Sozialer Wandel und moralische Krise nach Émile Durkheim

von: Martin Freidank

GRIN Verlag , 2013

ISBN: 9783656489351 , 11 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: frei

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Preis: 6,99 EUR

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Sozialer Wandel und moralische Krise nach Émile Durkheim


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 2,3, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Häufig werden soziale Probleme mit einem gesellschaftlichen Mangel an Moral in Verbindung gebracht - von Politikern jeglicher Couleur. Ob es um die vermeintliche Unmenschlichkeit der Marktwirtschaft, Prostitution oder Abtreibung geht - eines haben sie gemeinsam: das Fehlen von Moral ruft (zumindest in deren Augen) negative Erscheinungen hervor. Dabei wird der Moralmangel oft mit allgemeinen Veränderungen der Gesellschaft begründet, durch den Vergleich mit vormaligen Zuständen ('Früher hätte es das nicht gegeben') wird eine Verbindung von sozialem Wandel und Moralverfall deutlich gemacht. Bereits Émile Durkheim stellte im Rahmen seiner Vorlesung an der Sorbonne 1902/03 einen Zusammenhang zwischen gesellschaftlichen Umbrüchen und deren negativer Wirkung auf die Moral einer Gesellschaft auf. So sieht er seine Gegenwart als Zeit der größten moralischen Krise in Europa überhaupt. Daran anknüpfend soll im Rahmen dieser Arbeit untersucht werden, inwiefern sich diese Krise nach Durkheims Lebzeiten weiterentwickelte (mit besonderem Fokus auf die deutsche Gesellschaft), ob sie sich gelöst hat oder ob wir weiterhin eine Periode moralischer Unzulänglichkeit durchlaufen. Dazu muss zuerst der von Durkheim aufgestellte Zusammenhang zwischen gesellschaftlichem Umbruch und dessen Einfluss auf die Volksmoral erklärt werden. Darauf aufbauend soll, Durkheims Argumentation folgend, ein Bogen zur gesellschaftlichen Entwicklung Deutschlands des 20. Jahrhunderts geschlagen werden, mit besonderem Hinblick auf die Elemente der Moralität und die erwähnte moralische Krise. Da ich mich mehr für die 'freie' Entwicklung von Moral in Abhängigkeit von der Gesellschaft interessieren, werde ich auf eine Betrachtung der DDR verzichten, da die autoritären bis totalitären Machstrukturen das Bild erheblich verfälschen würden.