Lernkompetenzen an Hochschulen fördern

von: Sabine Hoidn

VS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV), 2010

ISBN: 9783531923741 , 499 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 42,25 EUR

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Lernkompetenzen an Hochschulen fördern


 

IV Explorativer Teil (S. 152-153)

Im Folgenden werden die Ergebnisse der drei explorativen Fallstudien vorgestellt (Kapitel 1 bis 3). Für jeden Fall werden jeweils der Forschungskontext und die Konzeption der Fallstudie skizziert sowie die Ausgestaltung der didaktischen Innovationen im Untersuchungsfeld anhand der definierten Charakteristika Organisation, Inhalte und Methoden detailliert beschrieben.

Daran anschliessend wird auf der Grundlage der empirischen Daten der jeweiligen Fallstudie und gestützt auf Originalaussagen im Rahmen von Befragungen analysiert, welche Anforderungen das Lernen in den untersuchten technologiegestützten Lernumgebungen an die Lernenden stellt, welche Lernvoraussetzungen die Lernenden mitbringen bzw. welche strategischen Lernhandlungen sie einsetzen und welche Lernbedingungen sich aus Sicht der Lehrenden und Lernenden förderlich oder hinderlich auf das selbstorganisierte Lernen auswirken.

Daran schliesst sich eine Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse aus den drei Einzelfalldarstellungen an (Kapitel 4), bevor in Teil V dieser Arbeit – im Zuge einer fallvergleichenden Analyse über alle drei Fallstudien und anknüpfend an relevantes wissenschaftliches Wissen – eine gegenstandsbegründete Grounded Theory, d. h. ein Lernmodell zur Förderung von Lernkompetenzen, entwickelt wird. Die Interpretationsschritte von den empirischen Daten hin zu den generierten Erkenntnissen sollen für jeden Fall ausführlich und ergebnisorientiert dargelegt werden.

In Teil IV stehen die nachvollziehbare Interpretation der untersuchten Fälle sowie die Zusammenfassung der wesentlichen Erkenntnisse aus den drei Fallstudien im Mittelpunkt. Erst im Zuge der Theoriebildung in Teil V werden vergleichende Verallgemeinerungen aus der Fallinterpretation extrahiert und mit Literaturanalysen kombiniert. Dadurch soll einer „selektiven Plausibilisierung“ (Flick, 2007a: 488) entgegengewirkt werden, und die subjektive Nachvollziehbarkeit soll erhöht werden.

1 Fallstudie Oldenburg

1.1 Forschungskontext


Die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg hat sich im Jahr 2005 ein gesamtuniversitäres Leitbild 2010 gegeben, das u. a. „eine Lehre, die durch Forschungsorientierung, Interdisziplinarität und intensive Betreuung gekennzeichnet ist“, „eine nationale Spitzenstellung in der Aus- und Weiterbildung von Lehrerinnen und Lehrern“ sowie eine „konsequente Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien“ (Carl von Ossietzky Universität, 2005) ausweist.

Der Grundsatz des lebenslangen Lernens sowie eine enge Verknüpfung von Forschung und Lehre im Rahmen forschungsorientierter Bachelor- und Master- Studiengänge sowie die Persönlichkeitsbildung der Studierenden nehmen einen besonderen Stellenwert ein. Die (fach-)didaktische Forschung soll ausgebaut und deren Ergebnisse sollen in die konkrete Ausbildungsgestaltung integriert werden. Zudem sollen innovative Lehrformen und innovative Formen der Studienorganisation gefördert werden.