Untersuchung der geschlechtlichen Identität der Figur Lysistrate in Aristophanes namensgleichen Stück 'Lysistrate' und ihre Wirkung auf die Aussage des Werks

von: Christopher Sommer

GRIN Verlag , 2004

ISBN: 9783638319331 , 13 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 13,99 EUR

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Untersuchung der geschlechtlichen Identität der Figur Lysistrate in Aristophanes namensgleichen Stück 'Lysistrate' und ihre Wirkung auf die Aussage des Werks


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,0, Universität Mannheim, Veranstaltung: Proseminar Alte Geschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Einer der berühmtesten Komödiendichter der Antike ist ohne Zweifel Aristophanes. Nur wenig ist über seine Person bekannt und es ist zugleich verwunderlich, dass er der einzige Komödiendichter ist, von welchem uns vollständige Werke überliefert wurden. 1 Seine Werke bestechen durch ihren geistreichen Witz, als auch durch die Fülle an Anspielungen auf aktuelle politische Probleme. Sie bieten einen interessanten Einblick in das politische Denken in jener Zeit, ebenso liefern sie Informationen über historische Ereignisse. Unter den uns erhalten gebliebenen Stücken sticht vor allem Lysistrate hervor. Die amüsante Geschichte über den Sex-Streik der Frauen, mit welchem sie die Männer zum Frieden bewegen wollen, findet auch noch heute viele Freunde. Zwar wurde es von seinen elf erhaltenen Stücken. wohl am wenigsten beachtet, doch zeichnen es einige Neuerungen, als auch Brüche mit der Tradition der alten Komödie aus. 2 So ist es zum Beispiel das erste Stück seiner Art, in dem eine Frau die Hauptrolle übernimmt. 3 In früheren Komödien erschienen Frauen meist als Statisten, Göttinnen oder Personifikationen auf der Bühne. 4 Weiterhin kann das Stück als eine Quelle für die Rolle der Frau in jener Zeit dienen, zeigt es doch die verbreiteten Stereotypen auf, welche von Männern und Frauen existierten. Ebenso kann es einen Einblick in den Alltag der Frau geben, sowie in deren explizite Situation nach 411 v. Chr., der Zeitpunkt zu dem jenes Stück das erste Mal aufgeführt wurde. (da sich das Stück inhaltlich auf jenen Zeitpunkt bezieht) 5 Immer im Hinterkopf sollte man behalten, dass auch Frauenrollen auf der Bühne von Männern gespielt wurden. 6 In diesem Kontext erhält auch die Inszenierung eine wichtige Bedeutung. Es stellt sich die Frage inwiefern die Tatsache, dass wie schon erwähnt, Männer Frauenrollen darstellen, die Aussage des Werks verändert. Das Werk hat auf diese Art betrachtet doch eine gänzlich andere Aussage, als es eine Lektüre ohne diesen Sachverhalt im Hinterkopf zur Folge hätte. Besondere Beachtung sollte daher die geschlechtliche Identität der Protagonisten des Stückes finden. Es stellt sich die Frage ob dem Publikum durch die Verkleidung der Schauspieler nicht gewahr wurde das sie keine Frauen , sondern Männer als Frauen verkleidet betrachteten. Hierdurch sahen sie die Komödie in einem anderen Licht als der heutige Leser, welcher eben nicht durch jenen Faktor den die Inszenierung mit sich bringt beeinflusst wird, [...]