Lebenslust statt Alltagsfrust - ... damit die Sonne wieder scheint ...

von: Kurt Tepperwein

AMRA Verlag, 2014

ISBN: 9783954471706 , 208 Seiten

Format: ePUB

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 8,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Lebenslust statt Alltagsfrust - ... damit die Sonne wieder scheint ...


 

Vorwort


Früher oder später werden wir alle mit der Aufgabe konfrontiert, wahrhaft zu leben, und wir werden feststellen, dass es dafür keine Anleitung und keinen Beipackzettel gibt. Wie es funktioniert, kann jeder nur für sich selbst entdecken. Für alles, was man heutzutage kaufen kann, gibt es eine Beschreibung. Wie das Leben funktioniert, wissen die meisten von uns aber nicht. Selbst herauszufinden, wie man dem Leben begegnet, ist eine wahre Herausforderung.

Auch wenn jeder seinen individuellen Weg geht und jeder Einzelne grundverschieden ist, gibt es doch ein paar Anhaltspunkte, die ich Ihnen in diesem Buch gerne weitergeben möchte. Es sind Hinweise, wobei Sie manche für sich nutzen werden, und Einiges wird Ihnen vielleicht auch nicht zusagen. Lassen Sie das, was Sie nicht anspricht, einfach beiseite und setzen Sie das, was Sie erfreut, in Ihrem Leben um. Nur gelebtem Wissen folgt eine Erfahrung, und ohne Erfahrungen ist das Leben unvollständig.

Viele Menschen versuchen sich bei anderen etwas abzuschauen. Weil der andere Glück und Erfolg hat, möchten wir es ihm gleichtun. Doch der andere lebt sein Leben, und wir sollten unser Leben leben. Unser Leben kann nicht mit anderen verglichen werden. Was der andere gemacht hat, um erfolgreich zu sein, kann uns nützlich sein. Vielleicht aber auch nicht. Wer sagt uns, dass unser Weg nicht ganz anders verlaufen soll? Woher nehmen wir die Gewissheit, dass das, was wir uns wünschen, wirklich unser Weg ist? Warum vertrauen wir nicht einfach auf die eine universelle Kraft und lassen uns lenken?

Wie auch immer wir diese Kraft nennen, da ist jemand oder etwas, das unser Leben lenkt, und ich weiß, dass für jeden Einzelnen von uns gesorgt ist. Wir machen uns Sorgen, aber das Leben sorgt immer bestens für uns, wenn wir es nur lassen.

Wo stehen wir uns selbst im Weg? Wo gehen wir in Widerstand? Wo manipulieren wir? Wo sind wir nicht im Fluss?

Belehrungen anderer hört niemand gerne, schließlich und endlich geht es ja darum, seine eigenen Erfahrungen zu sammeln. Es ist das Beste, was uns passieren kann, wenn uns ein Mensch in unserem Umfeld ein intuitives Leben im Gleichklang vorlebt. Dadurch weckt er unser Interesse, es ihm gleich zu tun. Doch Nachahmen ist nicht der Weg, der zum Erfolg führt. Wir sollten nicht die Handlungen anderer nachmachen, sondern uns die Geisteshaltung, also die innere Einstellung dieses Menschen, genauer ansehen. Von jemandem, der sein Leben meistert, können wir viel lernen, doch wir sollten immer bei uns bleiben und unsere Individualität groß schreiben.

In der Schule lernen wir meist nur Dinge, die man im wirklichen Leben gar nicht brauchen kann. Zu viel Wissen benebelt unser wahres Sein unnötig. Dabei lebten wir als Kinder im Augenblick und hatten weder einen Zeitbegriff noch ein Ziel. Wir waren einfach grundlos glücklich. Je älter man allerdings wird, desto mehr vergessen wir das. Wir verlieren unsere Leichtigkeit aus den Augen, die dem Druck, dem Wollen und unseren Vorstellungen weicht. In jungen Jahren hatten wir noch kein Zeitgefühl, und deshalb waren wir im Hier und Jetzt. Wir waren im Moment, im Augenblick und unbeschwert frei. Oft wissen wir gar nichts mehr von dieser wundervollen Kleinkinderzeit. Unser Lächeln erfreute die, die wir anstrahlten. Wir wussten nicht einmal, dass wir lächelten, und schon gar nicht warum. Wir waren so, wie wir waren, verstellten uns nicht und bemühten uns nicht, etwas Besonderes zu sein.

Erst im Kindergarten begannen wir damit, uns in die Erwachsenenwelt hinein zu orientieren. Unsere Eltern galten als Vorbilder, die wir unbewusst langsam nachahmten. In der Schule lernten wir, wie wir uns zu verhalten haben. Wir eigneten uns ein enormes Wissen an, das uns schließlich nicht wirklich weitergeholfen hat.

Je mehr man weiß, desto mehr rückt man auch von der Selbstverwirklichung weg. Wissen entfernt uns von der ureigenen Quelle, weil das Wissen dort angesiedelt ist, wo Selbstverwirklichung nicht beheimatet ist und stattfinden kann. Selbsterkenntnis geschieht in uns und nicht außerhalb von uns. Je mehr wir Lebenskünstler und Lebenskenner sind, desto mehr Leichtigkeit fließt ins Leben ein. Je gelassener und leichter wir das Leben nehmen, desto leichter wird es uns gelingen. Ernst durchs Leben zu gehen macht nicht nur müde, freudlos und stumpfsinnig, es hält uns auch davon ab, uns für die Schönheit des Augenblicks zu öffnen.

