Arthur T. von Mehren und das internationale Zivilverfahrensrecht im transatlantischen Dialog

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Vorwort

Inhaltsübersicht

Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Einleitung

A. Personalisierter Untersuchungsgegenstand

B. Arthur T. v. Mehrens Leben und Wirken

C. Thematische Fragestellungen

D. Methodik

E. Gang der Untersuchung

Teil 1: Die internationale Zuständigkeit

A. Einführung in das US-amerikanische Gerichts- und Zuständigkeitssystem

I. Begriff der jurisdiction

II. Gerichtssystem

1. Staaten- und Bundesgerichtsbarkeit

2. Sachliche Zuständigkeit

III. Rechtsquellen

1. Kodifiziertes Prozessrecht

2. Case law

IV. Örtliche Zuständigkeit (venue)

V. Internationale Zuständigkeit (territorial jurisdiction)

1. Jurisdiction in personam

2. Jurisdiction in rem und quasi in rem

3. Bundesgerichtliche Zuständigkeit

B. Das Zuständigkeitskonzept der general und specific jurisdiction

I. Umstrukturierung des Zuständigkeitsrechts durch v. Mehren und Trautman

1. Kritik am traditionellen Zuständigkeitskonzept

2. Fairnessanalyse

a) General jurisdiction versus specific jurisdiction

b) Limited claims versus unlimited claims

c) Directly affiliating circumstances versus indirectly affiliating circumstances

aa) General jurisdiction

(1) Directly affiliating circumstances

(2) Indirectly affiliating circumstances

bb) Specific jurisdiction

(1) Directly affiliating circumstances

(2) Indirectly affiliating circumstances

d) Zwischenergebnis

II. Die Entwicklung der general und specific jurisdiction durch den US Supreme Court im Vergleich zum Konzept v. Mehrens (und Trautmans)

1. Pennoyer v. Neff (1877): traditionelle Gerichtsstände der general jurisdiction

a) Die Leitentscheidung Pennoyer v. Neff: power theory und das Gebot des due process

b) Kritik v. Mehrens/Trautmans an der Ausdehnung von general jurisdiction

c) Erste Formen von specific jurisdiction

2. International Shoe v. State of Washington (1945): erste Differenzierungen zwischen general und specific jurisdiction

a) Sachverhalt und Hauptaussage

b) Neuer Fairnessmaßstab

c) Kategorien der minimum contacts

3. Weiterentwicklung der specific jurisdiction

a) McGee v. International Life (1957): Schutz strukturell unterlegener Parteien

b) Hanson v. Denckla (1958): neues Kriterium des purposeful availment

c) World-Wide Volkswagen v. Woodson (1980): 3-Stufen-Test

d) Burger King v. Rudzewicz (1985): purposeful availment durch Vertragsschluss

e) Asahi v. Superior Court (1987): stream of commerce-Theorie

f) J. McIntyre Machinery v. Nicastro (2011): Einschränkung des targeting

g) Zwischenergebnis zur specific jurisdiction

4. Weiterentwicklung der limited und unlimited general jurisdiction

a) Perkins v. Benguet (1952): doing business durch continuous and systematic contacts

b) Shaffer v. Heitner (1977): Niedergang der limited general jurisdiction

c) Helicopteros v. Hall (1984): doing business als general jurisdiction in Abgrenzung zur specific jurisdiction

d) Burnham v. Superior Court of California (1990): Aufrecht-erhaltung der traditionellen Gerichtsstände der unlimited general jurisdiction

e) Goodyear v. Brown (2011): Einschränkung des doing business auf eine at home-Basis

f) Daimler v. Bauman (2014): Klarstellungen zur at home-Basis

g) Zwischenergebnis zur general jurisdiction

5. Ergebnis

III. Abgrenzung zwischen general und specific jurisdiction sowie alternative Zuständigkeitskonzepte

1. Der Streitgegenstand im US-amerikanischen Recht

2. Konkretisierung der relatedness durch die unterinstanzlichen Gerichte

a) But for-Test

b) Proximate cause-Test

3. Substantive relevance-Test (Brilmayer)

4. Similarity-Test (Twitchell)

5. Sliding scale (Richman)

6. Hybrid personal jurisdiction (Simard)

7. Fazit

IV. Kategorisierung deutscher und europäischer Gerichtsstände

1. v. Mehrens Vergleichsbildung und die category-specific jurisdiction

2. General jurisdiction

a) Allgemeiner Umfang im Vergleich

b) Qualifikation einzelner Gerichtsstände

aa) Vermögensgerichtsstand, § 23 ZPO

(1) Exkurs: Normzweck im Spiegel der Auslegung v. Mehrens

(2) Eingrenzung des Vermögensbegriffs (Literatur): unlimited und limited general jurisdiction

