Handel in Südmesopotamien im 3. und 2. Jahrtausend

von: Antje König

GRIN Verlag , 2004

ISBN: 9783638302807 , 14 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 13,99 EUR

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Handel in Südmesopotamien im 3. und 2. Jahrtausend


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Archäologie, Note: 1,3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Institut für Vorderasiatische Archäologie), Veranstaltung: Hauptseminar: Handel im Alten Orient, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung und kurzer Abriß über die Geschichte der Golfkulturen: Liest man Keilschrifttexte aus dem 3. und 2. vorchristlichen Jahrtausend, die sich mit dem Handel in Mesopotamien und vor allem im Süden des Landes befassen, so stößt man immer wieder auf drei Namen: Dilmun, Magan und Melukkha. Aus diesen drei Regionen scheinen so gut wie alle Luxusgüter, wie Zedernholz, Halbedelsteine oder Gold, und alles Kupfer importiert worden zu sein. Andere Gegenden haben zu dieser Zeit anscheinend keine große Rolle für den Handel gespielt. Im folgenden möchte ich auf Lage und Geschichte dieser drei Länder kurz eingehen (siehe Karte 1), sowie einen Abriß der Entwicklung des Handels mit Südmesopotamien geben. Dilmun liegt an der Ostküste der arabischen Halbinsel am arabischen Golf. Es umfaßt die Insel Bahrain (siehe Karte 3) und die unmittelbar dahinter liegende Küstenregion, die obere Golfregion, teilweise wurde wohl auch die Insel Failaka noch dazu gezählt. Das Land ist reich an Kupfer und den verschiedensten Mineralien, z. B. Karneol. Außerdem exportierte es schon früh Datteln und Steingefäße. Das Klima war im 3. und 2. Jt. auch nicht niederschlagsreicher als heute. Anscheinend hat es ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem gegeben, das den Anbau von Feldfrüchten und Datteln erlaubte. Fischfang, aber auch die Jagd haben vermutlich eine große Rolle im täglichen Speiseplan gespielt. Allerdings war die hiesige Landwirtschaft im 3. und 2. Jahrtausend zunehmend nicht mehr dazu in der Lage, die wachsende Population zu ernähren, weswegen Getreide aus Mesopotamien zu einem begehrten Importgut wurde, eine Tatsache, die die Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern natürlich stärkte. Trotz seinem vergleichsweise lebensfeindlichen Klima wird Dilmun in einigen sumerischen Texten als ein Land dargestellt, in dem Milch und Honig fließen, so zum Beispiel im Mythos 'Enki und Ninhursag' (aufgeschrieben Ende 3. Jt.); hier heißt es: 'In Dilmun äußerte der Rabe keine Schreie, der Löwe tötete nicht, der Wolf packte nicht das Lamm, unbekannt war der Kinder tötende Hund, unbekannt das Getreide verschlingende Wildschwein...'. Utnapishtim, der Überlebende der Sintflut, wird von den Göttern nach Dilmun gebracht und lebt hier ewig unter paradiesischen Bedingungen.