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Verhör, Vernehmung, Befragung - Zu Geschichte und Dogmatik des Rechtsbegriffs der Vernehmung im Strafprozess und seiner Auflösung im 20. Jahrhundert
Cover
1
Vorwort
8
Inhaltsverzeichnis
10
A. Einführung
16
B. Begriff der Vernehmung: Der aktuelle Befund
18
I. Bestimmung des Begriffs der Vernehmung: Meinungsstand
18
1. Das Schweigen des Gesetzes
18
2. Formeller und materieller Vernehmungsbegriff
22
3. Zweck der Vernehmung als Kriterium der Begriffsbestimmung
27
4. Bedeutung des Personalbeweises im Strafverfahren der Gegenwart
30
II. Auswirkungen des Strafprozessänderungsgesetzes vom 19. Dezember 1964
34
1. Einführung der Hinweis- und Belehrungspflicht
34
2. Reaktionen in Rechtsprechung und Literatur
36
a) Charakter als bloße Ordnungsvorschrift
36
b) Die – belehrungsfreie – informatorische Befragung
39
aa) Behandlung in Rechtsprechung und Literatur
39
bb) Ursprung der Diskussion
41
cc) Die informatorische Befragung als Gegenteil der Vernehmung?
45
c) Das – informatorische – Vorgespräch
47
d) Die verdächtige Auskunftsperson: Beschuldigter, Zeuge oder Verdächtiger mit eigenen Rechten?
47
aa) Begründung der Beschuldigteneigenschaft
47
bb) Der verdächtige Zeuge im Ermittlungsverfahren
50
cc) Der Verdächtige als Auskunftsperson
52
dd) Fazit
55
e) Der Verdacht als Bezugsgröße
56
aa) Tatbezogener und personenbezogener Anfangsverdacht
56
bb) Folgen für die Bestimmung des „Verdächtigen“ und des „Beschuldigten“
58
f) Die – belehrungsfreie – verdeckte Befragung
59
aa) Zellengenossenentscheidung (1987) und Hörfallenbeschluss (1996)
59
bb) Auswirkungen des Hörfallenbeschlusses: Prinzip statt Gesetz
63
3. § 136a StPO als Zentralnorm der Vernehmung?
66
a) Bedeutung für den Begriff der Vernehmung
66
b) Hintergrund der Einführung des § 136a StPO
68
c) Täuschung als verbotene Vernehmungsmethode
71
III. Zusammenfassung und Fragen
73
C. Historische Grundlegung: (Peinliche) Befragung, Verhör und Vernehmung als Formen der Befragung im Strafverfahren
80
I. Untersuchungsgegenstand und Fragestellungen
80
II. Befragung und „peinliche Frage“ in der Constitutio Criminalis Carolina von 1532
83
1. Carolina und Inquisitionsverfahren
83
2. Beweisrecht der Carolina
87
3. Die (peinliche) Befragung
89
III. Das Verhör im Inquisitionsverfahren vor Abschaffung der Folter
91
1. Zu Ursprung und Genese des weltlichen Inquisitionsverfahrens
91
2. Das Inquisitionsverfahren in der Theorie: Carpzov, Brunnemann, Ludovici
95
a) Carpzov: General- und Spezialinquisition sowie summarisches und artikuliertes Verhör
96
aa) Verfahrensstruktur
96
bb) Verhör des Inquisiten
101
cc) Fazit: Beweiskraft der Befragung
102
b) Der Verdächtige als Zeuge in der Generalinquisition
103
3. Ein erstes Gesetz: Die Criminalordnung vor die Chur- und Neumark von 1717
105
a) Aufbau und Verfahrensstruktur
105
b) Verhör des Inquisiten
107
IV. Das Verhör im Inquisitionsverfahren nach Abschaffung der Folter
109
1. Rahmenbedingungen
109
2. Zu den Gründen der Abschaffung der Folter
113
a) Inner- und außerprozessuale These
113
b) Die Frage der „Wahrheit“ im Strafverfahren
115
