Online-Kommunikation mit Best Agern im Rahmen des Seniorenmarketings - Anforderungen und strategische Ausrichtung

von: Timo Mayer

Diplomica Verlag GmbH, 2008

ISBN: 9783836609944 , 124 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: frei

Windows PC,Mac OSX für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen für: Windows PC,Mac OSX,Linux

Preis: 29,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Online-Kommunikation mit Best Agern im Rahmen des Seniorenmarketings - Anforderungen und strategische Ausrichtung


 

Zu den wesentlichen klassischen Medien zählen Fernsehen, Radio, Zeitungen und Zeitschriften. Ihnen kommt unter anderem eine wichtige Rolle bei der Gestaltung des täglichen Ablaufes zu.Fernsehen und Radio: Das Fernsehen zählt zu einen der meistgenutzten medialen Freizeitbeschäftigung der 50plus. Im Jahr 2005 nutzten 89% der Gesamtbevölkerung ab 14 Jahren und 95% der Senioren ab 60 Jahren dieses Medium fast täglich. Auf hohes Interesse stoßen Inhalte wie Nachrichten, regionale Themen, Natur- und Tiersendungen, politische Magazine und Sport. Spielfilme und reine Unterhaltungsangebote spielten eher eine untergeordnete Rolle. Gerade ARD und ZDF, ihnen wir eine hohe Informationskompetenz zugesagt, aber auch Sat1 mit seinem „Familienprogramm“ und die dritten Programme erfreuten sich der Beliebtheit der reiferen Generationen.

Mit zunehmendem Lebensalter lässt auch der Einfluss des Radios nach. Gründe hierfür sind altersbedingte Veränderungen wie veränderte Hörleistung und die starke Position des Fernsehens.

Printmedien: Obwohl das Fernsehen beim Medienkonsum unter Älteren an der Spitze liegt, haben die Printmedien eine nur unwesentlich geringere Reichweite in diesem Segment. Verschiedene Faktoren spielen hierfür eine Rolle. Zeitungen, Zeitschriften und Prospekte bieten eine Fülle von Informationen. Altersbedingte Veränderungen kommen hier wesentlich geringer zum tragen, da Inhalte trotz Sehverluste beim Empfänger gut aufgenommen werden können. Jedem Nutzer steht es frei, selbst über die Aufnahme der Informationsmenge und der Verarbeitungsgeschwindigkeit zu bestimmen. Dazu können Texte jederzeit gelesen und bei Bedarf wiederholt werden. Von Interesse sind Themenschwerpunkte wie Gesundheit, Politik, Urlaub, Haus und Garten sowie Themen aus dem regionalen und überregionalen Bereich.

Internet: Die Gruppe der Silver Surfer erobert in großen Schritten das Internet. Waren sie seither bei der Internetnutzung eher unterdurchschnittlich vertreten, haben sie nun die stärksten Zuwachsraten. Nach einer W3B-Umfrage lag der Anteil der über 50-Jährigen im Jahr 2005 bei 21,9%. Nach 13,9% im Jahr 2000 und 2,9% 1995 sind dies die stärksten Zuwächse unter allen Altersklassen.

Ausführlichere und aktuellere Daten bieten die ARD/ZDF-Online-Studie 2007 und die Sonderauswertung des (N)ONLINER ATLAS 2007 von der Initiative D21 und TNS Infratest. Neben generell stabilen Zuwachsraten bei den 50plus sind es gerade die 50- bis 59-Jährigen, die hohe Internetnutzungsraten aufweisen.

Generell spielt das Internet eine wichtige Rolle bei der Informationsbeschaffung. Im Vordergrund stehen hierbei weniger Unterhaltung und Spielereien, sondern gründliche Informationen. Interessanterweise werden gerade unmittelbar vor einem Kauf gerne Recherchen betrieben bzw. entsprechende Produktinformationen online abgerufen.

Senioren erschließen sich selbst das Internet. Sie erkennen mehr und mehr den Nutzen und die Möglichkeiten die das neue Medium bietet. Diese Entwicklung eröffnet Unternehmen ganz neue Chancen und Möglichkeiten der Ansprache und Kommunikation mit der Zielgruppe 50plus.

2.3.3.2 Senioren und Ihre Einstellung zur Werbung:

Die Ansprache der 50plus ist nicht einfach. Mangelnde Erfahrung im Umgang mit der Zielgruppe und deren Heterogenität sind die Hauptgründe. Heutige Werbung, gerade im Fernsehbereich, wird hauptsächlich auf die Gruppe der 14- bis 49-Jährigen ausgerichtet. Sie ist schlichtweg nicht auf Ältere zugeschnitten. Folglich fühlen sich ältere Gruppen oftmals nicht richtig angesprochen oder gar missverstanden.

Senioren verfügen über langjährige Lebens- und Konsumerfahrung und urteilen entsprechend kritischer. Darum erscheint ihnen Werbung oftmals nutzlos und teuer. Dennoch stehen sie Werbung nicht generell ablehnend gegenüber, im Gegenteil. In den Augen von Best Ager bieten sie wertvolle Verbraucher-, Ratgeber- und Produktinformationen. Eine Erfolgreiche Werbung darf nicht abwertend wirken oder die Zielgruppe auf gängige, negative Klischees hin reduzieren. Sie sollte informativ, intelligent, unterhaltsam, persönlich, verständlich sein und vor allem die angesprochene Zielgruppe ernst nehmen. Darüber hinaus können sich Best Ager mit Menschen ihres Alters, wie Iris Berben oder Thomas Gottschalk, sehr gut identifizieren...