Das Bild Mexikos in El Ogro Filantrópico von Octavio Paz

von: Sven Meyer

GRIN Verlag , 2005

ISBN: 9783638336628 , 23 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 15,99 EUR

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Das Bild Mexikos in El Ogro Filantrópico von Octavio Paz


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Romanistik - Lateinamerikanische Sprachen, Literatur, Landeskunde, Note: 1,7, Universität Paderborn (Fakultät für Kulturwissenschaften - Romanistik), Veranstaltung: Lateinamerikanische Literatur der 1990er Jahre unter dem Blickwinkel postkolonialer Theoriebildung, Sprache: Deutsch, Abstract: Lateinamerika fristete - ähnlich der meisten anderen ehemaligen kolonialen Gebiete - im Bewusstsein Intellektueller lange Zeit ein vergleichsweise trübes Dasein. Menschen, Kunst, Geschichte, sowie ökonomische, politische und soziale Verhältnisse Lateinamerikas wurden nahezu ausschließlich von Außen her erforscht. Europa und Nordamerika waren die Zentren der intellektuellen Lateinamerika- (bzw. Kolonial-) Forschung. Dies ist sicherlich historisch bedingt. Die europäischen Kolonisatoren sahen sich zu Beginn der Kolonisation als zivilisiert, dynamisch, fortschrittlich, ethisch, rational an, während der Charakter der Kolonisierten als sanftmütig, trieblos, demütig und unterwürfig gegenüber den Europäern beschrieben wurde. Hieraus hat sich eine Dichotomie aus Peripherie und Zentrum entwickelt, welche bis heute aktuell ist. So ist es auch zu erklären, dass es beispielsweise kaum eigenständige Lateinamerika-Institute an Universitäten gibt und Lateinamerika lange als transatlantische Fortsetzungsgeschichte Spaniens behandelt wurde. Mit Beginn der Entkolonisierungsprozesse der sechziger Jahre fand jedoch eine Umstrukturierung statt, die eine Auflockerung der gerade genannten Dichotomie mit sich brachte. Die ehemaligen Kolonien werden nun weniger als Teil der europäischen Geschichte aufgefasst, sondern als eigenständige Kulturen mit eigenem spezifischen Charakter. Auch wenn Lateinamerika schon vor längerer Zeit entkolonialisiert wurde, so wird sein gesamtkultureller Status im Zuge dieser neuen postkolonialen Denkweise neu untersucht. Der Kulturbegriff wird weiter aufgefasst als zuvor, so dass beispielsweise auch die Massenmedien und der Indigenismo thematisiert werden. Allgemein werden angenommene Selbstverständlichkeiten neu hinterfragt. Es findet ein Aufbrechen von Grenzen statt, welche mit einer Dezentralisierung des Wissens einhergeht. Die Andersartigkeit Lateinamerikas rückt im Zuge von Alteritätsdenken in das Zentrum des Interesses. In diesem Zusammenhang werden auch die Werke lateinamerikanischer Intellektueller mit größerem Interesse wahrgenommen. Ihre Werke erweitern das Lateinamerikawissen um eine neue wichtige Perspektive.