3. Abschaffung der Folter: Folgen für die Verfahrensstruktur und die Stellung der verdächtigen Person
117
a) Vorverlagerung des summarischen Verhörs des Inquisiten
117
b) Untergang des artikulierten Verhörs: Auswirkung auf den Verfahrensschwerpunkt
118
4. Inquisitionskunst und Jagdwissenschaft
119
5. Heimlichkeit
123
6. Ein letztes Gesetz: Das Verhör in der Criminalordnung für die preußischen Staaten von 1805
125
a) Verfahrensstruktur
127
b) Arten und Form des Verhörs
128
aa) Verdächtiger, Beschuldigter, Angeschuldigter und Inquisit
128
bb) Form und Beweiskraft
131
7. Erstes Verhör und „Inquisitionskunst“: Gegensätze in Preußen und Bayern
134
8. Form und Funktion der ersten Befragung der verdächtigen Person
136
a) Zusammenfassung
136
b) Kritik an der ersten Befragung der verdächtigen Person
139
V. Vom inquisitorischen Verhör zur Vernehmung in der RStPO von 1877
140
1. Rahmenbedingungen
140
2. Reform und Reformdiskussion
142
a) Die Theorie: Der „Prinzipienstreit“ und das Verhör (Zachariae versus Köstlin)
142
b) Die Praxis: Anknüpfung an die Tradition – Entwürfe und Prozessordnungen
149
aa) Preußen
150
?) Revidierter Entwurf von 1841
151
?) Das Gesetz vom 17. Juli 1846
153
bb) Andere Partikulargesetzgebungen
156
?) Bayern
157
?) Baden
158
?) Sachsen
160
?) Zusammenfassung
163
c) Fazit: Kontinuität und Wandel, Errungenschaften und Verluste
164
3. Machtverhältnisse: Kriminalpolizei – Staatsanwaltschaft – (Untersuchungs-)Gericht
167
4. Zeitgenössische Stimmen: Die Sammlungen der Prozessordnungen von Haeberlin (1852) und Sundelin (1861)
172
5. Die Strafprozessordnung für das Deutsche Reich (RStPO von 1877)
175
a) Allgemeines
175
b) Verfahrensstruktur
176
c) Verhör und Vernehmung: Abschaffung der Aussage- und Wahrheitspflicht des Beschuldigten
177
aa) Die Vernehmung im Vorverfahren
178
bb) § 136 RStPO von 1877 als Zentralnorm der Vernehmung des Beschuldigten: Ambivalenzen und Entwicklungen
181
cc) Zweck der Vernehmung des Beschuldigten
184
d) Wandlungen und Verschiebungen bis 1933/1945: Machtverhältnisse im Vorverfahren und ihre Auswirkung auf den Zweck der Vernehmung des Beschuldigten
188
D. Der Rechtsbegriff der Vernehmung
192
I. Historische Auslegung
192
II. Wert und Notwendigkeit der förmlichen Vernehmung
194
1. Schützende Form und Methode der Wahrheitsfindung
194
2. Verfahrensgerechtigkeit und Strafzwecke
199
a) Verfahrensgerechtigkeit
199
b) Strafzwecke
203
3. Notwendigkeit der förmlichen Vernehmung aus empirischer Sicht
206
a) Wahrheit im Strafverfahren
206
b) Vernehmung und Erinnerung
210
aa) Wahrnehmung und Erinnerung
210
bb) Gedächtnis, Erinnerung und Verfälschungsfaktoren
211
cc) Konsequenzen für die Vernehmung
215
III. Ergebnis
217
E. Konsequenzen des Rechtsbegriffs der Vernehmung
220
I. Verdeckte Befragung
220
1. Beweiserhebungs- und Verwertungsverbot
220
2. Disponibilität des Verwertungsverbotes
224
3. Fortwirkung und Fernwirkung des Verwertungsverbotes
224
II. Informatorische Befragung und informatorisches Vorgespräch
225
III. Ausblick: Zulässigkeit der verdeckten Befragung de lege ferenda?
227
Literaturverzeichnis
230
Personenverzeichnis
270
Sachverzeichnis
272
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