1. Neutralität als verfassungsimmanente Schranke

20

2. Allgemeine Rechtspflichten und Religionsfreiheit am Beispiel Schule

22

3. Grundrechtsschutz und distanzierte Neutralität

24

III. Islamische Religionsgesellschaften in Deutschland

27

1. Körperschaftsstatus kein Privileg christlicher Kirchen

29

2. Dispens von allgemeinen Rechtspflichten für Religionsgesellschaften?

33

IV. Zusammenfassung in Thesen

36

Direkte Demokratie und Völkerrecht in der Schweiz – Nationaler Identifikationsfaktor im Widerstreit mit internationalem Recht

39

I. Bedeutung der direkten Demokratie in der Schweiz

39

II. Konflikt zwischen Volksinitiativen und Völkerrecht

40

III. Institutionelle Fernwirkungen des Konflikts zwischen Volksinitiativen und Völkerrecht

51

IV. Fazit und Ausblick

54

2. Europäische Werte und nationale Identität

57

Eine kritische Analyse der Werte im europäischen Primärrecht: eine Rückbesinnung auf den nicht-universellen Grundsatz der begrenzten Einzelermächtigung

59

A. Universeller Anspruch europäischer Werte und begrenzte Einzelermächtigung

59

B. Europäische Werte – eine Annäherung

60

I. Überblick zu den Werten im Primärrecht

60

II. Herkunft von Werten im Primärrecht

62

III. Systematik und Grenzen der Universalität der Europäischen Werte

63

IV. Teleologische Ausrichtung von europäischen Werten

64

V. Zur Maßstabsbildung: Verfassungsvergleich als Methode und kulturelle Relativität

65

VI. Fazit: Begrenzte Leistungsfähigkeit von europäischen Werten

67

C. Werte und Zuständigkeiten

68

I. Werte und der Grundsatz der begrenzten Einzelermächtigung

68

II. Akteure

69

1. Mitgliedstaaten: Europäische Werte und ihr Souverän

70

2. Europäischer Gerichtshof

71

3. Kommission

72

III. Rückbesinnung auf den Grundsatz der begrenzten Einzelermächtigung

74

D. Der Wert Europas

74

Ist die Europäische Union „länderblind“?

77

I. Zum Begriff der Länderblindheit

77

II. Ursache: Völkerrechtliche Wurzeln des Unionsrechts

78

III. Relativierungen im Primärrecht

79

A. Nur scheinbare oder punktuelle Relativierung

79

B. Weitergehend: Achtung der »nationalen Identität«

80

IV. Im Fokus: Die bundesstaatliche Identität Deutschlands

83

A. Bundesstaatliche Identität als Schutzgegenstand von Art. 79 Abs. 3 GG

83

B. Über Art. 79 Abs. 3 GG hinausgehende bundesstaatliche Identität?

86

1. Verbot der Verpflichtung zur Länderkoordination

86

2. Querschnittsmaterien: Verbot der Verpflichtung zur Bund-Länder-Koordination?

89

V. Schlussfolgerungen, offene und beantwortete Fragen

92

Literaturverzeichnis

93

3. Auf dem Weg zu einer gesamteuropäischen Grundrechtskultur?

95

Grundrechte und Datenschutz im Spannungsfeld zwischen „Europäisierung und Emanzipation“

97

A. Einleitung

97

B. Datenschutzgrundverordnung als Anschauungsmaterial

98

C. Grundrechtsschutz zwischen Karlsruhe und Luxemburg

101

I. Verbindung statt Trennung

101

II. Nationale Grundrechte als Randerscheinung

104

D. Friktionen im datenschutzrelevanten Grundrechtsschutz

107

I. Konzeption eines „Grundrechts auf Datenschutz“

107

II. Abwägungsentscheidungen

109

III. Zwischenfazit

111

E. Vorschlag zur Optimierung des Grundrechtsschutzes

112

I. Prämissen

112

II. „Verbindung“ aus der Binnenperspektive

113

F. Fazit und Ausblick

117

Die Bedeutung der nationalen Grundrechte im europäischen Grundrechtsgefüge – von Solange bis Åkerberg Fransson

119

A. Problemstellung

121

B. Die Entwicklung der europäischen Grundrechte

122

C. Die Bestimmung des Art. 51 Abs. 1 S. 1 Grundrechtecharta

124

I. Der Wortlaut der Norm

124

II. Die Verhandlungen im Grundrechtekonvent

126

III. Die Charta-Erläuterungen des Präsidiums

127

IV. Die Systematik der Europäischen Verträge

128

V. Stellungnahme

131

D. Die Rechtsprechungspraxis des EuGH

131

I. Die Wachauf-Rechtsprechung

132

1. Wo endet die Durchführung…

132

2. … und beginnt die nationale Autonomie?