Seit jeher werden wir dazu erzogen, der Gute und der Nette zu sein. Wir sollen funktionieren, ja nicht auffallen und uns überall einfügen. Von Leichtigkeit habe ich im Unterricht noch nie etwas gehört. Sie vielleicht?

Wir wurden dazu angehalten, gute schulische Leistungen zu erbringen, und wenn uns das nicht gelang, fanden wir keine Beachtung. Vorgesetzte stellen nur die besten Schüler in ihren Betrieb ein, wurde uns immer wieder klar gemacht. Was ist das für eine Welt, in der es um Leistung und Wissen geht und der Mensch mit seinen natürlichen Potenzialen und Fähigkeiten gar nicht mehr wahrgenommen wird?

Das Leben weist uns unsere Aufgaben gemäß unserer inneren Einstellung, Glaubensmuster, Fähigkeiten und Talente zu. Es ist nicht an Schulnoten interessiert. Die universelle Kraft, die alles lenkt, weiß um unsere Fähigkeiten und Talente und hat für jeden Einzelnen von uns Plätze reserviert, worin er sich entfalten und erfahren kann.

Begeben wir uns gemeinsam auf eine Reise. Schauen wir uns das Leben mit all seinen Möglichkeiten etwas genauer an. Auch Sie können Ihr Leben meistern, denn ein Lebenskünstler und Lebenskenner steckt in jedem von uns.

Wie Sie Ihr Leben meistern


Das Leben beruht auf den Gesetzmäßigkeiten von Ursache und Wirkung. Leben ist Bewegung und nicht Stillstand. Alles fließt, und jeder Gedanke, jedes Gefühl und jede Handlung setzt eine Ursache, der eine Wirkung folgt. Diese sind so vielfältig, dass das, was wir unser Leben nennen, schon morgen ganz anders sein kann.

Jeden Tag kann sich alles ändern, und wir wissen nie, was ein neuer Tag uns bringen mag.

Deshalb wird auch kaum jemand das ganze Leben den gleichen Partner haben, denselben Beruf ausüben oder am gleichen Ort wohnhaft bleiben. Oft hat man eine Beschäftigung, welche durch ihre Ausübung eine andere nach sich zieht, die uns endlich mit Freude und Begeisterung erfüllt. Oder es kommt zu Begegnungen, die uns in eine andere Richtung »schieben« und uns Möglichkeiten eröffnen, die wir zuvor nicht wahrgenommen haben. Manchmal ist ein sogenannter Umweg erforderlich, um zum richtigen Zeitpunkt auf die optimale Lebensaufgabe zu stoßen oder dem vorhergesehenen Lebenspartner zu begegnen.

Wenn wir aber an Situationen und Beziehungen festhalten und daran kleben bleiben, schlittern wir ahnungslos von einem Problem zum nächsten. Dieses Festhalten ist sehr manipulativ. Es zeigt auf, dass wir unser Leben steuern wollen, und dabei lässt der Widerstand gegen die Gegebenheiten einer Lebenssituation ein Problem erst entstehen. Wenn wir mit der momentanen Situation nicht einverstanden sind, ist das Problem doch lediglich unsere Nichtakzeptanz. Könnten wir die als unangenehm empfundenen Umstände annehmen, würden wir sie ja nicht als Problem betrachten.

Irgendwann erkennt jeder, dass es nur die persönliche Sichtweise ist, die Situationen als Probleme deklariert. Wer beginnt, nach Innen zu schauen, und bereit dazu ist, das Leben aus einer unpersönlichen Sichtweise heraus zu betrachten, der wird schnell erkennen, dass sein Problem nur eine Spiegelung seiner Geisteshaltung ist.

Es ist an der Zeit, Verantwortung für unser Verhalten zu übernehmen. So wie wir dem Leben gegenübertreten, so wird es uns widerfahren.

Treffen wir ganz gezielt eine neue Ausrichtung: »Ja, jetzt bin ich bereit, mich voll und ganz dem Lebensrhythmus hinzugeben.« Dieser Rhythmus muss uns nicht immer gefallen, aber er entspricht uns. Ob er nun als unangenehm oder als angenehm empfunden wird, er ist nichts weiter als unser selbsterschaffenes Bildnis einer Welt, die es nie wirklich gegeben hat.

Die Welt, der Körper und all das, was wir über unsere Sinne wahrnehmen, ist nichts weiter als eine Erscheinung im Bewusstsein. Jedem erscheint die Welt anders, und ohne Sinne würde es keine Erfahrung geben. Es ist wie mit dem Spiegelbild: Keines gleicht dem anderen, und jedes ist verschieden. Und so ist es auch mit dem Leben. Jeder erfährt es, seinem Bewusstsein entsprechend, anders. Es gibt niemanden, der es genauso empfindet, wahrnimmt oder erfährt wie Sie, denn Ihr Leben ist das Gebilde Ihrer Gedankenkraft.

Das halbe Leben verbringen Menschen damit, das zu tun, was sie glauben, tun zu müssen, um es Eltern, Partnern, Familie oder Chefs recht zu machen. Sie fragen sich nicht einmal, ob sie das tun, was das Leben für sie vorgesehen hat. Sie fühlen sich in ihrer Opferrolle natürlich nicht gut. Sie haben verlernt, in sich hinein zu lauschen und ihrem Gefühl zu folgen. Um des lieben Friedens willen machen sie das, was von ihnen erwartet wird. Das ist kein echter Friede, sondern eher Selbstbetrug. Gut sein,...