Effizienz-Einschätzung von Barberfallen-Erhebungen für die Formicidenfauna eines Trockenrasen-Standortes

von: Thomas Laeger

GRIN Verlag , 2004

ISBN: 9783638324519 , 126 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 36,99 EUR

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Effizienz-Einschätzung von Barberfallen-Erhebungen für die Formicidenfauna eines Trockenrasen-Standortes


 

Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Biologie - Zoologie, Note: 1,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Sprache: Deutsch, Abstract: Ameisen sind eine wichtige Gruppe bodenlebender Arthropoden mit beachtenswerter Bedeutung als Insektenvertilger und Verbreiter von Pflanzensamen. Im Rahmen des Projektes 'Stadtlandschaftsentwicklung Greifswald' wurden seit 1993 Bodenfallen in verschiedenen Habitaten der Stadt und des Umlandes aufgestellt. Ziel dieser Bodenfallenfänge waren hauptsächlich Käfer (Carabidae, Staphylinidae u.a.). Natürlich treten auch andere Arthropoden immer wieder in den Bodenfallen auf, für die der Bodenfallenfang keine optimale Erfassungsmethode ist. Zu diesen Gruppen gehören auch die Ameisen (Formicoidea). Bei einer der Projektflächen handelt es sich um einen 'Trockenhang' nordöstlich von Greifswald, von dem in dieser Arbeit die Struktur und Entwicklung der Formicidenfauna in den Jahren von 1995 bis 2004 untersucht werden soll. An dem auf der Fläche vorkommenden Formica rufa-Nest (Große Rote Waldameise) wurden im Rahmen eines Projektpraktikums im Sommer 2003 Voruntersuchungen zum Verhalten dieser Ameisen an Bodenfallen gemacht, um ihre genaue Fängigkeit zu ermitteln. Nach SEIFERT (1990) sind Bodenfallen unterschiedlich selektiv für verschiedene Ameisenarten. Seine Beobachtungen zeigten, dass die unterschiedlichen Ameisenarten verschiedene Verhaltensmuster an der Falle aufweisen. Einige sind flinker als andere, größere fallen leichter in die Falle als kleinere Ameisen, wieder andere ziehen sich mit eigener Kraft heraus oder die Falle wird als Abfallbehälter für tote Nestgenossinnen genutzt. Dies zeigt, dass bereits tote Tiere in die Falle gelangen können, was die Fangzahlen verfälscht. Bei der Auswertung der Fänge aus Bodenfallen werden Standardmethoden wie Aktivitätsindividuenfangzahl, Aktivitätsdominanz u.a. genutzt, um die Struktur und Entwicklung von Arthropodenfaunen zu beschreiben. Leider sind diese Methoden nicht für Rückschlüsse auf Struktur und Entwicklung von Ameisenfaunen geeignet, denn sie berücksichtigen nicht die arteigenen Verhaltensmuster und Aktivitätsintensitäten. Hinzu kommt, dass Ameisen im Gegensatz zu den anderen gefangenen Arthropoden erstens in Staaten leben und zweitens die Größe der Nestpopulation artabhängig variiert. Um die auftretenden Beifänge an Ameisen genauer hinsichtlich ihrer Aktivität und Populationsentwicklung auswerten zu können, wird in dieser Arbeit versucht, eine Fangwahrscheinlichkeit für die vorkommenden Arten zu ermitteln. Hierzu ist es nötig, die verschiedenen Verhaltensweisen der Ameisenarten an der Falle zu beobachten. [...]