134

II. Die ERT-Rechtsprechung

138

III. Zwischenzeitige Ausweitungstendenzen

139

IV. Folgerungen

141

E. Thesen

142

4. Grundfreiheiten als Integrationsfaktor?

145

In- oder Desintegration durch Grundfreiheiten?

147

A. Einleitung – Die Grundfreiheiten als Eckfeiler der europäischen Integration

147

B. Die unterschiedlichen Konzeptionen von Grundfreiheiten

149

I. Das freiheitsrechtliche Verständnis der Grundfreiheiten

150

II. Das gleichheitsrechtliche Verständnis der Grundfreiheiten

153

C. „Negative Integration“ durch Grundfreiheiten – ein race to the bottom?

156

D. Lösungsansätze

162

E. Schlussfolgerungen

166

Territorialisierung der Besteuerung in Europa und Treaty Override – oder: Grundfreiheiten versus nationale Regelungskompetenzen

169

A. Einleitung

169

B. Grundfreiheitsdogmatik im Bereich der direkten Steuern

170

I. Konvergenz der Grundfreiheiten in der Rechtsprechung des EuGH

172

II. Grundfreiheiten als gleichheitsrechtliche Diskriminierungsverbote

173

III. Zwischenfazit

176

C. Doppelbesteuerung als Hemmnis für die Verwirklichung des Gemeinsamen Marktes

178

I. Grundfreiheitsrechtliche Relevanz von Doppelbesteuerungen und Treaty Overrides

179

1. Doppelbesteuerung und Treaty Overrides in der Rechtsprechung des EuGH

179

2. Bewertung im steuerrechtlichen Schrifttum

181

3. Stellungnahme

182

II. Verantwortungszuweisung bei einem Treaty Override und der Grundsatz der loyalen Zusammenarbeit

184

D. Schlussfolgerungen für den „Integrationsfaktor“ Grundfreiheiten

186

5. Nationalrechtliche Determinanten

189

Soft Law makes hard cases: Transformation von Soft Law in Hard Law durch nationale Behörden und Gerichte? – am Beispiel des Flüchtlingsrechts

191

I. Soft Law – ein Grenzgänger zwischen Faktischem und Normativem

191

II. Soft Law – eine grobe Standortbestimmung

193

III. Soft Law – ein paradigmatisches Globalisierungsphänomen.

194

IV. Soft Law – ein determinierender Faktor im Flüchtlingsrecht

196

V. Berücksichtigungspflicht von Soft Law im Bereich des Flüchtlingsrechts – eine völkerrechtliche Betrachtung

201

VI. Berücksichtigungspflicht von Soft Law im Bereich des Flüchtlingsrechts – eine verfassungsrechtliche Betrachtung

204

VII. Nationale Spruchpraxis

207

VIII. Weitere verfassungsrechtliche Herausforderungen

208

IX. Determinierung nationalstaatlichen Handelns

210

X. Fazit und Ausblick

211

Verwaltungsprozessrecht unter Reformdruck - Regelungsspielräume des deutschen Gesetzgebers angesichts europäischer und internationaler Einflüsse auf den Rechtsschutz im Umweltrecht

213

I. Einleitende Bemerkungen

213

II. Weiter Zugang zu Überprüfungsverfahren für Mitglieder der betroffenen Öffentlichkeit im Geltungsbereich der in Anhang I der AK aufgelisteten Tätigkeiten (Art. 9 Abs. 2 AK) – Subjektiver Rechtsschutz, Verbandsklagerechte, Verfahrensfehlerfolgen, Präklusion

214

1. Einleitende Bemerkungen

214

2. Subjektiver Rechtsschutz, Verbandsklagerechte

216

3. Folgen von Verfahrensfehlern

220

4. Präklusionsvorschriften

221

III. Zugang zu gerichtlichen Überprüfungsverfahren für Mitglieder der Öffentlichkeit bei Verstößen von Privatpersonen und Behörden gegen umweltbezogene Bestimmungen des innerstaatlichen Rechts – Art. 9 Abs. 3 AK

