Entwicklung der Stereotype und Gedankenkonstrukte des modernen Antisemitismus in Deutschland

von: Susanne Linkenbach

GRIN Verlag , 2005

ISBN: 9783638363266 , 16 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 13,99 EUR

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Entwicklung der Stereotype und Gedankenkonstrukte des modernen Antisemitismus in Deutschland


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Politische Soziologie, Majoritäten, Minoritäten, Note: bestanden, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Hier scheint zunächst eine Begriffsbestimmung angebracht. 'Unter Antisemitismus versteht man die rassistisch, sozial, politisch und/oder religiös (Antijudaismus) grundierte Feindschaft gegenüber Juden: Ein Antisemit bewertet 'auf Grund eines Vorurteils die Juden - als vermeintliche Rasse, Nation, Religionsgemeinschaft oder soziale Gruppe - pauschal negativ'. [...] Der Antisemitismus als 'Gerücht über die Juden' schafft sich ein Judenbild, das folgende negative Eigenschaftszuschreibungen umfasst: machthungrig, gefährlich (unheimlich, falsch, hinterhältig, zerstörerisch/zersetzend, verschwörerisch) nachtragend, geldgierig (raffgierig). Es bildet die antithetische Gegenüberstellung 'jüdischer' und 'deutscher' Werte.' (Bundesamt für Verfassungsschutz: Bedeutung des Antisemitismus, S. 1) Greive hält eine Unterscheidung der Begriffe Judenfeindschaft (als älterem Ausdruck) oder Antisemitismus (als neuerem Ausdruck) in Abhängigkeit davon, ob man 'das Augenmerk auf das Moment der Kontinuität [Judenfeindschaft, d. Verf.] oder der Neuartigkeit (der jüngeren Erscheinung) [Antisemitismus, d. Verf.] lenken will' (Greive: Geschichte des modernen Antisemitismus in Deutschland, S. VII) für sinnvoll. Diese Arbeit wird sich dieser Unterscheidung anschließen und die Bezeichnung Antisemitismus ausschließlich als Ausdruck der neueren Ausprägungen seit etwa 1800 (und somit seit seiner erstmaligen Prägung) verwenden wohingegen unter dem Begriff der Judenfeindschaft alle Arten der Feindlichkeiten und Ressentiments Juden gegenüber zusammengefasst werden. Moderner Antisemitismus hat seine Ursprünge in der Rassenlehre des 19. Jahrhunderts (vgl. Benz: Antisemitismus, S. 8), wohingegen der Antijudaismus durch das Aufkommen der christlichen Religion vor etwa 2000 Jahren entstand. Judenfeindschaft im o. g. Sinne gilt als das 'älteste soziale, kulturelle, religiöse, politische Vorurteil der Menschheit; Judenfeindschaft äußert sich, lange bevor Diskriminierung und brachiale Gewalt das Ressentiment öffentlich machen, in ausgrenzenden und stigmatisierenden Stereotypen' (Benz: Antisemitismus, S.7). Die Frage, was Antisemitismus ist, zielt also im weitesten Sinne auch auf die Wahrnehmung der jüdischen Bevölkerung durch jedermann ab (vgl. Benz: Antisemitismus, S. 7 - 8).