AIDS - Autopsie einer Bedrohung im geteilten Deutschland

von: Henning Tümmers

Wallstein Verlag, 2017

ISBN: 9783835340831 , 374 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 31,99 EUR

Mehr zum Inhalt

AIDS - Autopsie einer Bedrohung im geteilten Deutschland


 

Zwischen Hysterie und Aufklärung: Wie die Krankheit Aids politische Debatten und gesellschaftliche Veränderungen in beiden deutschen Staaten befeuerte. Zu Beginn der achtziger Jahre häuften sich Berichte über eine mysteriöse Krankheit, die vor allem Homosexuelle traf und ein qualvolles Sterben zur Folge hatte. Als wenig später auch die ersten Heterosexuellen erkrankten, wuchs weltweit die Angst vor jenem tödlichen Phänomen, dem Mediziner 1982 den Namen 'Aids' gaben. In der Bundesrepublik entbrannte bald eine heftige politische Debatte über die vermeintliche Notwendigkeit, die Grundrechte von 'Risikogruppen' wie Schwulen und Drogenabhängigen einzuschränken, und selbst in der abgeschotteten DDR versuchte die Regierung mithilfe heimlicher Bluttests und Überwachungsmaßnahmen gegen die neuartige 'Seuche' vorzugehen. Henning Tümmers schildert, wie latente Konflikte über die Rechte und Pflichten von Bürgern und Staat, über Sexualität, Lebensstile und Moralvorstellungen unter dem Eindruck einer damals noch unmittelbar tödlich verlaufenden Krankheit zutage traten.

Henning Tümmers, geb. 1977, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Ethik und Geschichte der Medizin der Universität Tübingen.