222

1. Einleitende Bemerkungen

222

2. Die EuGH-Entscheidungen Janecek und Slowakischer Braunbär

223

3. Empfehlung des ACCC und Entscheidung der Aarhus-Vertragsstaatenkonferenz

225

4. Entscheidungen des BVerwG

225

5. Entwurf eines Gesetzes zur Anpassung des UmwRG und anderer Vorschriften an europa- und völkerrechtliche Vorgaben

230

IV. Resümee

231

1. Gestaltungsspielräume des deutschen Gesetzgebers – Inhaltliche Fragen

231

2. Die Rolle des deutschen Gesetzgebers im Zusammenspiel mit den anderen beteiligten Akteuren

233

6. Globalisierung hin zu Universalwerten

237

Drei formale Grundrechtstypen. Prolegomena zu einer komparativen Grundrechtstheorie

239

A. Hinführung

239

I. Analyseebenen für eine sich europäisierende Grundrechtsordnung

239

II. Realistischer und pragmatistischer Zugriff

241

III. Kriterien für Formtypen

242

IV. Individualitätsschutz als soziale Funktion von liberaldemokratischen Rechten

245

B. Erster Formtyp: Die "angelsächsische" Suche nach Individualität durch Unabhängigkeit

246

I. Von Coke zu Black

246

II. Warum heute? Sicherheitsdispositiv

251

C. Zweiter Formtyp: Das "französische" Streben nach Individualität in Abhängigkeit

252

I. Von Rousseau zu Jèze

253

II. Warum heute? Gubernativ-judikative Demokratie

255

D. Dritter Formtyp: Das "deutsche" Bedürfnis nach Individualität bei harmonisierender Approbation

255

I. Von Stahl zu Alexy

256

II. Warum heute? Vertrauensverlust im "latenten Bürgerkrieg"

258

E. Auf dem Weg zur Synthese der drei Formtypen?

258

I. Europäische Menschenrechtskonvention

259

II. EU-Grundrechtecharta

260

F. Tendenzen

261

Die Margin of Appreciation des EGMR als Schlüssel zur folgenethischen Grundrechtsdogmatik?

263

Einleitung

263

I. Gerechtigkeit begreifen und definieren

265

1. Regelethik: Autorität als Beleg der Richtigkeit

265

2. Einigungsethik: Willensbasis der Gerechtigkeit

268

3. Folgenethik: Gerechtigkeit lebensdienlicher Folgen

269

II. Probleme der Margin of Appreciation

271

1. Am Beispiel der Perinçek-Urteile des EGMR

272

a) Fallskizze

272

b) Qualifizierter Schutz politischer Meinungsäusserungen

274

c) Konsens- und Trendargumente

277

d) Margin of Appreciation als Abwägungsfrage?

279

2. Allgemeine Anmerkungen zur Margin-Praxis

280

III. Rechtsethische Einteilung der Margin-Kriterien

280

IV. Erkenntnis durch Vielfalt – die Margin als Experimentierfeld

282

1. Keine intrinsischen Werte: Vielfalt und Harmonie

282

2. Im Zweifel für die Vielfalt als Erfahrungskapital

283

Fazit

284

Eine margin-of-appreciation-Doktrin für den EuGH?

285

I. Einführung

285

1. Begründungsbedürftigkeit einer margin-of-appreciation-Dogmatik im Unionsrecht

286

2. Radikal kurze Theorie und Methode der margin-of-appreciation-Doktrin in der Rechtsprechung des EGMR

288

II. Funktionale Äquivalente im Unionsrecht und in der Rechtsprechung des EuGH

289

1. Unionsrechtlicher Ausnahmevorbehalt nationaler Verfassungsidentität

291

2. Dezentrale Rechtfertigungskontexte in der unionsrechtlichen (Grundfreiheiten-)Dogmatik

293

3. Spielraumbegründende Vergleichung

296

III. Defizite bisheriger Rechtsprechung

297

1. Spielraumüberholende Integrationslogik

298

2. Fehlen einer Spielraumdogmatik

299

IV. Kontextualisierte Übertragungspotentiale

300

1. Internationales Menschenrechtsgericht vs. Oberstes Gericht einer supranationalen Rechtsetzungsgemeinschaft

301

2. Konstellationen für eine margin-of-appreciation-Doktrin

303

V. Was folgt aus einer margin-of-appreciation-Doktrin?

305

1. Auswirkungen auf die Begründungsqualität

305

2. Kompetenzallokations- und Legitimationseffekte

307

3. Gefährliche Zentrifugalkräfte?

309

VI. Schluss

311

Autorenverzeichnis

313

Herausgeberverzeichnis

317

Förderer

319