Die Blechtrommel - Zur Kritik von Marcel Reich-Ranicki

von: Linda Neuhaus

GRIN Verlag , 2005

ISBN: 9783638396547 , 17 Seiten

Format: PDF, ePUB, OL

Kopierschutz: frei

Windows PC,Mac OSX für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's Apple iPod touch, iPhone und Android Smartphones Online-Lesen für: Windows PC,Mac OSX,Linux

Preis: 13,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Die Blechtrommel - Zur Kritik von Marcel Reich-Ranicki


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1.3, Université Paul-Valéry Montpellier 3 (Allemand Literature), Veranstaltung: Die Blechtrommel von Günter Grass, Sprache: Deutsch, Abstract: Kritiken zum Roman Welterfolg 'Die Blechtrommel' von Günther Grass hat es viele gegeben. Die berühmteste, aber auch die mit Sicherheit umstrittenste Kritik stammt vom populärsten Literaturkritiker unserer Zeit, Marcel Reich-Ranicki. Sie wurde 1960 in 'Die Zeit' veröffentlicht und löste weltweit heftige Diskussionen aus. Unverständnis war die Reaktion vieler Leser und Kritiker, die Grass' Blechtrommel als eine der größten literarischen Sensationen des Jahres 1959 und als unentbehrliches Werk der Nachkriegsliteratur feierten.Bis heute stört die damals publizierte und gewagte Kritik Reich-Ranickis empfindlich die Beziehungen zwischen dem Kritiker und Grass, der sich durch diese angegriffen und falsch beurteilt fühlte. Folgender, vielleicht sogar der aussagekräftigste Auszug einer etwas relativierenden Nachfolgekritik Reich-Ranickis im Jahre 1963 soll in dieser Arbeit kritisch erläutert und diskutiert werden: 'Oskar protestiert physiologisch und psychisch gegen die Existenz schlechthin. Er beschuldigt den Menschen unserer Zeit, indem er sich zu seiner Karikatur macht. Der totale Infantilismus ist sein Programm. Er verkörpert jenseits aller ethischen Gesetze und Maßstäbe die absolute Inhumanität.' Diese Arbeit soll sich mit der Frage beschäftigen, inwieweit diese Ansicht von Marcel Reich-Ranickis dem Werk 'Die Blechtrommel' wirklich gerecht wird. Wie die Kritik vorgibt, werden sich meine Erläuterungen auf die Hauptperson des Schelmenromans, Oskar Matzerath, konzentrieren. Zu diesem Zweck soll in erster Linie werkimmanent gearbeitet und Sekundärliteratur nur ansatzweise miteinbezogen werden, um die Aussage Marcel Reich-Ranickis zu überprüfen. Mein Vorgehen, die vorliegende Kritik Stück für Stück zu erläutern, geht mit ihrer Chronologie einher. Zuerst soll danach gefragt werden, worin der Protest der Hauptfigur Oskar Matzeraths besteht. Im zweiten Teil der Arbeit soll ersichtlich werden, ob und in wiefern Oskar als Karikatur des modernen Menschen gesehen werden kann. Im Anschluss daran werde ich mich mit seinem Infantilismus beschäftigen und die vorgeworfene Unmenschlichkeit des Erzählers hinterfragen. Zum Schluss folgt ein Fazit, dass resümierend alle beleuchteten Aspekte noch einmal in einen Zusammenhang bringt, um die Kritik umfassend zu erläutern und Stellung zu beziehen.