Mündigkeit, Wahrheit und Glück. Zur Nützlichkeit der Meinungsfreiheit in 'On Liberty'

von: Linda Schug

GRIN Verlag , 2005

ISBN: 9783638444521 , 8 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 5,99 EUR

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Mündigkeit, Wahrheit und Glück. Zur Nützlichkeit der Meinungsfreiheit in 'On Liberty'


 

Essay aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Anglistik - Kultur und Landeskunde, Note: 2,5, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Veranstaltung: John Stuart Mill: On Liberty und andere Essays, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie John Stuart Mills Kritiker H. J. McCloskey treffend zusammenfasst, beschäftigt sich der Philosoph in seinem Essay On Liberty (1859) mit der Frage dem Recht des Staates, der Gesellschaft und des Individuums sich in die individuelle Freiheit einzumischen, angemessene Grenzen zu setzen. Er sieht sich also mit dem Problem konfrontiert, seinen Utilitarismus und seinen Liberalismus zusammenzubringen und deutet schon zu Beginn an, dass seine Verteidigung der Freiheit auf deren Nützlichkeit beruhen wird (vgl. 103). Des Weiteren sagt McCloskey, dass Mill ideal-utilitaristische Argumente benutzt, laut denen die Freiheit an sich ein Gut der Menschheit darstellt, aber gleichzeitig eine Bedingung für andere angestrebte Güter wie ein rationaler und lebendiger Glaube, Individualität, Selbstentwicklung und Fortschritt ist (vgl. 118). Im zweiten Kapitel des Essays setzt Mill jedoch vorerst die Wahrheit als wichtigstes Gut voraus, das die Menschheit durch Meinungs- und Pressefreiheit erreichen kann. Ausgehend vom Negativbeispiel der Unterdrückung einer abweichenden Meinung zeigt er den Nutzen der von ihm geforderten Freiheit anhand von drei Möglichkeiten auf. So wird in seinem Gedankenspiel die Wahrheit entweder von der Minderheit oder von der Mehrheit vertreten oder ist, was am häufigsten vorkommt, in zwei sich widersprechenden Meinungen teilweise enthalten. Er beginnt mit der Feststellung, dass die Pressefreiheit nicht mehr verteidigt werden müsse, weil das sie einschränkende Gesetz nur in Ausnahmefällen angewandt wird, und geht des Weiteren davon aus, dass die Regierung weitestgehend im Sinne der Menschen handelt. Doch weder die Staatsmacht, noch das Volk sollte sich das Recht herausnehmen den Gedanken eines Einzelnen zu unterdrücken. Denn, so fasst Mill kurz zusammen, falls dessen Meinung wahr ist, verliert man die Chance, die Wahrheit zu erkennen. Ist sie falsch, so gelangt man Dank ihr immerhin zu einer klareren Wahrnehmung und einem lebhafteren Eindruck der eigenen Wahrheit. Wenn neue, gegensätzliche Ideen erstickt werden, verliert die Menschheit die Möglichkeit die Wahrheit zu finden oder zumindest die eigene Ansicht bewahrheitet zu sehen und beraubt sich selbst, die existierenden und auch die folgenden Generationen. Abgesehen davon, dass man nie sicher sein kein, dass die Meinung, die man unterdrückt, falsch ist, sollte man es sich nicht anmaßen für die gesamte Menschheit zu entscheiden und so Unfehlbarkeit für sich zu beanspruchen.