(3) Inlandsbezug (BGH): specific und general contacts

bb) Besondere Gerichtsstände des europäischen Rechts

(1) Allgemein

(2) Niederlassungsgerichtsstand, Art. 7 Nr. 5 EuGVO

c) Zwischenergebnis und Entwicklungstendenz

3. Specific jurisdiction

a) Allgemeiner Umfang

b) Gegenüberstellung der US-amerikanischen Lösung im Fall J. McIntyre Machinery, Ltd. v. Nicastro mit der europäischen Lösung nach Art. 7 Nr. 2 EuGVO

c) Streitgegenstandsbezug

d) Schutz der strukturell unterlegenen Vertragspartei

e) Zwischenergebnis und differenzierte Vergleichsgruppen-bildung

4. Paradigmatische Betrachtung

a) Leitbild 1: Rechtssicherheit und Vorhersehbarkeit versus Leitbild 2: Einzelfallgerechtigkeit

b) Paradigmatische Betrachtung der specific jurisdiction/ besondere Gerichtsstände

c) Paradigmatische Betrachtung der general jurisdiction/ allgemeiner Gerichtsstand

d) Erkenntnis aus der unterschiedlichen Umsetzung von Leitbildern

5. Ergebnis

V. Abschließende Bewertung des postulierten Zuständigkeits-konzeptes

C. Begründungsmodelle der internationalen Zuständigkeit in den USA, Deutschland und Europa

I. Aus der Staatsphilosophie deduzierte Zuständigkeitstheorien v. Mehrens

1. Relational und power theory

a) Relational theory

b) Power theory und Unterfall der instrumental theory

c) Übertragung von relational theory und power theory auf die adjudicatory authority

2. Einführung der fairness theory

3. Aktualität der Theorien

II. Territoriales Modell der internationalen Zuständigkeit

1. Widerstreit von power und fairness theory in den USA

a) Ursprünge der power theory

b) Erste Einflüsse der fairness theory

c) Political theories als Ausprägung der modernen power theory

d) Deutung der weiteren Rechtsprechung

2. Territorialer und völkerrechtlicher Einfluss in Europa und Deutschland

a) Territorialitätsprinzip des Völkerrechts ohne Rückwirkung auf die Zuständigkeitsordnung

b) Völkerrechtliche Schranken: Diskussion um einen genuine link/Inlandsbezug

aa) Ursprung des genuine link und mögliche zuständigkeits-rechtliche Anknüpfungen

bb) Gegenargumente

c) Fazit: Notwendigkeit territorialer Bezugspunkte trotz Ablehnung völkerrechtlicher Erwägungen

