Onlinerecht für Webmaster

von: Michael Rohrlich

entwickler.press, 2010

ISBN: 9783868022414 , 230 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: frei

Windows PC,Mac OSX für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen für: Windows PC,Mac OSX,Linux

Preis: 13,00 EUR

Mehr zum Inhalt

Onlinerecht für Webmaster


 

4 Commerce (S. 149-150)

Der Bereich des E-Commerce, also des elektronischen Handels im weitesten Sinne, ist mannigfaltig. Hier gibt es nichts, was es nicht gibt, nahezu alles kann im weltweiten Datennetz bezogen und komfortabel nach Hause geliefert werden. Vom virtuellen Tante-Emma-Laden über Spezialitätengeschäfte mit exotischen Produkten bis hin zu riesigen Onlinesupermärkten mit schier unüberschaubarem Warensortiment – eigentlich muss niemand mehr zum Einkaufen vor die Tür gehen. Der grenzüberschreitende Warenhandel bringt allerdings auch juristische Probleme neuer Qualität mit sich, vor denen sowohl Kunden als auch Händler nicht selten ratlos kapitulieren.

Aber nicht nur die Website- bzw. Onlineshopbetreiber sind es, die hierbei diverse Regeln zu beachten haben. Auch der mit der Umsetzung und/oder Betreuung beauftragte Webmaster tut gut daran, die Grundlagen der juristischen Spielregeln des E-Commerce zu kennen. Denn so kann er schon im Vorfeld der Planung eines Webshops gezielt darauf hinwirken, dass die Onlinepräsenz in jeder Hinsicht korrekt umgesetzt wird.

Auf diese Weise kann er sich auch von der Konkurrenz positiv abheben, indem er zwar keine konkrete Rechtsberatung, aber doch wertvolle Hinweise auf diesem Sektor gibt und beispielsweise schon die notwendigen Menüpunkte (Impressum, AGB, Datenschutz usw.) vorbereitet. Dadurch wird der Kunde unterstützt, eine in aller Regel erforderliche rechtliche Bewertung durch einen entsprechend spezialisierten Rechtsanwalt optimal vorzubereiten. Dies spart dem Shopbetreiber letztendlich Zeit und Geld.

In diesem Kapitel liegt der Fokus, wie zuvor auch, primär auf der deutschen Rechtslage – denn die ist zunächst einmal für deutsche Händler mit deutschem Kundenkreis ausschlaggebend und ohnehin schon komplex genug. Natürlich spielen auch europäische und internationale Regelungen eine Rolle.

Dies ist aber nur von untergeordneter Bedeutung, wenn sich der Onlineshop im Wesentlichen an deutsche Verbraucher wendet. Besonderheiten sind außerdem dann zu beachten, wenn nur oder jedenfalls auch an andere Gewerbetreibende veräußert werden soll. Wie unter anderem im Domain-, im Marken- oder auch im Telemedienrecht, so spielt auch im Wettbewerbsrecht die Unterscheidung zwischen privatem und gewerblichem Handeln eine entscheidende Rolle.