Leistungsbilanzdefizite, makroökonomische Fundamentaldaten und ihre Bedeutung für Ausbruch und Verlauf der 'Asienkrise'

von: Jochen Müller

GRIN Verlag , 2005

ISBN: 9783638337465 , 45 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 18,99 EUR

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Leistungsbilanzdefizite, makroökonomische Fundamentaldaten und ihre Bedeutung für Ausbruch und Verlauf der 'Asienkrise'


 

Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich VWL - Makroökonomie, allgemein, Note: 1,3, Technische Universität Darmstadt (Wirtschaftstheorie II), Veranstaltung: Die Asienkrise, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Mitte 1997, beginnend mit der Abwertung des thailändischen Baht, die Finanz- und Währungskrise in Asien ausbrach und sich schnell auf Malaysia, Indonesien und Südkorea ausbreitete, gehörte es zu ihren Besonderheiten, daß sie völlig unerwartet und ohne Vorwarnung durch Marktbeobachter auftrat1. Zudem traf sie Länder, deren wirtschaftliche Entwicklung sich seit Jahren durch hohe Wachstumsraten des BIP auszeichnete2 und deren ökonomische Aussichten zuvor vom IWF als durchaus positiv eingeschätzt wurden3. Der Beginn der asiatischen Währungskrise bietet sich chronologisch folgendermaßen dar: Am 10 März 1997 erklärte die thailändische Regierung, notleidende Immobilienkredite in Höhe von US-$ 3,9 Mrd. von privaten Finanzinstituten erwerben zu wollen, hält diese Zusage aber nicht ein; am 28. März verfügt die Zentralbank Malaysias Beschränkungen für Immobilienkredite und Kredite, die mit Aktien abgesichert sind. Im selben Monat führt der Zusammenbruch von Sammi Stelle zu der Befürchtung, in Südkorea könnte eine Kreditkrise des privaten Sektors drohen. Anfang Mai 1997 deuten japanische Ministerialbeamte die Möglichkeit einer Zinserhöhung in Südkorea zur Stützung des Yen-Kurses an; zwar wurde die Ankündigung nie realisiert, sie führte aber zu einem Wandel der Einschätzungen internationaler Investoren in bezug auf Ostasien; es beginnt der Verkauf von südost- und ostasiatischen Währungen und Aktien. Am 14. und 15. Mai 1997 ist der thailändische Baht einer massiven Spekulation ausgesetzt, der Wechselkurs wird jedoch von den Zentralbanken Thailands und Singapurs verteidigt. Die Einschätzung der Situation Thailands durch die Gläubiger verschlechtert sich; so verfügt die thailändische Zentralbank am 27. Juni 1997 die Einstellung des Betriebs von 16 Finanzinstituten und verlangt die Vorlage von Vorschlägen zu Fusions- und Konsolidierungsplänen. Am 2. Juli 1997 erklärt die thailändische Zentralbank schließlich, daß der Wechselkurs des Baht künftig flexibel sein wird und bittet den IWF um Unterstützung. Der Baht verliert daraufhin umgehend knapp 20% an Wert und schließt auf dem Niedrigstand von 28,8 pro US-Dollar; zugleich versucht die philippinische Zentralbank mit massiven Interventionen, den Wechselkurs des Peso zu verteidigen. Die Abwertung trifft am 14. Juli auch den Ringit; die Zentralbank Malaysias stellt die Verteidigung der Ringit-Wechselkurse ein, worauf der Kurs am 24. Juli auf ein 38- Monatstief fällt.