Die relevanten Argumente zweier Aufsätze zum Thema 'Räumliche Konzeptualisierung' im Hinblick auf die Sapir-Whorf-Hypothese

von: Nadin Kleber

GRIN Verlag , 2005

ISBN: 9783638348966 , 15 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 13,99 EUR

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Die relevanten Argumente zweier Aufsätze zum Thema 'Räumliche Konzeptualisierung' im Hinblick auf die Sapir-Whorf-Hypothese


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1, Freie Universität Berlin, Veranstaltung: HS A-Sprache und Denken, Sprache: Deutsch, Abstract: Der enge Zusammenhang von Sprache und Denken wirft die Frage auf, welches von beidem zuerst vorhanden war bzw. welches der beiden Elemente sich am anderen orientiert. Geläufige Aussagen wie 'Erst denken, dann sprechen' werden häufig im Zusammenhang mit dieser Fragestellung genannt und ließen darauf schließen, dass das Denken immer zuerst kommt und so das Sprechen beeinflusst, wenn nicht gar erst möglich macht. Schon Platon (427 - 347 v. u. Z.) sann über diese Fragestellung nach, wobei er Sprechen und Denken als identisch betrachtete, mit dem Unterschied, dass Denken im Gegensatz zur Sprache ohne lautliche Artikulation stattfinden kann. Für Wilhelm von Humboldt (1767-1835) gab es zwischen Sprache und Denken zwar auch einen engen Zusammenhang, er unterschied aber beide Komponenten, die er jedoch gleichzeitig als untrennbar voneinander bezeichnete. Die Sprache drückte seiner Ansicht nach das aus, was im Geist als Weltanschauung repräsentiert ist. Es behauptete, Sprache sei hierbei das bildende Organ der Gedanken. Sprache und Denken haben immer einen Bezug zu der Welt, die sich dem einzelnen Individuum darbietet. Fraglich ist, ob die vorhandene Strukturiertheit durch Sprache bzw. Denken nur abgebildet wird, oder ob vielmehr die Art und Weise der Strukturiertheit erst durch Sprache und Denken so ist, wie sie ist. Whorf beispielsweise ging davon aus, dass der Vorgang der Wahrnehmung und Strukturierung ganz wesentlich durch Sprache bzw. Denken beeinflusst ist. Erst durch die sprachlich vorgegebenen Konventionen ist es einerseits möglich, die dargebotene Umwelt treffend einzuordnen und andererseits, diese durch ein mit der Gesellschaft getroffenes Abkommen, der Sprache, allgemein verständlich wiederzugeben.