Ethnopsychoanalytische Betrachtung der Ethnisierung des Sozialen und der Interkulturellen Pädagogik

von: Andrea Adam

GRIN Verlag , 2005

ISBN: 9783638391443 , 130 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 36,99 EUR

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Ethnopsychoanalytische Betrachtung der Ethnisierung des Sozialen und der Interkulturellen Pädagogik


 

Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaftstheorie, Anthropologie, Note: gut, Universität Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Ethnopsychoanalyse bietet das Instrument einer Institutionen- und Gesellschaftskritik und ermöglicht eine reflexive und kritische Überprüfung der eigenen Gesellschaft, ihrer Institutionen sowie ihrer Macht- und Herrschaftsverhältnisse. Gegenstand der Ethnopsychoanalyse ist das Unbewusste in Kultur, Gesellschaft und Geschichte. Sie geht davon aus, dass jedes menschliche Phänomen nach einer psychischen und einer gesellschaftlichen Erklärung verlangt und vermeidet somit jeglichen psychologischen und kulturellen Reduktionismus. Grundprämisse ist, dass die Makrosozietät einer Gesellschaft entscheidende Einflüsse auf die Mikrosozietät, die Psyche und das Verhalten der Individuen ausübt. Die ethnopsychoanalytischen Arbeiten Mario Erdheims, der als einer der prominentesten Vertreter der Ethnopsychoanalyse gilt, beruhen zentral auf der Annahme der gesellschaftlichen Produktion von Unbewusstheit. Anhand dieser Grundthese verdeutlicht Erdheim das Interesse der Herrschenden, ihre Macht und bestehende Verhältnisse zu erhalten und jeden Wandel zu verhindern. Vor dem Hintergrund dieser und der damit zusammenhängenden Grundannahmen lassen sich nach Erdheim auch fremdenfeindliche Tendenzen begründen und darüber hinaus das Erstarken dieses Phänomens in der aktuellen Zeit erklären. Ziel dieser Arbeit ist es, den Prozess der Ethnisierung des Sozialen mit der Ethnopsychoanalyse als spezifisches Instrument kritisch zu hinterfragen. Der Ethnisierung des Sozialen liegt Kultur als alleinige Erklärungs- und Deutungskategorie zugrunde. Sie beruht auf einer kulturellen Differenzierung und damit einer Differenzierung zwischen Eigenem und Fremdem. Weiter ist nach einem konstruktivistischen Zugang davon auszugehen, dass dieser Prozess einer interessengeleiteten Perspektive folgt. Als zentrale Akteure sind die Politik und weiter die Interkulturelle Pädagogik als Wissenschaft zu begreifen, für die beide das Denken in und über kulturelle Differenz geradezu konstitutiv ist. Demzufolge gilt es zum einen, in einer ethnopsychoanalytischen Betrachtung kritisch zu fragen, welchen Interessen und Zielen die Ethnisierung des Sozialen, zentral in den Bereichen der Politik und der Interkulturellen Pädagogik, folgt und welche Konsequenzen damit einhergehen. Insgesamt setzt sich diese Arbeit mit der Interkulturellen Pädagogik als Wissenschaft und Theorie auseinander, womit sie auf disziplintheoretischer Ebene zu verorten ist. [...]