Im Zeichen des Priapus - Erotik und Gewalt in der römischen Antike

von: Tina Hanke

GRIN Verlag , 2005

ISBN: 9783638344920 , 41 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 18,99 EUR

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Im Zeichen des Priapus - Erotik und Gewalt in der römischen Antike


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Theaterwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar: Bühnen- und Arenenspektakel der Römer, Sprache: Deutsch, Abstract: Es erhob sich eine Wolke - für den Betrachter aus der Ferne unkenntlich, auf welchem Berge; später erfuhr man, es sei der Vesuv gewesen -, deren Gestalt am ehesten einer Pinie ähnelte. Schon fiel Asche auf die Schiffe. Es regnete geschwärzte, verbrannte und durch das Feuer zersplitterte Steine. Inzwischen leuchteten vom Vesuv her an mehreren Stellen weite Flammenherde und hohe Feuersäulen auf, deren strahlende Helle durch die dunkle Nacht noch gehoben wurde. [...] Man hörte Weiber heulen, Kinder jammern, Männer schreien; die einen riefen nach ihren Eltern, die anderen nach ihren Kindern, wieder andere nach ihren Männern oder Frauen und suchten sie an der Stimme zu erkennen; manche flehten aus Angst vor dem Tod, viele beteten zu den Göttern, andre wieder erklärten, es gebe nirgends noch Götter, die letzte ewige Nacht sei über die Welt hereingebrochen. Dann endlich begann sich der Rauch zu heben, und die Sonne strahlte wieder, jedoch fahl, wie bei einer Sonnenfinsternis: Den noch verängstigten Augen erschien alles verwandelt und mit einer hohen Aschenschicht wie mit Schnee überzogen. Diesen bewegenden Augenzeugenbericht über den Untergang Pompejis am 24. August 79 n.Chr. verdanken wir Plinius dem Jüngeren, Neffe des berühmten Naturhistorikers Plinius der Ältere. Zum Zeitpunkt des Vesuvausbruchs hielten sich Onkel und Neffe zusammen am Kap Misenum nahe Pompeji auf. Plinus der Ältere hatte dort das Kommando über den Flottenstützpunkt und überlebte den Vulkanausbruch im Unterschied zum Jungen, der sich retten konnte, nicht. So grauenhaft das Schicksal der Opfer auch gewesen sein muss, so qualvoll ihr Tod - man ist doch versucht, Goethe zuzustimmen, der am 13. März 1787 nach dem Besuch dieser 'mumisierten Stadt' notierte: 'Es ist viel Unheil in der Welt geschehen, aber wenig das den Nachkommen so viel Freude gemacht hätte.' Ja, in der Tat, es ist ein geradezu erhebendes Gefühl, heute durch die Gassen dieser Geisterstadt zu wandern und sich dem Leben der römischen Antike näher zu fühlen, als wohl an sonst irgendeinem Ort der Erde. Pompeji legt Zeugnis ab über eine Zeit, die uns aus Erzählungen häufig sehr fremd und grausam vorkommt. Doch hier spürt man, wie die Römer gelebt haben, was sie erfreut hat, wie sie gewohnt, genossen und - nicht zuletzt - wie sie geliebt haben.