Das große Franzis Handbuch für Windows 8.1 - 'Update 1' und 'August Update'

von: Christian Immler

Franzis, 2014

ISBN: 9783645222785 , 319 Seiten

Format: PDF, ePUB, OL

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 9,99 EUR

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Das große Franzis Handbuch für Windows 8.1 - 'Update 1' und 'August Update'


 

1Windows 8.1 jetzt noch besser


Auf den ersten Blick sieht nichts mehr so aus wie vorher. Die Fenster, die dem Betriebssystem seinerzeit seinen Namen gegeben haben, sind verschwunden. Die neuen sogenannten Apps belegen den vollen Bildschirm. Alles wird einfacher, übersichtlicher und auch bequem auf Tablets und Touchscreen-Computern bedienbar, ohne sich mühsam durch verschachtelte Menüs klicken zu müssen.

Bild 1.1: Die neue Touchscreen-optimierte Benutzeroberfläche von Windows 8.1.

Im ersten Moment wird die neue Benutzeroberfläche von Windows 8 und Windows 8.1 vielen, die Windows seit Jahren kennen, ungewohnt vorkommen – Sie werden aber die Leichtigkeit der neuen Windows-Version bei den ganz alltäglichen Aufgaben schnell schätzen lernen, beispielsweise beim Surfen im Internet, beim Schreiben von E-Mails, beim Betrachten von Fotos oder wenn Sie Musik hören wollen. Und für komplexere Arbeiten gibt es weiterhin noch den klassischen Windows-Desktop.

Windows 8.1 – die Neuheiten auf einen Blick

Windows 8.1 ist das erste große Update zu Windows 8. Gegenüber den Service Packs aus früheren Windows-Versionen bietet es wirklich viel Neues. Würde Microsoft nicht unbedingt an seiner noch relativ jungen Produktmarke Windows 8 festhalten wollen, hätte man die neue Version vielleicht sogar als Windows 9 bezeichnet.

Windows 8.1 holt all das zu Windows zurück, was die Nutzer, und allen voran die Medien, an Windows 8 kritisiert hatten. Der Startbutton ist wieder da, und wer will, kann Windows unter Umgehung des modernen Startbildschirms direkt zum klassischen Desktop booten. Die Möglichkeiten zur Personalisierung des Startbildschirms wurden verbessert, hier gibt es neue Kachelgrößen, und das Hintergrundbild des Desktops kann übernommen werden. Weiterhin wurden die Funktionen der modernen Oberfläche erweitert. So gibt es jetzt endlich auch einen Dateimanager, der zudem eine direkte Anbindung an den Cloudspeicher OneDrive bietet. Die PC-Einstellungen beinhalten wesentlich mehr Optionen, die früher nur in der klassischen Systemsteuerung zu finden waren. Einige neue Apps werden vorinstalliert, altbekannte erfahren Verbesserungen, und auch der Windows Store bekommt mit Windows 8.1 ein komplett neues Design.

Dies sind nur die auffälligsten Änderungen. Dazu kommen noch diverse Verbesserungen, die eher im Hintergrund liegen und erst entdeckt werden wollen. In diesem Buch haben wir alle Neuheiten gegenüber dem ersten Windows 8 mit dem neuen Startbutton, dem Symbol für Windows 8.1, gekennzeichnet.

Windows 8.1 erleichtert nicht nur die Bedienung von Windows 8 auf klassischen Computern mit Tastatur und Maus, sondern bringt auch Verbesserungen für Tablets und All-in-one-PCs mit Touchscreen, allen voran für die Surface-Tablets.

1.1Update 2? August-Update? Was denn jetzt?


Im Laufe der Zeit erhielt Windows 8.1 zwei weitere Updates, die aber die Versionsnummer selbst nicht veränderten. Diese Updates – das letzte erschien mit dem Patchday im August 2014 – brachten weitere Erleichterungen auf der Benutzeroberfläche sowie auch technische Verbesserungen. Die Updates wurden von den Benutzern kaum bemerkt, da sie wie die üblichen Sicherheitsupdates im Hintergrund automatisch installiert wurden. Das zweite Update wird voraussichtlich auch das letzte zum mittlerweile schon zwei Jahre alten Windows 8.x sein, bevor im Jahr 2015 die nächste große Windows-Version erscheint.

Update 1 von Windows 8.1, erschienen am 8. April 2014, brachte die neuen Kontextmenüs, den Ausschaltbutton und das Lupensymbol auf den Startbildschirm sowie Titelzeilen und Taskleistensymbole für Windows-Store-Apps. Die Gerüchte, dass das neue Startmenü schon mit diesem Update kommen könnte, hatten sich nicht bewahrheitet.

Bild 1.2: Die Neuerungen des ersten Updates auf dem Startbildschirm.

