TYPO3 Online-Marketing-Guide - Affiliate- und E-Mail-Marketing, Keyword-Advertising, Suchmaschinen-Optimierung mit TYPO3

von: Erwin Lammenett

Gabler Verlag, 2007

ISBN: 9783834992116 , 177 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 44,95 EUR

Mehr zum Inhalt

TYPO3 Online-Marketing-Guide - Affiliate- und E-Mail-Marketing, Keyword-Advertising, Suchmaschinen-Optimierung mit TYPO3


 

2. Was genau ist TYPO3? (S. 13-14)

TYPO3 ist ein „Web-Content-Management-System Framework" und wurde 1997 von dem Kopenhagener Programmierer Kasper Skårhøj initiiert. Zunächst als Solo-Projekt entwickelt, wurde es im August 2000 unter der „GNU General Public Licence" (GPL)2 veröffentlicht und zieht seitdem eine wachsende Benutzer- und Entwicklergemeinde an. Insbesondere in Deutschland ist die Zahl der in so genannten Usergroups organisierten Anwender von TYPO3 sehr hoch.4 Über 740 Dienstleister aus 50 Ländern bieten mittlerweile TYPO3-Dienstleistungen an.5 Während sich die Kernentwickler von TYPO36 auf das grundlegende Design des Frameworks konzentrieren, werden zusätzliche Funktionalitäten des Systems oft separat als so genannte Extensions programmiert und von den Autoren selbst bzw. der Entwicklergemeinde betreut. Allein auf www.typo3.org, der Webseite des Projekts, sind mittlerweile über 18.000 Entwickler und über 2.100 Extensions registriert.

Der wachsende Bekanntheitsgrad von TYPO3 führte dazu, dass mittlerweile in den Angeboten vieler Webhosting-Provider bereits eine vorinstallierte TYPO3-Version enthalten ist. Bei der Wahl des entsprechenden Domain-Paketes wird diese freigeschaltet und kann sofort verwendet werden. Die Anzahl der Installationen von TYPO3 soll sich im März 2005 laut einer Angabe von TYPO3.org auf etwa 122.000 belaufen haben. Aufgrund des hohen Leistungsumfangs und der Flexibilität, die über die typischen Aufgaben eines WCMS hinausgeht, wird TYPO3 auch als „Framework", „Entwicklungsplattform", „Software-Plattform" oder bloß als CMS bezeichnet und in die Klasse der Enterprise-Lösungen eingeordnet. Diese Einordnungen werden im Folgenden erläutert. In einem Framework spielt zum einen der auf Wiederverwendung und Modularität ausgelegte Quelltext des Systems eine Rolle.

Zum anderen stellt ein Framework einen Applikationsrahmen für andere Programme zur Verfügung, auf den diese aufsetzen können. Beides ist im Falle von TYPO3 gewährleistet. Auf die Wiederverwendbarkeit der für TYPO3 programmierten Komponenten wurde von den Programmierern viel Wert gelegt. Durch objektorientierte Programmierung konnte sie auch weitgehend umgesetzt werden. Des Weiteren stellt TYPO3 eine Anwendungsumgebung zur Verfügung, die Programmierer für eigene Programme nutzen können.

Diese Programme laufen dann im TYPO3- System und werden „Extensions" genannt. Insbesondere aufgrund der Hilfestellung, die PHP-Programmierern bei der Entwicklung einer eigenen Extension gegeben wird, kann TYPO3 auch als Entwicklungsplattform für Webapplikationen bezeichnet werden. Der Kickstarter, ebenfalls eine Extension, ist ein Programm, mit dem die grundlegende Struktur einer eigenen PHP-Anwendung geschaffen werden kann, die in TYPO3 integriert ist.

Als weitere Hilfestellung ist die Extension „extdeveval" zu nennen, mit der es u. a. möglich ist, CSS-Quelltext auf Korrektheit zu überprüfen sowie Syntaxhighlighting für PHP-Quelltext zu generieren. Es wird schnell klar, dass TYPO3 eher als Grundsystem für eine Reihe weiterer Programme zu verstehen ist und diesen eine Umgebung zur Verfügung stellt, in der sie laufen können. Aus diesem Grund kann TYPO3 auch als Software-Plattform bezeichnet werden. TYPO3 wird in den häufigsten Fällen als Content-Management-System genutzt. Die Bezeichnung „CMS" steht bei TYPO3 für eine eigene Komponente.

Diese stellt allerdings die wohl am häufigsten eingesetzte dar. Die Bezeichnung CMS trifft im Falle von TYPO3 jedoch nicht aufgrund dieser Komponente zu, sondern aufgrund weiterer Extensions, die es ermöglichen, verschiedenste Dokumenttypen zu importieren, darzustellen und zu exportieren. Dazu gehören Formate von Microsoft Word, Microsoft Excel, OpenOffice-Dokumente und PDF. Aufgrund der Fähigkeit, mit anderen Darstellungsformaten umgehen zu können, ist die Verwendung des Begriffs CMS für TYPO3 gerechtfertigt. Tatsächlich wird TYPO3 landläufig zumeist als CMS bezeichnet. Wie die Ausführungen dieses Kapitels deutlich machen, ist TYPO3 aber wesentlich mehr als „nur" ein CMS.