Anthropologie der Musik

von: Benjamin Baum

GRIN Verlag , 2005

ISBN: 9783638364379 , 21 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 13,99 EUR

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Anthropologie der Musik


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 2,0, Universität des Saarlandes, Veranstaltung: Musikanthopologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Philosoph und Anthropologe Helmuth Plessner wurde 1892 in Wiesbaden geboren; ab 1922 studierte er Zoologie und Philosophie in Heidelberg, Berlin und Göttingen. Zu seinen bekanntesten Lehrern zählen der Biologe Hans Driesch und der Philosoph Edmund Husserl, der als Begründer der Phänomenologie gilt. 1933 ist Plessner ins türkische Exil abgewandert; danach hat er lange in den Niederlanden gearbeitet. Ab 1946 war er an der Universität Groningen als Professor für Philosophie angestellt. Auf all seinen Stationen stand die Biologie im Fokus von Plessners philosophischer Forschung. In seinem wissenschaftlichen Hauptwerk Die Stufen des Organischen und der Mensch aus dem Jahre 1928 etwa - welches zunächst nur geringes Echo in der wissenschaftlichen Landschaft fand-, hat Plessner Philosophie und Biologie kombiniert und versucht, die wesentlichen Merkmale von unbelebter Natur, niederen und höheren Tierarten und schließlich dem Menschen als generellen Evolutionsprozess abzuhandeln. Der Mensch wird in diesem Kontext als letzte und somit höchste Stufe präsentiert. Politisch steht die Figur Plessner heute vor allem die für Öffnung der Bundesrepublik nach dem Zweiten Weltkrieg. Seine Rückkehr nach Deutschland, wo er wegen jüdischer Abstammung aus seinem Universitätsamt entlassen worden war, wurde zum Paradigma eines allgemeinen Aufschwungs der Wissenschaften. 1951 übernahm Plessner einen neu gegründeten Lehrstuhl für Soziologie an der Universität Göttingen. Seine anthropologische Lehre, die hier von Interesse ist, ist motiviert und methodisch inspiriert von den sozialphilosophischen Ideen Max Horkheimers und Theodor W. Adornos (vor allem von deren Kritischer Theorie), der interpretativen Soziologie von Alfred Schütz, der Biologie Adolf Portmanns und der wissenschaftlich-spekulativen Methode Martin Heideggers. Außerdem schlagen sich immer wieder phänomenologische Praktiken und Redeweisen in seinen Betrachtungen nieder. Kurz vor seinem Tode im Jahre 1985 konnte Plessner noch die Veröffentlichung seiner Gesammelten Werke erleben.