Cepe zwobeln - Analyse eines medizinischen Fachtextes des 15. Jahrhunderts

von: Sarah Kraushaar

GRIN Verlag , 2004

ISBN: 9783638325479 , 14 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

Windows PC,Mac OSX für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's

Preis: 13,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Cepe zwobeln - Analyse eines medizinischen Fachtextes des 15. Jahrhunderts


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2, Universität Salzburg (Fachbereich Germanistik), Veranstaltung: Einführung in die historische Textlinguistik, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Die Texte sind überwiegend informierend und enthalten nur gelegentlich kleinere anleitende Passagen. Im ersten Teil meiner Arbeit steht die Übersetzung und sprachliche Analyse des historischen Textdokuments. Im zweiten Teil beschreibe ich die Entwicklung von fachsprachlichen Texten aus dem Bereich Medizin und die Miterfindung und Weiterentwicklung des Buchdruckes durch Peter Schöffer, der als Drucker des vorliegenden Textes überliefert ist und dem eine wichtige Bedeutung in der Zusammenarbeit mit Gutenberg zukommt. Das 15.Jahrhundert ist für die Entwicklung von Fachsprachen besonders wichtig, da der auch in Deutschland um sich greifende Humanismus eine ganz neue Sicht von Natur, Geist und Wissen mit sich brachte, und so die damals entstandenen wissenschaftlichen und technischen Schriften weiter in die Nähe neuzeitlicher Auffassungen zum Beispiel über Theorie und Methode rückte. Symptome sind eine langsame Abkehr vom Traditionalismus und die erste Entwicklung einer privaten städtischen Buchkultur, ein Zeichen zudem für einen veränderten Teilnehmerkreis an Wissenschaft und Technik. Mit dem Bereich der medizinischen Fachtexte des Mittelalters im allgemeinen und den im vorliegenden Text angegeben Bezügen auf Galen, einer der wichtigsten Quellen mittelalterlicher Medizin, setzt sich der zweite Teil meiner Arbeit auseinander. Der Hintergrund für diese Buchkultur war aber die Erfindung des Buchdrucks, der etwa 1445 mit dem überlieferten Fragment vom Weltgericht erste technische Erfolge hatte. Zunächst wurden literarische Massenartikel gedruckt aber auch schon in Richtung fachsprachlicher Kommunikation gehende Werke: 1457 ein Aderlass- und Laxierkalender aus der Werkstatt Gutenbergs, 1474 Bartholomäus Metlingers 'wie die kind in gesuntheit und in krankheiten gehalten werden sollen'. dessen lateinische Fassung nur ein Jahr zuvor ebenfalls, und zwar bei Schöffer in Mainz, gedruckt worden war. Der 'Gart der Gesundheit' - zuerst 1484 in lateinischer Fassung, dann 1485 in deutscher Übersetzung in Mainz bei Peter Schöffer erschienen- erfuhr bis zum Ende des 15. Jahrhunderts 15 Nachdrucke. Auf die entstehende Technik des Buchdrucks um 1445 und das damit verbundene Verlagswesen gehe ich in der Erweiterung der Textumfeldanalyse ein, die sich im Besonderen auf den Drucker des vorliegenden historischen Textes, Peter Schöffer aus Gernsheim, und seinen Beitrag zur Gutenbergschen Entwicklung der beweglichen Lettern bezieht.