Jean Piaget und der Konstruktivismus

von: Christoph Herold

GRIN Verlag , 2004

ISBN: 9783638292467 , 13 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 13,99 EUR

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Jean Piaget und der Konstruktivismus


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Erziehungswissenschaftliches Seminar), Veranstaltung: Die geistige Entwicklung des Kindes nach Jean Piaget, Sprache: Deutsch, Abstract: Jean Piaget beschäftigt sich in seinen Werken auch mit erkenntnistheoretischen Fragen. Die im Rahmen des Seminars behandeltet Entwicklungstheorie des Denkens wird von ihm selbst als 'genetische Epistemologie', also als genetische Erkenntnistheorie, bezeichnet. Betrachtet man Piagets Entwicklungstheorie des Denkens als Erkenntnistheorie, dann kann man sie auch mit anderen Erkenntnistheorien vergleichen. Zentrales Anliegen der genetischen Epistemologie ist es, die Strukturen, die Erkenntnisakte ermöglichen, zu beschreiben und deren Genese herauszuarbeiten. Menschliches Denken und Erkennen wird von Piaget also in seiner Genese und in seiner strukturellen Grundlage betrachtet. Im Rahmen seiner strukturgenetischen Erklärung spricht Piaget davon, daß neue Strukturen nicht von außen übernommen werden, sondern vom Subjekt selbst konstruiert werden. Der Erkenntnisgehalt der Strukturen ist also keine Abbildung der Wirklichkeit, sondern eine Konstruktion auf der Basis von Handlungen, Wahrnehmungen und Denkprozessen. Dies erinnert an das Postulat der Konstruktivisten, daß Erkenntnisse immer Konstruktionen seien. Diese Arbeit geht nun der Fragestellung nach, ob die genetische Epistemologie Jean Piagets eine konstruktivistische Erkenntnistheorie ist. Die Beantwortung der Frage stützt sich auf die Argumentation, die Thomas B. Seiler in seinem Aufsatz ' Ist Jean Piagets strukturgenetische Erklärung des Denkens eine konstruktivistische Theorie?' 1 entfaltet. Dazu sollen zunächst die Strukturgenese des Denkens und ihre Gesetzmäßigkeiten nach Jean Piaget vorgestellt werden, um diese dann in einem zweiten Schritt der Darstellung mit den zentralen Thesen der konstruktivistischen Erkenntnistheorie zu konfrontieren.