Finance

von: Klaus Spremann

De Gruyter Oldenbourg, 2007

ISBN: 9783486582840 , 506 Seiten

3. Auflage

Format: PDF, OL

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 29,80 EUR

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Finance


 

7. Risikoprämie (S. 185-186)

Es wird höchste Zeit, die Rendite näher zu bestimmen, mit der diskontiert wird. Wes handelt sich dabei um die Rendite, die bei vergleichbaren Risiken erwartet werden kann. Diese Renditeerwartung wird mit dem Capital Asset Pricing Model (CAPM) bestimmt. Das CAPM erlaubt es, die mit dem Aktienindex verbundene Renditeerwartung — sie wird aufgrund historischer Renditen geschätzt — in die Renditeerwartung einer einzelnen Investition umzurechnen. Die Schlüsselgröße bei der Umrechnung ist die Relation, in der das nicht diversifizierbare Risiko der betrachteten Investition oder Unternehmung zum Risiko des Indexes steht. Diese Relation ist das Beta.

7.1 Diskontierung ...................................................................................... 185
7.2 Marktrendite ........................................................................................ 200
7.3 Capital Asset Pricing Model ................................................................ 213
7.4 Ergänzungen und Fragen.................................................................... 225

7.1 Diskontierung

Lernziele: 1. Diskontierung mit der Risikoprämienmethode. 2. Repetition von Erwartungswert, Varianz und Normalverteilung.

7.1.1 Rekapitulation

Wir rufen kurz das Vorgehen der beiden letzten Kapitel in Erinnerung. - Der Wert eines Objekts ist gleich dem Preis, den es in einem gut funktionierenden Markt hat. Der Wert einer Investition oder Unternehmung wird in der Finance daher als Preis verstanden, den sie in einem perfekten Kapitalmarkt hat.

- Der perfekte Kapitalmarkt ist ein idealisiertes Modell der wirklichen Finanzmärkte und Börsen. Zur Erinnerung vier Eigenschaften: 1. Es gibt keine Transaktionskosten. 2. Jedermann hat einen vollständigen Überblick. 3. Alle gehandelten Objekte — das sind Ansprüche auf zukünftige Zahlungen — haben Preise, die der Grundlogik eines ideal funktionierenden Marktes genügen: Proportionalität und Wertadditivität sind erfüllt.

- Nach dem Dividend Discount Model DDM ist (bei Transversalität) der Wert einer Unternehmung oder einer Beteiligung gleich der Summe der Barwerte der prognostizierten Rückflüsse. Grundlage für die Prognose der Rückflüsse ist die allgemeine Sicht im Markt (materielle Korrektheit), nicht aber eine davon abweichende Einzelmeinung.

- MODIGLIANI und MILLER argumentieren, dass im perfekten Kapitalmarkt die Dividendenpolitik keinen Einfluss auf den Wert hat. Deshalb kann die Bewertung einer Unternehmung anhand der tatsächlichen oder, genauso gut, einer fiktiven Reihe von Ausschüttungen an die Anteilseigner erfolgen. Wird die Bewertung anhand einer fiktiven Ausschüttungsreihe vorgenommen, dann muss auf Konsistenz der Planung geachtet werden: Schüttet die Unternehmung in der Modellbetrachtung, die für die Bewertung vorgenommen wird, mehr Gelder aus, dann wächst sie langsamer. Schüttet sie im „Sandkastenspiel" weniger aus, dann wächst sie schneller.