Präventionsprogramm für Expansives Problemverhalten (PEP). Ein Manual für Eltern - und Erziehergruppen

von: Julia Plück, Elke Wieczorrek, Tanja Wolff Metternich

Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, 2006

ISBN: 9783840918940 , 222 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 52,99 EUR

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Präventionsprogramm für Expansives Problemverhalten (PEP). Ein Manual für Eltern - und Erziehergruppen


 

2.4 Vermittlungsstrategien (S. 27-28)

Die Gestaltung der didaktischen Mittel und Materialien wurde mit dem Ziel vorgenommen, möglichst klare Strukturen anzubieten. Der Prozess wird für die Teilnehmerinnen insofern transparent gestaltet, d. h. sie erhalten auf vielfache Weise in jeder Sitzung aber auch im Programm insgesamt Orientierung, warum wann was zum Thema wird und wie weit die Gruppe in der Entwicklung von Lösungsstrategien für schwierige Situationen fortgeschritten ist. Dabei erleichtern Strukturelemente, die durch Icons auf den Folien oben rechts hervorgehoben werden die Orientierung innerhalb jeder Sitzung:

– Am Anfang steht jeweils die Erinnerung an die Inhalte der vergangenen Sitzung (Memo)

– und die Besprechung der Erfahrungen seitdem (Job).

– Anschließend werden Informationen zum Thema der aktuellen Sitzung vermittelt (Info). – In der Gruppe erarbeitet dann jede Teilnehmerin ihren individuellen Plan (Plan)

– und es werden Anregungen und Hinweise zur praktischen Umsetzung (Handeln) gegeben.

– Abschließend wird die Aufgabe bis zur folgenden Sitzung festgelegt (Job).

Wiederholte Standardfragen zu den einzelnen Themen regen die Teilnehmerinnen einerseits dazu an, sich diese immer wieder selbst zu stellen. Andererseits wird es ihnen so erleichtert, die im Programm angebotenen Erläuterungen in die eigenen Überzeugungen zu integrieren. Hierzu zählt die Frage nach der Begründung für ein Vorgehen („Warum ist das wichtig?“) und die Frage nach den Lerneffekten („Was lernt das Kind, was lernen Sie daraus?“). Außerdem bezieht die Trainerin so Position und signalisiert damit Eindeutigkeit. Dies hat zugleich Modellcharakter für die Teilnehmerinnen im Hinblick auf ihr Verhalten gegenüber den Kindern. Die Wiederholung und Verzahnung zentraler Elemente wie des Zweischritts von „Planen & Handeln“ und der „Grundregeln zum Ausstieg aus dem Teufelskreis“ hat ebenfalls das Ziel, diese Elemente gut im Gedächtnis zu verankern. Der Zuwachs an Kenntnis lässt sich für die Teilnehmerinnen dabei auch über „mitwachsende“ Abbildungen verfolgen. Als weitere Gedächtnisstütze werden Farben auf Memos und Folien, dem Modell der „erweiterten Ampel“ folgend, für verschiedene Schritte des Umgangs mit schwierigen Situationen eingesetzt.

Das analog strukturierte Teilnehmermaterial mit einer kurzen Zusammenfassung und den oben genannten Memos erleichtert die Übertragung in den Alltag und den Multiplikatoreffekt. Dies wird ebenfalls gestützt durch die gezielte Aktivierung der Teilnehmerinnen in der Sitzung (Blitzumfragen), die Aufgaben zur Umsetzung bis zur nächsten Sitzung (Job), die Orientierung an individuellen Problemsituationen (Protokoll Probleme) und einen zusätzlich angebotenen Telefonkontakt bis zur nächsten Sitzung. Langfristig dient dies auch der Generalisierung der erlernten Grundstrategien auf andere schwierige Situationen oder Kinder.

Die insgesamt ansprechende aber auch abwechslungsreiche Gestaltung des didaktischen und des Arbeitsmaterials soll es den Teilnehmerinnen erleichtern, in der Gruppe aufmerksam zu bleiben und so möglichst viel für sich und das Kind mitzunehmen. Große Bedeutung kommt hierbei aber auch der direkten Ansprache und Kontaktaufnahme durch die Trainerin zu.

Die differenzierten Manuale für jede Sitzung stellen das zentrale Element der Kursmaterialien für die Trainerin dar, da sie alle relevanten Informationen für die Vorbereitung und Durchführung der Sitzungen bündeln. Damit sorgen sie zugleich für Vergleichbarkeit in der Durchführung von PEPTrainings und stehen damit auch im Dienste der Qualitätssicherung. Sie bieten über die Inhalte der Folien hinausgehende Informationen und Anregungen für die sprachliche Umsetzung gegenüber den Teilnehmerinnen, lassen der Trainerin jedoch auch den erforderlichen Spielraum, um eine möglichst natürliche Umsetzung zu ermöglichen.

Die Erfassung des Trainingsprozesses durch verschiedene Instrumente für die Teilnehmerinnen (Erwartungen, Zufriedenheit mit der Sitzung, Zufriedenheit mit dem Training insgesamt) und die Trainerin (Trainingsprotokoll, Beurteilung des einzelnen Teilnehmers pro Sitzung, Bemerkungen zur Gruppe pro Sitzung) bieten der Trainerin die Möglichkeit, kompakt Rückmeldungen zu bekommen und den Trainingsverlauf selbst kritisch zu reflektieren.