III. Freiheitliches Modell der internationalen Zuständigkeit

1. Verfassungsrechtlicher Justizgewährungsanspruch des Klägers

2. Recht des Beklagten auf ein faires Verfahren

3. Europäische Garantien

4. Fazit: freiheitliches Modell mit verfassungsrechtlicher Prägung

IV. Abschließende Betrachtung der vorgebrachten Universalität der Zuständigkeitstheorien

D. Actor sequitur forum rei-Prinzip im Zuständigkeitskonzept v. Mehrens

I. Bestandsaufnahme

1. Kohärenz mit Zuständigkeitstheorien in den USA

2. Beklagtengerichtsstand als (formaler) Ausgangspunkt von EuGVO und ZPO

II. Berechtigung des Beklagtenschutzes: Argumente pro und contra

1. Materiellrechtliche Vorstellungen aufgrund der Rollenverteilung

2. Vorhersehbarkeit, insbesondere im US-amerikanischen Zuständigkeitsrecht

3. Schutz strukturell unterlegener Parteien

4. Prozessrechtliche Erwägungen und Schutz inländischer Kläger

III. Folgen der Versagung eines allgemeinen Gerichtsstands am Beklagtenwohnsitz

1. Klägerinteresse an einem allgemeinen Gerichtsstand

2. Reduzierung von forum shopping

a) Herstellung der prozessualen Waffengleichheit nach v. Mehren

b) Beurteilung und sinnvolle Ansatzpunkte

IV. Ergebnis

E. Verhältnis der internationalen Zuständigkeit zum anwendbaren Recht

I. Trennungsgrundsatz und Gleichlauferwägungen in der US-amerikanischen Rechtsprechung und Literatur

1. Rechtsprechung des US Supreme Court

2. Gleichlauferwägungen

a) Ansätze eines forum legis

b) Lex fori-Theorien

c) Gegenargumente

II. IPR-Theorie der functional analysis (v. Mehren/Trautman)

1. Ermittlung der betroffenen Rechtsordnungen (concerned jurisdictions)

2. Bildung einer Normwahlnorm (regulating rule)

3. Auflösung von true conflicts

4. Abschließende Bewertung

III. Relevanz eines forum legis bei v. Mehrens Fairnessanalyse

1. Grundsatz

2. Ausnahmen

a) Scheidungsrecht

b) Weitere Fallgruppen einer „Störung im IPR-Prozess“

c) Fazit

IV. Argumente für eine (ausnahmslose) Trennung von forum und ius aus deutscher und europäischer Sicht

V. Ergebnis

Teil 2: Fine tuning und Verfahrenskoordination

A. Fine tuning bei Parallelverfahren im Allgemeinen

I. Sinn und Zweck eines fine tuning

1. Reduzierung von forum shopping

2. Verfahrenskoordination

II. Instrumente des fine tuning, insb. forum non conveniens-Doktrin und lis pendens-Lehre

1. Forum non conveniens-Doktrin im common law versus lis pendens-Lehre im civil law

a) Forum non conveniens

b) Lis pendens

2. Ideal v. Mehrens: weltweite moderate Anwendung der forum non conveniens-Doktrin

a) Argumente v. Mehrens und ihre Bewertung

aa) Verhinderung eines race to the courthouse versus race to the judgment

bb) Rechtssicherheit und Vorhersehbarkeit versus Einzelfallgerechtigkeit

cc) Gebot des gesetzlichen Richters und Rechtsschutzgarantie im civil law

b) Ergebnis und möglicher Anwendungsbereich

aa) Internationales Abkommen

bb) Anwendungsbereich der EuGVO

B. Displacement solution für Torpedoklagen

I. Problemstellung

II. Lösungsvorschlag v. Mehrens: displacement solution

1. Ausgangspunkt beim natural defendant

2. Ersetzungslösung der Feststellungsklage durch nachfolgende Leistungsklage

a) Kritik an der Gleichstellung beider Klagearten

b) Vorbild der deutschen Lösung zum Entfallen des Feststellungsinteresses

3. Wissenschaftliche Einordnung

4. Bewertung des Vorschlags

a) Positive Aspekte

b) Bedenken

aa) Prozessuale Waffengleichheit

bb) Dogmatik

III. Alternative Lösungen

1. Widerklage vor dem Erstgericht

2. Einstweilige Maßnahmen vor dem Zweitgericht

3. Fortführung des Zweitverfahrens aufgrund Missbrauchsverbots bzw. Generalklausel

4. Befristete Priorität der Erstklage

IV. Ergebnis

Teil 3: Urteilsanerkennung

A. Gegenüberstellung der Voraussetzungen transatlantischer Urteilsanerkennung

I. USA

1. Wirkungen eines inländischen Urteils

2. Anerkennung im zwischenstaatlichen Verkehr

a) Full faith and credit-Gebot

b) Uniform Enforcement of Foreign Judgments Act

3. Anerkennung eines ausländischen Urteils

a) Einzelstaatliches common law

b) Uniform Foreign(/Foreign Country) Money-Judgments Recognition Act

II. Deutschland und EU

1. Anerkennung im Binnenverkehr der EU nach der EuGVO

2. Anerkennung im Außenrechtsverkehr mit den USA nach § 328 ZPO

B. Im Fokus v. Mehrens: Die Anerkennungszuständigkeit

I. Zweck der Zuständigkeitsprüfung

1. Verwirklichung allgemeiner Interessen der Anerkennung.

a) Konflikt zwischen correctness und repose unter Vergleich eines ausländischen zu einem innerstaatlichen Urteil