Das zweite Update am 12. August 2014 sollte ersten Gerüchten zufolge sogar eine neue Windows-Version 8.2 bringen. Später hieß es dann auf angeblich »gut informierten« Webseiten Windows 8.1 Update 2. Kurz vor dem Veröffentlichungstermin sprach Microsoft offiziell nur von »August-Update«. Tatsächlich sind lediglich ein paar Patches vom einstmals erwarteten Update übrig geblieben. Der Patch KB2975719 ist sogar nicht einmal ein als wichtig gekennzeichnetes Update und enthält ein paar kleinere Verbesserungen, die aber längst nicht jeder Anwender von Windows 8.1 benötigt. An der Benutzeroberfläche ändert sich nichts:

  • Verbesserte Unterstützung von Touchpads – Neue Einstellungen in den PC-Einstellungen unter PC und Geräte/Maus und Touchpad ermöglichen, das Touchpad auf einem Notebook eingeschaltet zu lassen, wenn eine Maus angeschlossen ist. Außerdem können Doppeltippen und Ziehen sowie Rechtsklicks auf Touchpads ausgeführt werden. Die Einstellungen werden nur angezeigt, wenn ein Touchpad genutzt wird, das keinen eigenen Treiber verwendet. Die Treiber der Gerätehersteller boten schon vor dem Update deutlich mehr Konfigurationsoptionen.
  • Unterstützung des Rubelsymbols – Unicode-Zeichen 20BD in der Zeichentabelle.
  • Miracast-Empfänger – Ein Windows-8.1-PC kann jetzt auch als Empfänger für Medienstreaming nach dem Miracast-Standard dienen. Bisher konnte Windows 8.1 nur Daten z. B. auf Beamer senden.
  • Vereinfachte Anmeldung bei SharePoint Online – Hier gibt es jetzt den von vielen anderen Diensten bekannten Schalter Angemeldet bleiben, der bei späteren Anmeldungen die Fragen nach Zugangsdaten verringert.
  • Blockierung veralteter ActiveX-Steuerelemente – Das trägt zur Sicherheit im Internet Explorer bei. Die ActiveX-Technologie wird wegen ihrer Sicherheitsprobleme von anderen Browsern nicht unterstützt und auch nur noch von wenigen Webseiten verwendet.

Probleme mit den Update-Patches

In seltenen Fällen kann es zu Problemen mit den Patches 2982791, 2970228, 2975719 und 2975331 aus dem August-Update kommen. Wenn Schriften im OTF-Format (OpenType-Font) installiert sind, die nicht im Standardverzeichnis fonts liegen, kann es passieren, dass diese nicht sauber dargestellt werden. In einigen Fällen kann Windows sogar mit einem Bluescreen- und Stoppfehler (0x50) abstürzen.

Sollten derartige Probleme auftreten, können Sie die Update-Patches einzeln über die Systemsteuerung unter Programme/Programme und Features/Installierte Updates finden und deinstallieren. Bei einem Bluescreen-Absturz empfiehlt Microsoft auf der Supportseite support.microsoft.com/kb/2982791/de-de im Abschnitt Bekanntes Problem 3, den Computer im abgesicherten Modus neu zu starten, die Datei system32\fntcache.dat sowie Registry-Einträge für betroffene Fonts zu löschen und dann die Update-Patches zu deinstallieren.

1.2Die Oberfläche mit den zwei Gesichtern


Windows 8.1 besteht für den Benutzer aus zwei völlig getrennten Oberflächen, der modernen, touchoptimierten neuen Oberfläche, die einige sicher schon vom Windows Phone kennen, und dem klassischen Windows-Desktop im Windows-7-Stil, der aber auch einige Neuerungen bekommen hat.

Bild 1.3: Moderne Oberfläche (oben) und klassischer Desktop (unten).

Übrigens, die Sache mit dem Namen

Die neue Benutzeroberfläche hatte in den Vorabversionen von Windows 8 den Codenamen Metro erhalten, abgeleitet von der englischen Bezeichnung für U-Bahn. Die meisten U-Bahn-Netze auf der Welt verwenden ein ähnlich augenfälliges, klares Design mit prägnanten Farben und einheitlicher Schriftart für Stationsnamen, Linienpläne und Hinweisschilder. Microsoft hatte offenbar nicht bedacht, dass der deutsche Metro-Konzern in den vergangenen Jahren bereits mit zahlreichen U-Bahn-Fanseiten und sogar Verkehrsbetrieben Rechtsstreitigkeiten wegen Markenverletzungen angezettelt hatte. Kurz vor der Veröffentlichung von Windows 8 ließ man bei Microsoft den Namen Metro wieder fallen.

Windows 8.1 setzt konsequent auf klare Farben und Schriften. Alle Glanz- und Transparenzeffekte aus Windows 7 sind verschwunden.

Der neue Startbildschirm zeigt die Programme, die jetzt wie auf Smartphones als Apps bezeichnet werden, in Form sogenannter Kacheln. Diese Kacheln bieten mehr als die früheren Desktopsymbole. Sie können sie anklicken, um die jeweilige App im Vollbildmodus zu starten, die Kacheln zeigen aber auch von sich aus Informationen in Echtzeit an, wie zum Beispiel neue E-Mails, Termine oder die Wettervorhersage. Den Startbildschirm erreichen Sie jederzeit mit der Windows-Taste auf der Tastatur oder durch Antippen des Windows-Logos auf Geräten mit Touchscreen. Windows-Phone-Anwendern ist dieses Bedienkonzept bereits bekannt.

Bild 1.4: Das Windows-Logo als Touchbutton auf dem Microsoft-Surface-Tablet.

1.2.1Ordnung auf dem gekachelten...