Durch Ixodes ricinus verbreitete Krankheiten in Österreich

von: Oliver Gebhardt

GRIN Verlag , 2004

ISBN: 9783638260107 , 34 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 15,99 EUR

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Durch Ixodes ricinus verbreitete Krankheiten in Österreich


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Biologie - Zoologie, Note: sehr gut, Karl-Franzens-Universität Graz (Institut für Zoologie), Veranstaltung: Acarologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Durch Zecken verbreitete Krankheiten waren und sind in Österreich ein großes Thema. Die Erstbeschreibungen der Früh-Sommer-Meningoenzephalitis (FSME) und der häufigsten Hauterkrankung der Lyme-Borreliose, dem charakteristischen Erythrema chronicum migrans fanden in Österreich statt. Aber auch heute liefern österreichische Wissenschaftler volksgesundheitliche wichtige Beiträge zur Erforschung und Bekämpfung dieser Krankheiten. Außerdem ist Österreich durch große Endemiegebiete dieser beiden wichtigen Krankheiten gekennzeichnet, sowie mit dem Vorkommen von Erregern seltenerer Krankheiten wie die Ehrlichiose und die Tularämie. Im Vergleich zu den Nachbarländern weist Österreich eine enorm hohe Durchimpfungsrate der Bevölkerung auf, so dass die Erkrankungsrate extrem zurück gegangen ist. Überträger einiger Krankheiten ist Ixodes ricinus, auch als 'Zecke' oder Gemeiner Holzbock bekannt, eine Milbe die einen hohen Bekanntheitsgrad in der Bevölkerung hat. Auch die vor 23 Jahren eingeführte 'Zeckenschutz-Impfkampagne' trägt wesentlich zur Aufklärung bei. Ixodes ricinus ist als Zecke oder Gemeiner Holzbock bekannt und die einzige Zeckenart Europas, die sich an unterschiedliche Umweltbedingungen und Wirte angepasst hat. So macht sie nahezu 100 % der gesamten Zeckenfauna Mitteleuropas aus (SATZ 1993, STANEK & HOFMANN 1994, DOBLER 1997). Das Verbreitungsgebiet reicht von den Britischen Inseln bis nach Tunesien und Marokko und zur Kaspischen See im Osten. (STANEK & HOFMANN 1994). Laut FISCHER & SIEGMUND (2000) gibt es weltweit ungefähr 850 Zeckenarten. Viele sind nicht nur Blutsauger, sondern übertragen Krankheiten auf Menschen und Haustiere und haben deshalb eine große wirtschaftliche Bedeutung (STORCH & WELSCH 1997). In unseren Breiten sind acht Vertreter der Gruppe der Ixodida als Krankheitsüberträger der Frühsommer- Meningoencephalitis und der Borreliose bekannt. Die am weitesten verbreitete und damit wichtigste Art ist Ixodes ricinus. Der wissenschaftliche Name 'ricinus' beruht auf der Ähnlichkeit, die ein vollgesogenes Weibchen mit dem Rizinus-Samen hat (www.zecken.at, STANEK & HOFMANN 1994). I. rizinus erreicht eine Länge von 4 mm, vollgesogene adulte Weibchen bis 11 mm (BROHMER et al. 1984).