b) Notwendigkeit einer Zuständigkeitsprüfung bei liberaler Anerkennungspraxis

2. Notwendigkeit der Überprüfung kraft Natur der direkten Zuständigkeitstheorien

a) Relational theory

b) Power theory

c) Fairness/contemporary theory

3. Zwischenergebnis

II. Regelungstechnik

1. Derivat aus der Entscheidungszuständigkeit (derivative theory)

a) Allgemeine Differenzierungsmöglichkeiten

b) Unilateral theory

c) Bilateral theory

d) Exkurs: bilateral theory und due process in den USA

2. Autonome Beurteilungsregelung (non-derivative theory)

3. Bewertung der Regelungstechniken: Spiegelbildprinzip versus Generalklausel

III. Bindung an Feststellungen des Erstgerichts

1. Bedeutung innerhalb der einzelnen Regelungstechniken

2. Grundsatz der Nachprüfung

3. Ausnahmsweise Präklusion durch ein Verhandeln des Beklagten im Erstprozess

IV. Ergebnis

C. v. Mehrens Vergleich der Anerkennung von sister-state judgments in den USA und der EU

I. Charakterisierung von sister-state judgments

1. Definition nach v. Mehren

2. US-amerikanische Urteile

3. Europäische Urteile

4. Zwischenergebnis

II. Vergleich des Anerkennungsrechts in beiden Systemen

1. Grundstruktur der Anerkennung

2. Anerkennungshindernisse

a) Allgemeiner Vergleich

aa) Révision au fond und ordre public

bb) Entgegenstehende Entscheidungen

cc) Zuständigkeitsprüfung

dd) Zwischenergebnis

b) Anerkennungszuständigkeit und Drittstaatenproblematik

aa) Problemstellung

bb) Kritik v. Mehrens und deren Bewertung

cc) Mögliche Lösungsansätze

III. Ergebnis des Anerkennungsvergleichs

Teil 4: Arbeiten der Haager Konferenz für IPR an einem weltweiten Zuständigkeits- und Vollstreckungsübereinkommen

A. Hintergründe

I. Die Haager Konferenz für IPR

II. Projektverlauf

1. Anstrengungen der Haager Konferenz seit dem Jahr 1992

2. Interessenlage der beteiligten Staaten

B. „Arthur’s Baby“: Verhandlungen in den Jahren 1992–2002

I. v. Mehrens Innovation

1. Einleitung des Projektes

2. Struktur einer convention mixte

a) Probleme der herkömmlichen convention simple und convention double

b) Einführung einer convention mixte und erste eigene Bewertung

3. Herausbildung der neuen Regelungsstruktur im Spiegel früherer Arbeiten

II. Resonanz des convention mixte-Vorschlages

1. Haager Konferenz

a) Arbeitsphase bis zum Entwurf von 1999

b) Interim Text von 2001

2. US-amerikanische und europäische Literatur

3. Reaktion v. Mehrens: Verfeinerung der convention mixte

III. Effektivität einer convention mixte: Korrelation zwischen Struktur und Einzelproblemen

1. Kompromisslösung mittels grauer Liste: doing business

2. Kompromisslösung innerhalb der weißen Liste: vertragliche und deliktische Ansprüche

IV. Abschließende Bewertung des Beitrags v. Mehrens

C. Ideengut v. Mehrens in den Anschlussprojekten

I. Gerichtsstandsübereinkommen (2005)

II. Anerkennungs- und Vollstreckungsübereinkommen (Wiederaufnahme 2010)

Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse

Teil 1: Die internationale Zuständigkeit

Teil 2: Fine tuning und Verfahrenskoordination

Teil 3: Urteilsanerkennung

Teil 4: Arbeiten der Haager Konferenz für IPR an einem weltweiten Zuständigkeits- und Vollstreckungsübereinkommen

Materialienverzeichnis

American Law Institute (ALI)

Europäische Kommission

Haager Konferenz für Internationales Privatrecht (HCCH)

International Law Association

Rat der Europäischen Union

Uniform Law Commission

US Courts

US Department of State

Literaturverzeichnis

A. Schriften von Arthur T. von Mehren

B. Weiteres Schrifttum

Register US-amerikanischer Entscheidungen

Sachregister